Ina Benita

polnische Schauspielerin

Ina Benita (eigentlich Inna (oder Janina) Benita Florow-Bułhak[1]; * 1. März 1912[2] in Kiew, Ukraine; † 9. September 1984 in Mechanicsburg, Vereinigte Staaten)[3][4] war eine polnische Schauspielerin.

Ina Benita um 1935
Die Schauspielerin im polnischen Magazin Kino von 1939

Ina Benita wurde 1912 in Kiew geboren, ihre Familie zog 1920 mit ihr nach Polen. Sie besuchte von 1924 bis 1929 das Sacre-Coeur-Gymnasium in Paris und absolvierte nach ihrer Rückkehr nach Warschau bei Heleny Józefy Hryniewieckiej Gesangs- und Schauspielunterricht. Sie debütiere im August 1931 im Theater Nowy Ananas und spielte sie kurz in verschiedenen Theatern und Kabaretts, anschließend widmete sie sich hauptsächlich ihrer Filmkarriere.[1] Sie hatte 1932 ihr Leinwanddebüt in dem Film Puszcza und war bis Ende der 1930er Jahre noch in etwa 15 weiteren Filmen zu sehen. Sie spielte in Filmen von Mieczyslaw Krawicz, Michał Waszyński und Henryk Szaro, in Dwie Joasie spielte sie an der Seite von Jadwiga Smosarska[4]

Ab 1937 war sie in verschiedenen Warschauer Revuetheatern tätig, unter anderem im Malicka-Theater und im „Ali Baba“, In der Zeit des Zweiten Weltkriegs trat sie in verschiedenen offenen Theatern auf („Komedia“, „Niebieski Motyl“ und „Miniatury“). Eine Affäre mit einem österreichischen Offizier brachte sie nach der Anklage wegen „Rassenschande“ ins Pawiak-Gefängnis und ihren Geliebten an die Ostfront. In Gefangenschaft bekam sie einen Sohn. Am Tag vor dem Warschauer Aufstand wurde sie entlassen, sie überlebte in den ersten Wochen des Aufstands in der Altstadt und gelang Ende August durch das Kanalisationssystem bis nach Śródmieście.[1]

Lange Zeit ging man davon aus, dass Ina Benita gemeinsam mit ihrem Sohn auf dem Weg nach oder in Śródmieście gestorben sei. Erst im Jahr 2018 erschienene Publikationen zeigten, dass die Schauspielerin den Krieg überlebte und sich 1945 in Deutschland aufhielt. Sie ging dann nach Frankreich, wo sie Ende der 1940er Jahre den Amerikaner L.F. Scudder heiratete, seinen Namen annahm und 1950 einen Sohn zur Welt brachte. Das Paar siedelte 1960 in die Vereinigten Staaten über.[1]

Filmografie

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  • 1932: Puszcza
  • 1933: Jego ekscelencja subiekt
  • 1933: Przybłęda
  • 1933: Maryjka
  • 1934: Hanka
  • 1935: Jaśnie pan szofer
  • 1935: Dwie Joasie
  • 1936: Miłość wszystko zwycięża
  • 1937: Trójka hultajska
  • 1938: Ludzie Wisły
  • 1938: Gehenna
  • 1938: Serce matki
  • 1938: Moi rodzice rozwodzą się
  • 1939: O czym się nie mówi...
  • 1939: Czarne diamenty
  • 1939: Doktór Murek
  • 1940: Sportowiec mimo woli
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Commons: Ina Benita – Sammlung von Bildern
  • Ina Benita bei IMDb
  • Ina Benita in der Internet-Datenbank des polnischen Films FilmPolski.pl (polnisch) (mit Fotogalerie)

Einzelnachweise

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  1. a b c d Ina Benita in der Internet-Datenbank des polnischen Films FilmPolski.pl, abgerufen am 20. Dezember 2024 (polnisch)
  2. In einigen Quellen wird der 1. Februar als Geburtstag angegeben, in einigen Quellen 1916 als Geburtsjahr.
  3. Ina Benita – Galerie. In: csfd.cz. Česko-Slovenská filmová databáze, abgerufen am 20. Dezember 2024 (tschechisch).
  4. a b Ina Benita. Internet Movie Database, abgerufen am 20. Dezember 2024 (englisch).