Indium(III)-selenid

chemische Verbindung

Indium(III)-selenid ist eine Verbindung aus Indium und Selen. Durch ihre photovoltaischen Eigenschaften ist die Verbindung Gegenstand intensiver Forschung.

Kristallstruktur
Struktur von Indium(III)-selenid
_ In3+ 0 _ Se2−
Allgemeines
Name Indium(III)-selenid
Verhältnisformel In2Se3
Kurzbeschreibung

schwarze Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12056-07-4
EG-Nummer 235-016-9
ECHA-InfoCard 100.031.821
PubChem 6390731
Wikidata Q415512
Eigenschaften
Molare Masse 466,516 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,67 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

890 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301​‐​331​‐​373​‐​410
P: 261​‐​273​‐​301+310​‐​311​‐​501[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Gewinnung und Darstellung

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Indium(III)-selenid kann durch Reaktion von Indium mit Selen gewonnen werden.[5]

 

Eigenschaften

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Indium(III)-selenid ist ein schwarzer, ziemlich weicher Feststoff, der leicht löslich in starken Säuren ist.[5] Es sind in Summe fünf verschiedene Formen von Indium(III)-selenid bekannt, welche als α-, β-, γ-, δ-, κ- bezeichnet werden. Die beiden am stärksten verbreiteten Formen α- und β- weisen eine Wurtzit-Struktur mit Leerstellen im Kationengitter auf. Der Bandabstand von γ-In2Se3 beträgt ungefähr 1,9 eV[6].

Einzelnachweise

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  1. G. A. Shaw, I. P. Parkin: Liquid Ammonia Mediated Metathesis:  Synthesis of Binary Metal Chalcogenides and Pnictides. In: Inorganic Chemistry. Band 40, Nr. 27, 2001, S. 6940–6947, doi:10.1021/ic010648s.
  2. a b c Datenblatt Indium(III) selenide bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 5. April 2011 (PDF).
  3. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1195.
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag selenium compounds with the exception of cadmium sulphoselenide and those specified elsewhere in this Annex im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. a b Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 872.
  6. J. Jasinski, W. Swider, J. Washburn, Z. Liliental-Weber, A. Chaiken, K. Nauka, G.A. Gibson, C. Yang: Crystal structure of κ-In2Se3., In Applied Physics Letters, Volume 81, Ausgabe 23, UD 4356, 2002 doi:10.1063/1.1526925