Die Indopazifischen Erdtauben (Pampusana, Syn.: Alopecoenas) sind eine Gattung bodenbewohnender Tauben, die in den Regenwäldern Indonesiens und in der Pazifischen Region beheimatet sind. Die Arten dieser Gattung wurden über lange Zeit in der Gattung der Dolchstichtauben geführt, auf Grund von genetischen Untersuchungen werden sie heute jedoch in eine eigenständige Gattung gestellt.[1]

Indopazifische Erdtauben

Jobitaube (Pampusana jobiensis)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Taubenvögel (Columbiformes)
Familie: Tauben (Columbidae)
Gattung: Indopazifische Erdtauben
Wissenschaftlicher Name
Pampusana
Bonaparte, 1855

Verbreitung und Merkmale

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Typisch für die Indopazifischen Erdtauben ist ein Gefieder mit einer blassen Brust ohne weitere Farbabzeichen und einem dunkleren Bauch.[1] Viele Arten weisen außerdem einen ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf. Die Nahrung dieser Tauben besteht aus Früchten und Samen.

Systematik

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Gegenwärtig existieren 20 Arten. Von den artenreichen Gattungen der Tauben ist Pampusana am stärksten von der Ausrottung betroffen gewesen. Drei bis vier Arten sind während des 18. Jahrhunderts verschwunden und bei den verbliebenen Arten sind starke Bestandsrückgänge zu verzeichnen, die auf Lebensraumzerstörung, eingeschleppte Tierarten oder Überjagung zurückzuführen sind. Zusätzlich gibt es mehrere Arten, die niemals lebend studiert wurden und nur von subfossilen Knochenfragmenten bekannt sind. Diese starben während der früheren menschlichen Besiedelung der Südpazifikregion aus (ca. 3000 v. Chr. bis ca. 1400 n. Chr.)

Knochen von Pampusana sind unverwechselbar, sodass diese Gattung eindeutig zu erkennen ist. Die evolutionäre Zugehörigkeit von ausgestorbenen Arten ist jedoch oftmals ungesichert. Beispielsweise existieren die meisten ausgestorbenen polynesischen Taxa in einer Region, wo die weißköpfige Abstammungslinie (P. jobiensis, P. erythroptera) mit der melanesischen Abstammungslinie (P. sanctaecrucis, P. stairi) zusammentrifft.

Folgende Arten und Unterarten sind bisher bekannt:

Literatur

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  • Bruce M. Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea; Distribution, Taxonomy, and Systematics. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-691-16424-3.
  • David Gibbs, Eustace Barnes und John Cox: Pigeons and Doves, A Guide to the Pigeons and Doves of the World. Christopher Helm, London 2010 (Reprint von 2001), ISBN 978-1-8734-0360-0, S. 40–41.
  • David William Steadman: Extinction and Biogeography of Tropical Pacific Birds. University of Chicago Press, 2006, ISBN 0-226-77142-3.
  • Robert G. Moyle, Robin Jones, Michael J. Andersen: A reconsideration of Gallicolumba (Aves: Columbidae) relationships using fresh source material reveals pseudogenes, chimeras, and a novel phylogenetic hypothesis. In: Molecular phylogenetics and Evolution. Band 66, Nr. 3, 2013, S. 1060–1066.
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  • Pampusana in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Abgerufen am 30. Juni 2020.

Einzelbelege

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  1. a b Beehler & Pratt: Birds of New Guinea, S. 69.