Imperatriza-Marija-Klasse

Klasse von Schlachtschiffen der russischen Schwarzmeerflotte im Ersten Weltkrieg

Die Imperatriza-Marija-Klasse (russisch Императрица Мария) war die erste Klasse von Dreadnought-Schlachtschiffen der russischen Schwarzmeerflotte im Ersten Weltkrieg. Die Schiffe, der Gangut-Klasse sehr ähnlich, waren 167,8 Meter lang, 27,3 Meter breit und 8,4 Meter tief. Sie hatten eine Wasserverdrängung von 24.000 Tonnen, eine Höchstgeschwindigkeit von 21 Knoten, und eine Hauptbewaffnung von zwölf 305-mm-Geschützen L/52 in vier Drillingstürmen. Hinzu kamen 20 130-mm-Einzelgeschütze, acht 75-mm-Geschütze und vier Torpedorohre. Die Besatzung bestand aus etwa 1.220 Mann.

Imperatriza-Marija-Klasse
Die Imperatriza Marija 1916 in Sewastopol.
Die Imperatriza Marija 1916 in Sewastopol.
Schiffsdaten
Land Russisches Kaiserreich Russisches Reich
Schiffsart Schlachtschiff (Dreadnought)
Bauwerft Werften in Nikolajew
Bauzeitraum 1911 bis 1917
Stapellauf des Typschiffes 1. November 1913
Gebaute Einheiten 3
Dienstzeit 1915 bis 1920
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 167,8 m (Lüa)
Breite 27,3 m
Tiefgang (max.) 8,3 m
Verdrängung
  • Standard: 22.600 t
  • Einsatz: 24.100 t
 
Besatzung 1.252 Mann
Maschinenanlage
Maschine 20 × Yarrow-Kessel
4 Turbinensätze
Maschinen­leistung 27.000 PS (19.858 kW)
Höchst­geschwindigkeit 21,2 kn (39 km/h)
Propeller 4
Bewaffnung
Sensoren
  • Seitenpanzer: 263 mm
  • Panzerdeck: 38 bis 76 mm
  • Kommandobrücke: 305 mm
  • schwere Artillerie
    Türme: 305 mm
    Barbetten: 203 mm
  • Kasematten: 127 mm

Einheiten

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Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
Imperatriza Marija 30. Oktober 1911 1. November 1913 6. Juli 1915 Am 20. Oktober 1916 in Sewastopol explodiert
Imperatriza Jekaterina Welikaja 30. Oktober 1911 6. Juni 1914 18. Oktober 1915 Am 18. Juni 1918 selbstversenkt
Imperator Alexander III. 30. Oktober 1911 15. April 1914 28. Juni 1917 Das Schiff wurde 1917 in Wolja (Freiheit) und 1920 in General Alexejew umbenannt. 1918 war es kurzfristig in deutscher Hand, wurde dann aber nach Ende des Krieges von Großbritannien beschlagnahmt und in Izmir interniert. 1919 kam das Schiff unter die Kontrolle der Weißen Russen, die es im Bürgerkrieg vor allem zum Beschießen von Stellungen der Roten Armee an der Schwarzmeerküste einsetzten. Nach dem Zusammenbruch der Weißen in Südrussland 1920 beteiligte sich das Schiff an der Evakuierung der besiegten Truppen, bevor es dann mit dem gesamten Russischen Geschwader im damals französischen Bizerta (Tunesien) interniert wurde. Mit der Anerkennung der Sowjetunion durch Frankreich im Jahre 1924 wurde das Schiff sowjetisches Eigentum, wurde dann aber als nicht mehr einsatzfähig eingeschätzt und 1936 in Frankreich verschrottet.

Literatur

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  • B. Weyer (Hg.): Taschenbuch der Kriegsflotten. XVII. Jg. 1916, München 1916, S. 134f. u. 367.
  • Jane’s Fighting Ships of World War I. Foreword by Captain John Moore RN, London 1990 (Reprint der Originalausgabe von 1919), S. 247.
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Commons: Imperatriza Marija-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien