Eine Indigoterie war ein landwirtschaftlicher Betrieb, in dem Indigopflanzen angebaut, verarbeitet und der Indigo gewonnen wurde. Da geerntete Indigopflanzen schnell verarbeitet werden mussten, befanden sich Indigoterien meist in direkter Nähe zu den Indigofeldern. Die wesentlichen Einrichtungen einer Indigoterie umfassten zwei bis drei übereinander liegende Reihen von Becken, in denen die Indigopflanzen verarbeitet wurden.

Indigoterie in Bengalen um 1867

Im Zeitraum zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert etablierten die europäischen Kolonialmächte den Anbau von Indigopflanzen und deren Verarbeitung in Indigoterien an verschiedenen Orten in der Karibik, im spanischen Mittelamerika, in South Carolina und in Bengalen. Mit dem Beginn der industriellen Herstellung von Indigo durch die BASF und Hoechst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der bis dahin auf dem Markt befindliche natürliche Indigo durch den billigeren synthetischen Indigo verdrängt, wodurch die Indigoterien ihre Bedeutung verloren und natürlicher Indigo weitgehend in Vergessenheit geriet. Seit Beginn des 21. Jahrhunderts erfolgt eine erneute Kultivierung von Indigopflanzen in geringem Umfang. Diese Entwicklung ist auf das wachsende Interesse an natürlichen Farbstoffen sowie an nachhaltiger Entwicklung zurückzuführen.

Geschichte

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Herstellung von Indigo aus Färber­waid (Isatis tinctoria) mit „Waid­kugeln“ (Mitte)

Orientalischer und indischer Indigo wurde im alten Ägypten und in der griechisch-römischen Welt seit dem zweiten Jahrtausend v. Chr. in beträchtlichen Mengen gehandelt. Die Verbindung Indiens mit Indigo spiegelt sich im griechischen Wort für den Farbstoff indikón wider, die Römer latinisierten den Begriff zu indicum.[1] In der Zeit zwischen 600 und 500 v. Chr. stellte Indigo das wertvollste Exportgut des indischen Subkontinents dar. In seinem Werk Aṣṭādhyāyī aus dem 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. erwähnt der bekannte indische Sanskrit-Grammatiker Panini den Farbstoff Neel, das indische Wort für Indigo. Im Zuge der Invasion Alexander des Großen gelangte indischer Indigo nach Europa. Im ägyptisch-römischen Werk Periplus Maris Erythraei aus den Jahren zwischen 40 und 70 n. Chr. wird erwähnt, dass Indigo über den Hafen von Barbarikon exportiert wurde, das in der Nähe der heutigen Stadt Karatschi in Pakistan an der Mündung des Indus liegt.[2]

Vor der Einfuhr von Indigo wurde das Pigment in Westeuropa aus Färberwaid gewonnen. So konnten bei der Untersuchung des Grabs des Hochdorfer Stammesfürsten, das um 550 v. Chr. angelegt wurde, Textilien nachgewiesen werden, die mit Färberwaid durch Küpenfärberei blau gefärbt waren.[3] Zu dieser Zeit erfolgte die Gewinnung von Indigo durch die Herstellung von „Waidkugeln“. Die Blätter wurden dazu zerkleinert, zu Kugeln mit einem Durchmesser von 10 bis 12 Zentimetern geformt und 4 bis 6 Wochen lang getrocknet. Dabei bildete sich durch Oxidation der Indigo. Im Anschluss wurden die Kugeln zerkleinert, aufgeschichtet, mit Wasser gefüllt und mehrere Wochen lang gären gelassen. Der Indigo konnte dann vom Färber genutzt werden.[4] Der Anbau von Färberwaid hatte vom 13. bis zum 16. Jahrhundert in Europa eine große wirtschaftliche Bedeutung. Der Indigogehalt des Färberwaids betrug jedoch lediglich 3–4 % der tropischen Indigopflanze. Das machte die Indigoproduktion aus Färberwaid zu einem aufwändigen Prozess, der große Anbauflächen und die Verarbeitung großer Pflanzenmengen erforderte.[5]

Mit dem Beginn des Imports von in Indigoterien im industriellen Maßstab hergestellten Indigo aus Übersee sank ab dem 17. Jahrhundert die europäische Produktion. Der preußische Historiker Johann Samuel Halle beschrieb 1779 eine Indigoterie folgendermaßen:

„Unter dem Worte Indigoterie versteht man ein Land, wo man den Indigo bauet, nebst den Gebäuden, Geräten und Negern, welche die Verfertigung des Indigo besorgen, und dazu gehören insonderheit die Küpen, worinnen man die Pflanze faulen und gähren läßt, und welcher der Dauer wegen aus dreien an einander stossenden gemauerten Küpen bestehen, so durch Zwischenwände getrennt werden.“

Johann Samuel Halle: Die Indigoterie.[6]

In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges erfolgte der Übergang vom aus Färberwaid gewonnenen Indigo zum importierten, trotz protektionistischer Maßnahmen der europäischen Staaten. In Deutschland, Frankreich und England galt das Verbot bis Anfang des 17. Jahrhunderts.[7]

Indigo-Produktion in der Karibik

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Ruinen einer Indigoterie bei Grand Fond, Dominica

Die Franzosen betrieben ab etwa 1680 Indigoterien auf den Inseln der französischen Antillen. Allein auf der Insel Marie-Galante befanden sich 89 Indigoterien. Um 1735 wurde die Produktion aufgrund der Konkurrenz durch die enormen Mengen von Indigo, die in Saint-Domingue hergestellt wurden, vollständig auf den französischen Antillen eingestellt.[8]

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts war nicht abzusehen, dass die Saint-Domingue später eine bedeutende Rolle unter den französischen Kolonien spielen würde. Die ersten französischen Siedler setzten sich aus ehemaligen Piraten zusammen, sowie aus Bukaniern, die jagten und im Pelzhandel tätig waren. Die zunächst betriebene Selbstversorgungswirtschaft wurde in den 1670er Jahren zunächst durch den Anbau von Tabak und ab 1685 von Indigopflanzen ersetzt. Dies erforderte eine Plantagenwirtschaft und die Einführung von Sklavenarbeit.[9] Der Ertrag eines Sklaven betrug etwa 18 Kilogramm Indigo pro Jahr, was einem Wert von 1000 Livre entsprach, etwa der Hälfte des ursprünglichen Kaufpreises für einen Sklaven. Eine Indigoterie mit Plantage umfasste Sklavenhütten, ein von Zugtieren angetriebenes Schöpfwerk zur Wassergewinnung für die Hydrolyse des Indikans, Vorrichtungen zum Einrühren von Luft in die Oxidationsbecken sowie eine Baracke zur Trocknung des Indigos. Die Anzahl der auf den Indigoplantagen beschäftigten Sklaven variierte zwischen 35 und 100.[10]

Saint-Domingue stieg zu Beginn des 18. Jahrhunderts zum wichtigsten Indigo-Produzenten auf und behauptete diese Position im weiteren Verlauf des Jahrhunderts. Im Jahr 1713 gab es dort etwa 1000 Indigoterien, deren Zahl bis 1790 auf 3160 anstieg.[11] Die Haitianische Revolution zwischen 1789 und 1804 durch Sklaven und freie Schwarze beendete die Sklavenhaltergesellschaft der Plantagenbesitzer auf Saint-Domingue und damit den Betrieb der Indigoterien.[12]

Indigo-Produktion in South Carolina

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Sklaven, die 1757 Indigo in South Carolina verarbeiten[13]

Der Anbau von Indigopflanzen in South Carolina hat seinen Ursprung in Anbauversuchen durch die Pflanzerin Eliza Lucas im Jahr 1739. Sie verwendete Samen der westindischen Sorte Indigofera suffruticosa, die ihr Vater, der damalige Gouverneur von Antigua, ihr geschickt hatte. Die Arbeitsschritte vom Anpflanzen der Samen über die Ernte, Extraktion und Oxidation des Indigos bis zum Verpacken der fertigen Farbkuchen wurden von Sklaven durchgeführt. Innerhalb weniger Jahre wurde Indigofera suffruticosa zu einer der wichtigsten Kulturpflanzen der Südstaaten, deren Endprodukt Indigo ab Mitte des 18. Jahrhunderts etwa ein Drittel der Exporte der Kolonie ausmachte. Bis 1775 exportierte South Carolina jährlich mehr als 450 Tonnen Indigo.[14]

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der Indigo-Produktion in South Carolina war der War of Jenkins’ Ear. Infolgedessen wurden die britischen Häfen zwischen 1739 und 1743 für die Einfuhr französischer und spanischer Waren wie Indigo gesperrt. Dadurch sicherten sich die Plantagenbesitzer in South Carolina praktisch ein Monopol auf dem Markt, das sie zur raschen Steigerung ihrer Produktion nutzten. In den Nachkriegsjahren erreichten die Indigoexporte mit 63 Tonnen ihren Höhepunkt.[15] Schätzungen zufolge existierten um 1791 etwa 160 Indigoterien in den britischen Kolonien, der Großteil davon in South Carolina.[16]

Britische Ostindien-Kompanie

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Ruine eines Indigo-Handels­zentrums in Mongalganj in der Nähe von Bangaon (West­bengalen), das um 1777 durch die East India Company erbaut wurde

Vor der britischen Kolonisation gab es zahlreiche Orte in Indien, an denen Indigo hergestellt wurde. Bayana in Nordindien beispielsweise war für die Produktion von Indigo hoher Qualität bekannt, der zum Teil nach Europa exportiert wurde. In den 1630er Jahren erreichte Berichten zufolge die Gesamtproduktion von Bayana-Indigo mit etwa 450 Tonnen ihren Höhepunkt.[17] Im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts kam es zu einem grundlegenden Wandel in der Indigoindustrie. Im Jahr 1757 übernahm die britische Ostindien-Kompanie die Kontrolle über die Provinz Bengalen, deren Hauptstadt wurde Kalkutta. Die Grundlage der britischen Herrschaft in Bengalen bildete zunächst die Erhebung von Steuern sowie der Export von Opium nach China. Darüber hinaus wurde der Anbau anderer Nutzpflanzen erprobt, darunter die Indigopflanze. Da die traditionellen Anbaugebiete der Indigopflanze in den Westindischen Inseln zunächst nicht erreichbar waren, sollte im Hinterland von Kalkutta eine neue Industrie aufgebaut werden.[18]

Nach der Niederlage der britischen Kolonialmacht im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg 1783 und dem damit verbundenen Verlust der Anbaugebiete in South Carolina begannen sogenannte „Pflanzer“ mit der Kommerzialisierung des Indigoanbaus in Bihar und Bengalen. Eine steigende europäische Nachfrage und die britische Kolonisation des indischen Subkontinents führten zu einer Umstrukturierung der weltweiten Indigoproduktion und des Indigohandels. Bengalen und Bihar stiegen zum größten Indigoproduzenten auf und im 19. Jahrhundert war bengalischer Indigo der Marktführer.[17]

Einer begrenzten Anzahl von britischen Pflanzern wurde die Niederlassung in ländlichen Gebieten sowie die Errichtung von Indigoterien gestattet. Die Bezeichnung „Pflanzer“ war irreführend, da sie keine Plantagenbesitzer, sondern Betreiber der Indigoterien waren. Das Land befand sich im Besitz lokaler Grundbesitzer und wurde meist von Landwirten bewirtschaftet. Das Permanent Settlement, eine 1793 getroffene Vereinbarung zwischen der Britischen Ostindien-Kompanie und den lokalen Grundbesitzern Bengalens regelte die Einkünfte aus dem Landbesitz. Es etablierte eine Klasse indischer Grundbesitzer, sogenannte Zamindare, die für die Einziehung der Einnahmen zuständig waren und die britische Autorität unterstützten. Zur Sicherung der Versorgung ihrer Fabriken übten die Pflanzer Druck auf die Landwirte aus, indem sie Barvorschüsse anboten oder „Mord, Totschlag, Aufruhr, Brandstiftung, Raub, Plünderung und Kinderraub“ anwendeten, um sie zum Anbau von Indigo zu zwingen.[19][20] Bengalen exportierte bereits 1795 etwa 1300 Tonnen Indigo nach England und damit mehr als alle anderen Länder der Welt zusammen.[21]

Kronkolonie

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Der Indische Aufstand von 1857 führte dazu, dass das britische Parlament die Rechte der Britischen Ostindien-Kompanie schließlich durch den Government of India Act 1858 auf die Krone übertrug.[22]

Die Repressalien der Pflanzer, betrügerische Verträge und überhöhte Zinssätze führten 1859 schließlich zu den sogenannten Indigo-Unruhen, ein Aufstand der Indigo-Bauern gegen die Indigo-Pflanzer, der über ein Jahr lang andauerte. Nach den Indigo-Unruhen verzeichnete Bengalen einen deutlichen Rückgang der Indigoproduktion. Daraufhin wurde Bihar bis zum endgültigen Niedergang der Industrie in den 1920er Jahren das Produktionszentrum.[23] Allein in Bihar waren rund 1,5 Millionen Menschen mit dem Anbau von Indigopflanzen beschäftigt und mehrere hunderttausend arbeiteten in den Indigoterien.[24] Im Jahr 1897 betrug die Anbaufläche in Indien etwa 600.000 Hektar, und 9367 Tonnen Indigo im Wert von 3,5 Millionen Pfund Sterling (2024: etwa 423 Millionen Euro) wurden nach England exportiert.[25]

Chemische Industrie

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Indigoproduktion bei der BASF 1890

Durch das Aufkommen der synthetischen Indigoproduktion befand sich die indische Indigowirtschaft Anfang des 20. Jahrhunderts trotz einiger protektionistischer Maßnahmen in einer existenziellen Krise. Mit dem Beginn der kommerziellen synthetischen Herstellung sank der Weltmarktpreis für Indigo zwischen 1899 und 1903 um 50 %. Die Indigoterien in Bihar, deren Produkt als „bengalischer Indigo“ verkauft wurde, litten unter hohen Produktions- und Transportkosten und waren daher am stärksten vom Preisverfall betroffen. Zusätzlich war ein Wettbewerb mit Anbaugebieten in Mittelamerika und Java zu bewältigen, die 1902 etwa 25 % des Weltbedarfs lieferten.[26]

Der Vorstandsvorsitzende der BASF, Heinrich von Brunck, empfahl im Jahr 1900 der indischen Regierung, die für die Indigo-Herstellung genutzten Flächen künftig für die Nahrungsmittelproduktion zu nutzen. Seiner Einschätzung nach würde die deutsche chemische Industrie den Wettbewerb mit den indischen Indigoterien um die Produktion von Indigo für sich entscheiden. Der Erste Weltkrieg führte zu einer vorübergehenden Belebung der indischen Indigoproduktion, da England von der Versorgung mit synthetischem Indigo abgeschnitten war. Nach Kriegsende kam der Indigoanbau jedoch zum Erliegen. Die Indigoterien waren nicht mehr profitabel und verfielen.[25]

21. Jahrhundert

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Eine erstarkte Nachfrage nach Indigo führte in Bangladesch im Jahr 2007 zu einer Wiederaufnahme des Indigoanbaus. Im Jahr 2023 wurden in den Bezirken Rangpur und Nilphamari auf einer Fläche von rund 300 Hektar Indigopflanzen angebaut.[27]

In Rangpur wurde eine Indigofabrik mit zwei Tanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 10.000 Litern errichtet, die bis zu 1200 Kilogramm Blätter aufnehmen können. Die Herstellung eines Kilogramms Indigo erfordert etwa 200 Kilogramm Blätter. Jährlich werden etwa zwei Tonnen Indigo gewonnen. Im Anschluss an die Ernte werden die Blätter zunächst für 14 Stunden in einen Fermentierungstank getaucht. Nach der Gärung wird die Lösung zur Oxidation in einen anderen Tank geleitet. Dort wird die Lösung über Sprühdüsen gepumpt und reagiert mit Sauerstoff unter Bildung von Indigo. Abschließend wird die eingedickte Masse in der Sonne getrocknet.[28]

Struktur der bengalischen Indigoindustrie

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Die erste Indigoterie in Bengalen wurde 1777 in der Nähe von Chandannagar von einem Franzosen gegründet, der in der Karibik Kenntnisse über den Indigoanbau und dessen Verarbeitung erworben hatte. Die Zahl der Indigoterien in Bengalen stieg danach stetig, 1785 gab es 14 Indigoterien und 1829 gab es bereits Hunderte von ihnen. Die Indigoterien waren meist Teil von Indigogesellschaften und hatten eine hierarchische Organisation.[18]

Aktiengesellschaften stellten in Bengalen die für die Errichtung von Indigoterien und die Entlohnung ihrer Beschäftigten erforderlichen finanziellen Mittel zur Verfügung. Einige dieser Aktiengesellschaften widmeten sich ausschließlich dem Anbau und der Gewinnung von Indigo und besaßen zum Teil Dutzende von Indigoterien. Ein Direktor in Kalkutta hatte die Gesamtverantwortung, die regionalen Abteilungen, concerns genannt, wurden von Managern geführt. Darunter gab es stellvertretende Manager, die für Gruppen von Indigoterien in verschiedenen Dörfern verantwortlich waren. Der Direktor und die Manager waren meist Europäer, die Shaheb lok, Gentlemen, genannt wurden. Jede Indigoterie wurde von einem indischen Aufseher, Gomashta genannt, geleitet, der an der Spitze der Amlah, der indischen Arbeiter, stand.[23]

Die landwirtschaftliche Arbeit des Indigoanbaus und die Arbeit in den Indigoterien unterschied sich in vielerlei Hinsicht. Der Anbau der Indigopflanzen erfolgte überwiegend durch Kleinbauern, die von den Grundbesitzern abhängig waren, denen das Land gehörte und die für die Erhebung der Steuern zuständig waren. Die Landwirte benötigten liquide Mittel, um ihre Steuerverpflichtungen zu erfüllen. Dazu erhielten sie Vorschüsse auf die Indigoernte, mit der Folge, dass sie gezwungen waren, den Indigoanbau fortzusetzen. Die Arbeitsprozesse in den Indigoterien wurden von Unternehmen organisiert, welche ein nach Aufgaben gegliedertes Lohnarbeitssystem implementierten.[23]

Arbeitsschritte

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Indigoanbau

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Indigopflanze (Indigofera tinctoria). Der lateinische Name der Pflanze leitet sich vom Herkunfts­land Indien und dem lateinischen Wort „ferre“ für „erzeugen“, ab

Ein Indigoterie benötigte eine Landfläche zwischen 400 und 4000 Hektar für die Versorgung mit Indigopflanzen. Die durchschnittliche Produktionsmenge des Farbstoffs pro bewirtschaftetem Hektar betrug etwa 170 bis 225 Kilogramm Indigo. Nach dem Abschluss der Jahresernte wurde mit der Kultivierung des Landes für die nächste Ernte begonnen. Vor der Aussaat wurde das Land mithilfe eines Luggie vermessen, einem mechanischen Gerät zur Messung der zurückgelegten Wegstrecke. Bei jeder Umdrehung des Rades schlug ein kleines Eisenstück am Rand des Rades auf eine Glocke. Durch die Zählung der Glockenschläge ließ sich die Wegstrecke beziehungsweise die Fläche ermitteln.[29]

Die Indigopflanze wurde im Februar oder März mit Hilfe von Drillmaschinen ausgesät, die von Ochsen gezogen wurden. Die Drillmaschinen waren einfache Werkzeuge, gebaut aus Shisham, der indischen Eiche. Anschließend wurde eine einfache Egge, deren Form an eine Bambusleiter erinnert, von den Ochsen im Schlepptau der Drillmaschinen über die Erde gezogen. Dadurch wurde eine ebene Fläche geschaffen, die ideale Bedingungen für die Keimung der Samen schaffte. Die ersten Blätter der Pflanze zeigten sich bereits nach zwei bis drei Tagen.[29]

Die Indigopflanze erreicht eine Höhe von etwa 90 bis 150 Zentimetern. Sie beherbergen Rhizobien aus der Familie der Knöllchenbakterien an ihren Wurzeln. Diese sind in der Lage, molekularen Stickstoff zu fixieren und in einen Stickstoffdünger für die Wirtspflanze umzuwandeln. Dies ist ein großer Vorteil, da die Böden, auf denen die Indigopflanze angebaut wird, oft nur begrenzte Mengen an verwertbarem Stickstoff enthalten. Als Dünger werden in erster Linie die Abfälle der Indigopflanze verwendet, die nach der Gewinnung des Indigos übrig bleiben.[30]

Die Vorläufersubstanz des Indigos, das Indikan, befindet sich hauptsächlich in den Blättern, wobei die Konzentration bis zu 1 % betragen kann. Aufgrund der hohen Empfindlichkeit der Indigopflanzen gegenüber Witterungseinflüssen mussten in manchen Jahren die Felder mehrmals nachgesät werden. Auch Schädlinge und Unkraut richteten große Schäden an. Die erste Ernte wurde etwa Ende Juni oder beim Beginn des Monsuns eingefahren und dauerte bis etwa Mitte August. Im September wurde von denselben Pflanzen eine zweite Ernte eingebracht. In manchen Jahren konnten bis zu drei Ernten in einer Saison eingefahren werden.[29]

Extraktion und Hydrolyse

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Der Indigogehalt der Blätter und Stängel nahm nach der Ernte rasch ab, weshalb die Indigoterien in unmittelbarer Nähe der Indigoanbaufelder errichtet wurden. So konnte die Verarbeitung innerhalb weniger Stunden nach der Ernte beginnen. Aufgrund der begrenzten Transportmöglichkeiten der damaligen Zeit, die auf Boote oder Ochsenkarren angewiesen waren, waren die Indigoterien daher über das ganze Land verteilt. Die Extraktion von Indigo aus Pflanzen erforderte mehrere Schritte, da die Färberpflanzen kein Indigo enthalten, sondern eine Vorstufe, das Indikan, ein Glycosid des Indoxyls. Das traditionelle Verfahren beinhaltete die Aufbereitung in einer Reihe von auf verschiedenen Höhen angelegten Becken.[31]

Im obersten Becken, dem sogenannten Gär- oder Faulbecken, wurde die Fermentation der frisch geschnittenen Pflanzen durchgeführt. Diese wurden auf den Boden des Beckens gepresst und mit Wasser übergossen. Das benötigte Wasser wurde mittels eines von Zugtieren angetriebenen Schöpfwerks, etwa einem Persischen Rad, aus einem Fluss oder Brunnenschacht zu den höher gelegenen Gärbecken gefördert. Bei der Umgebungstemperatur in tropischen Ländern begann nach einigen Stunden der Gärprozess. Durch die Hydrolyse des Indikans unter Abspaltung des Zuckerrests entstehen Indoxyl und Glucose und durch dessen Vergärung Kohlenstoffdioxid. Durch das Indoxyl färbte sich das Wasser gelb.[32]

An der Koromandelküste in Südosten Indiens und in Guatemala wurden die Blätter der Indigopflanze vor der Verarbeitung getrocknet. Etwa drei bis vier Wochen nach der Ernte wurden die getrockneten Blätter mit Wasser übergossen. Die Blätter lösten sich dabei auf, die Hydrolyse und Gärung dauerte etwa einen Tag. Zum Teil wurden alle Schritte dieses Verfahrens einschließlich der Oxidation in einem einzigen Becken, zum Teil in mehreren durchgeführt, wie bei der herkömmlichen Indigoproduktion. In einigen Fällen wurden die Blätter gekocht und gepresst, um sicherzustellen, dass die Blätter das gesamte Indikan an das Wasser abgegeben hatten. Gelegentlich wurde der Milchsaft des Jambulbaums oder des Jackfruchtbaums der Flüssigkeit zugesetzt, um die Trennung der Indigopartikel vom Wasser zu verbessern.[33]

Oxidation

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Nach etwa 12 Stunden wurde die entstandene wässrige Lösung in ein zweites, darunter liegendes Becken abgelassen. Durch Rühren wurde dort Luft für die Oxidation des Indoxyls zu Indigo eingebracht. Durch die Oxidation mit der eingeschlagenen Luft entstand aus dem gelben Indoxyl der blaue Indigo. Nach der Beendigung der Oxidation setzten sich die Indigopartikel aufgrund ihrer höheren Dichte am Boden des Behälters ab.

Das Einschlagen von Luft wird oft von Arbeitern durchgeführt mit hölzernen Schaufeln durchgeführt oder es kommen dampfbetriebene Schaufelräder zum Einsatz. Im Verlauf der Oxidation nimmt die Farbe der Flüssigkeit zunächst einen grünlichen und schließlich einen tiefblauen Ton an. Dabei entsteht eine Suspension von Indigo. Auf diese oder ähnliche Weise wurde der Indigo in allen Anbaugebieten aus der Indigopflanze gewonnen.[30]

Weiterverarbeitung

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Die Indigosuspension wird durch ein grobes Sieb in einen Vorratsbehälter geleitet. Durch das Einleiten von Dampf wird die Suspension zum Sieden gebracht, wodurch schädliche Mikroorganismen abgetötet werden. Im Anschluss wird der größte Teil des überstehenden Wassers abgelassen. Der Bodensatz wird mit Hilfe eines Tuchs, das auf einem Rahmen befestigt ist, gefiltert und weiteres überschüssiges Wasser entfernt. Es bleibt eine pastöse Masse mit einem Indigoanteil von etwa 9 bis 11 % zurück.[30] Danach erfolgt die abschließende Trocknung an Luft. Die Trocknung erfolgte in Lagerhallen, was eine typische Praxis in den englischen Kolonien war. In französischen Indigoterien hingegen wurde in der Sonne getrocknet.[34] Die Paste wurde nochmals gepresst und portioniert.[32] In einigen Gegenden wurde der Indigo zu Kugeln geformt anstatt ihn zu Platten zu pressen.[35]

Die Reinheit des so gewonnenen Indigos lag zwischen 15 und 70 %. Diese wurde durch fraktionierte Fällung aus Schwefelsäure erhöht.[36] Natürliches Indigo ist eine Mischung aus Indigo, Indirubin, Indigobraun, geringe Mengen von Indigogelb und Indigoleim, einer klebrigen Substanz. Daneben finden sich auch mineralische Stoffe, die mitunter in großen Mengen auftreten.[30]

Indigoqualität

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Aus Pflanzen gewonnener Indigo

Die Qualität des Indigos war von einer Vielzahl von Faktoren abhängig. Die Qualität des Wassers hatte dabei einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Indigos, wobei die Verwendung von Brackwasser bei der Hydrolyse und der Oxidation zu besseren Resultaten führte als die Verwendung von reinem Süßwasser. Möglicherweise enthielt das Brackwasser Kristallisationskeime, welche die Fällung der Indigopartikel erleichterten. Die Einhaltung der notwendigen Zeiten bei den Herstellungsschritten hatte ebenfalls einen maßgeblichen Einfluss auf die Qualität. Die Farbveränderungen des Wassers während der Verarbeitung gaben Aufschluss über den Fortschritt des Prozesses, eine Über- oder Unterschreitung der erforderlichen Zeiten führte zu einer Beeinträchtigung der Produktqualität. In einigen Fällen wurde der Indigo vorsätzlich mit Sand, Asche oder Pflanzenteilen vermischt, um das Gewicht zu erhöhen.[37]

Natürliche Einflussfaktoren wie die Variation der klimatischen Bedingungen während des Anbaus der Indigopflanze führten ebenfalls zu Qualitätsunterschieden. Die Blätter der ersten und dritten Ernte wiesen eine geringere Indigoqualität auf als diejenigen der zweiten Ernte, was dazu führte, dass die Ernten verschnitten wurden. Des Weiteren konnte die Zugabe von Milchsaft die Farbe und Qualität des Indigos beeinträchtigen sowie das Endprodukt schwerer machen, besonders wenn eine überproportional große Menge zugesetzt wurde. Eine geringere Qualität wurde jedoch oft akzeptiert, da der Indigomarkt im Indien des 17. Jahrhunderts ein Verkäufermarkt war. Die Indigoproduzenten nutzten den Wettbewerb unter den Käufern, insbesondere zwischen der Britischen und der Niederländischen Ostindien-Kompanie. Die Ungewissheit über die Produktionsmengen und die Preise führte dazu, dass die Unternehmen die Versorgung mit Indigo sicherten, indem sie den Erzeugern und Lieferanten Geld vorstreckten. Die Erzeuger waren daher sicher, dass sie Abnehmer für ihren Indigo finden würden, selbst wenn es sich um minderwertigen Indigo handelte. Der Wettbewerb unter den Käufern führte dazu, dass die Indigo-Produzenten die Produktion steigerten, ohne die Qualität des Indigos zu verbessern.[37]

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Commons: Indigoterie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

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  • Prakash Kumar: Indigo Plantations and Science in Colonial India. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-02325-3.
  • Ghulam A. Nadri: The Political Economy of Indigo in India, 1580–1930. A Global Perspective. Brill, Leiden, Boston, 2016, ISBN 978-90-04-31155-8.

Einzelnachweise

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  1. Prakash Kumar: Indigo Plantations and Science in Colonial India. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-02325-3, S. 1.
  2. Paresh Kumar Das: The Changing Dimensions of Indigo Cultivation in India with Special Emphasis on Bengal: An Overview. In: Education Plus. 7.8, 2022, S. 48–57, (online), (PDF; 2,0 MB).
  3. Karina Grömer: Textiles as Early Iron Age prestige goods – a discussion of visual qualities. In: Robert Schumann, Sasja van der Vaart-Verschoof (Hrsg.): Connecting Elites and Regions. Sidestone Press, Leiden, 2017, ISBN 978-90-8890-443-1, S. 225–227.
  4. K. G. Stoker, D. T. Cooke, D. J. Hill: An Improved Method for the Large-Scale Processing of Woad (Isatis tinctoria) for Possible Commercial Production of Woad Indigo. In: Journal of Agricultural Engineering Research. 71.4, 1998, S. 315–320, doi:10.1006/jaer.1998.0329.
  5. Helmut Schmidt: Indigo – 100 Jahre industrielle Synthese. In: Chemie in unserer Zeit. Band 31, 1997, S. 121–128; doi:10.1002/ciuz.19970310304.
  6. Johann Samuel Halle: Die Indigoterie. In: Johann Samuel Halle: Werkstäte der heutigen Künste oder die neue Kunsthistorie, Band 6. Brandenburg und Leipzig, 1779, S. 1–40. (online, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. O. C. Stoetzer: Der mittelamerikanische Indigo und sein Echo in Europa in der Frühen Neuzeit. In: Jahrbuch für Geschichte Lateinamerikas. 32.1, 1995, S. 123–146, doi:10.7788/jbla-1995-0110.
  8. Xavier Rousseau, Yolande Vrager: Les indigoteries de Marie-Galante. In: Journal of Caribbean Archaeology. 1, 2004, S. 47–57, (online), (PDF; 0,5 MB) auf floridamuseum.ufl.edu
  9. Carolyne E. Fick: The making of Haiti: the Saint Domingue revolution from below. University of Tennessee Press, Knoxville, 1990, ISBN 978-0-87049-667-7, S. 1.
  10. J. Garrigus: Blue and Brown: Contraband Indigo and the Rise of a Free Colored Planter Class in French Saint-Domingue. In: The Americas. 50.2, 1993, S. 233–263, doi:10.2307/1007140.
  11. Prakash Kumar: Indigo Plantations and Science in Colonial India. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-02325-3, S. 26–29.
  12. Franklin W. Knight: The Haitian Revolution. In: The American Historical Review. 105.1, 2000, S. 103–115, JSTOR:2652438.
  13. Traces of an Indigo Empire - Southern Partisan Online. In: southernpartisan.com. 24. Juli 2019, abgerufen am 20. September 2024 (englisch).
  14. Caroline Gutman, Latria Graham: The Blue That Enchanted the World | Pulitzer Center. In: pulitzercenter.org. 28. Juli 2022, abgerufen am 23. September 2024 (englisch).
  15. G. Terry Sharrer: Indigo in Carolina, 1671–1796. In: The South Carolina Historical Magazine. 72.2, 1971, S. 94–103, JSTOR:27567037.
  16. Marcel van der Linden: Globalization’s agricultural roots: Some final considerations. In: Willem van Schendel: Embedding Agricultural Commodities. Using Historical Evidence, 1840s–1940s. Routledge, London, 2016, ISBN 978-1-315-57912-2, S. 146–189.
  17. a b Ghulam A. Nadri: The Political Economy of Indigo in India, 1580–1930. A Global Perspective. Brill, Leiden, Boston, 2016, ISBN 978-90-04-31155-8, S. 12–15.
  18. a b Willem van Schendel: Staying embedded. The rocky existence of an indigo maker in Bengal. In: Willem van Schendel: Embedding Agricultural Commodities. Using Historical Evidence, 1840s–1940s. Routledge, London, 2016, ISBN 978-1-315-57912-2, S. 11–29.
  19. Willem van Schendel: What Is Agrarian Labour? Contrasting Indigo Production in Colonial India and Indonesia. In: International Review of Social History. 60.1, 2015, S. 73–95, doi:10.1017/s0020859015000012.
  20. Haran Chandra Chakladar: Fifty Years Ago-The Woes of a Class of Bengal Peasantry under European Indigo Planters. In: Dawn Magazine. 1905, S. 187–205, (Online), (PDF), auf cloudfront.net.
  21. Prakash Kumar: Indigo Plantations and Science in Colonial India. Cambridge University Press, 2012, ISBN 978-1-107-02325-3, S. 79–81.
  22. R. Prasad: Indigo–the Crop that Created History and then Itself Became History. In: Indian Journal of History of Science. 53.3, 2018, S. 296–301, doi:10.16943/ijhs/2018/v53i3/49461.
  23. a b c Willem van Schendel: Green Plants into Blue Cakes: Working for Wages in Colonial Bengal’s Indigo Industry. In: Marcel van der Linden, Leo Lucassen (Hrsg.): Working on Labor. Brill, Boston, 2012, ISBN 978-90-04-23144-3, S. 47–73.
  24. David Paterson: Concerning Indigo, Natural and Artificial. In: Oil and Colourman's Journal. Band 28, Nr. 357 und 358, August 1905.
  25. a b Peter Reed: The British Chemical Industry and the Indigo Trade. In: The British Journal for the History of Science. 25.1, 1992, S. 113–125, JSTOR:4027007.
  26. P. Kumar: Scientific experiments in British India: Scientists, indigo planters and the state, 1890–1930. In: The Indian Economic & Social History Review. 38.3, 2001, S. 249–270, doi:10.1177/001946460103800302.
  27. Khorshed Alam: Indigo farming: Once a curse, now a blessing | The Business Standard. In: tbsnews.net. 22. September 2023, abgerufen am 21. August 2024 (englisch).
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