Ilsa Reinhardt
Ilsa Reinhardt (* 29. Juli 1911 in Berlin; † 10. September 2010 in Stade[1]) war eine deutsche Politikerin (DP, CDU). Sie war von 1947 bis 1974 Abgeordnete des Niedersächsischen Landtags.[2]
Leben
BearbeitenReinhardt arbeitete zunächst als kaufmännische Angestellte und war später als Sachbearbeiterin beim Rundfunk in Stade tätig. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat sie in die Niedersächsische Landespartei (NLP) ein, aus der später die Deutsche Partei (DP) hervorging. Sie war 1946/47 Mitglied des Ernannten Niedersächsischen Landtages und wurde anschließend in den Niedersächsischen Landtag gewählt, dem sie bis 1974 angehörte. Anfang der 1960er-Jahre wechselte sie zur CDU über. Dort gehörte sie dem Kreis- und dem Bezirksvorstand an.[3] Im Landtag war Reinhardt unter anderem Vorsitzende des Ausschusses für Jugend und Sport.[4]
Neben ihrer parlamentarischen Arbeit engagierte sie sich als Stader Ortsverbandsvorsitzende und als niedersächsische Landesverbandsvorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbundes (DEF). Reinhardt war auch Ehrenvorsitzende des DEF-Landesverbandes Niedersachsen.[5] Sie war von 1975 bis 1979 zudem Vorsitzende des Landesfrauenrates.[6] Reinhardt war Ehrenmitglied des CDU-Bezirksverbandes Elbe-Weser.[3]
Ehrungen
Bearbeiten- Großes Verdienstkreuz des Niedersächsischen Verdienstordens[7]
- 1966: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland[8]
- 1971: Professor-Piest-Medaille[9]
- 1974: Niedersächsische Landesmedaille
Literatur
Bearbeiten- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 305.
- Bärbel Clemens: Frauen machen Politik. Parlamentarierinnen in Niedersachsen. Fackelträger, Hannover 1996. ISBN 3-7716-1585-2. S. 68–79.
Weblinks
Bearbeiten- Ilsa Reinhardt. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Reinhardt, Ilsa (1911-2010). Das Bundesarchiv, abgerufen am 30. Juni 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Todesanzeige der Familie Ilsa Reinhardts. In: Stader Tageblatt, 14. September 2010, Seite 20.
- ↑ „Der Landesfrauenrat ist nicht ein Verein unter vielen…“ Landesfrauenrat Niedersachsen, abgerufen am 30. Juni 2023.
- ↑ a b Gemeinsame Todesanzeige des CDU-Bezirksverbandes Elbe-Weser und des CDU-Kreisverbandes Stade. In: Stader Tageblatt, 14. September 2010, Seite 20.
- ↑ Susanne Helfferich: Am Wochenende starb Ilsa Reinhardt. Grande Dame der CDU und erstes Landtagsmitglied. In: Stader Tageblatt. 14. September 2010, S. 13.
- ↑ Gemeinsame Todesanzeige des Landesverbandes Niedersachsen und des Ortsverbandes Stade des Deutschen Evangelischen Frauenbundes. In: Stader Tageblatt, 21. September 2010, Seite 24.
- ↑ Personen und Positionen. In: rundblick Nord-Report, 23. September 2010, Seite 3.
- ↑ Todesanzeige des Niedersächsischen Landtages. In: Stader Tageblatt, 14. September 2010, Seite 20.
- ↑ Das Deutsche Ordensbuch. Die Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Friedrich W. Borchert, Düsseldorf 1967, OCLC 951111658, S. 71.
- ↑ Die Träger der Prof.-Piest-Medaille. Kreishandwerkerschaft Stade, archiviert vom am 26. August 2005; abgerufen am 24. September 2010.
Personendaten | |
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NAME | Reinhardt, Ilsa |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (DP, CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 29. Juli 1911 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 10. September 2010 |
STERBEORT | Stade |