Indochina-Dickdaumenfledermaus

Art der Gattung Glischropus

Die in Südostasien verbreitete Indochina-Dickdaumenfledermaus (Glischropus bucephalus) ist ein Fledertier in der Familie der Glattnasen. Vor 2011 entdeckte Exemplare der Art wurden in die Gewöhnliche Dickdaumenfledermaus (Glischropus tylopus) eingeordnet. Laut verschiedenen Studien stellt die Art die Schwestergruppe zu einer Entwicklungslinie aus Gewöhnlicher Dickdaumenfledermaus und Dunkler Dickdaumenfledermaus dar.[1]

Indochina-Dickdaumenfledermaus
Systematik
Überfamilie: Glattnasenartige (Vespertilionoidea)
Familie: Glattnasen (Vespertilionidae)
Unterfamilie: Eigentliche Glattnasen (Vespertilioninae)
Tribus: Pipistrellini
Gattung: Dickdaumenfledermäuse (Glischropus)
Art: Indochina-Dickdaumenfledermaus
Wissenschaftlicher Name
Glischropus bucephalus
Csorba, 2011
Verbreitungsgebiet
Verbreitungsgebiet der Indochina-Dickdaumenfledermaus

Merkmale

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Dieser große Gattungsvertreter ist ohne Schwanz 40 bis 48 mm lang, die Schwanzlänge liegt bei 38 bis 43 mm und das Gewicht variiert zwischen 4 und 5 g. Es sind 32 bis 36 mm lange Unterarme und 9,5 bis 12 mm lange Ohren vorhanden. Die einheitlich gefärbten Haare der Oberseite erzeugen ein rötliches bis gelbes Aussehen. Typisch für den Kopf sind abgerundete braune Ohren. Der Tragus ist leicht gebogen und an der Spitzer dicker sowie rund. Wie bei anderen Dickdaumenfledermäusen besitzt der Daumen einen großen rosa Ballen. Auch die Zahnformel ist mit I 2/3, C 1/1, P 2/2, M 3/3 gleich, was 34 Zähne im Gebiss ergibt.[1]

Verbreitung und Lebensweise

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Das Verbreitungsgebiet reicht vom östlichen Myanmar, zentralen Laos und Vietnam über Thailand und Kambodscha zur nördlichen Malaiischen Halbinsel. Die Indochina-Dickdaumenfledermaus lebt in feuchten Wäldern im Flach- und Hügelland bis 360 Meter Höhe. Der dichte Unterwuchs besteht oft aus Bambus.[1][2]

Soweit bekannt ruhen die Exemplare in hohlen Bambusstängeln, Felsspalten und unter Bananenblättern.[1] Sie teilen ihr Revier mit Bambusfledermäusen (Tylonycteris).[2]

Gefährdung

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Regional wirken sich Waldrodungen negativ aus. Die IUCN listet die Art als nicht gefährdet (least concern) aufgrund einer großen Gesamtpopulation.[2]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Wilson, Lacher Jr. & Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. 9 - Bats. Lynx Edicions, 2019, ISBN 978-84-16728-19-0, S. 763 (englisch).
  2. a b c Glischropus bucephalus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019. Eingestellt von: Csorba, G. & Görföl, T., 2016. Abgerufen am 10. Juli 2023.
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  • Foto, American Society of Mammalogists