Ines Kappert
Ines Kappert (geboren 1970 in Ulm)[1] ist eine deutsche Literaturwissenschaftlerin, Kulturtheoretikerin und Journalistin. Seit 2015 leitet sie das Gunda-Werner-Institut der Böll-Stiftung.
Leben
BearbeitenInes Kappert studierte an der Freien Universität Berlin und an der Universität Paris VIII (Vincennes-Saint-Denis) Komparatistik und Philosophie. 1997 und 1998 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Theodor-Fontane-Archiv in Potsdam, wo sie für das Fontane-Jahr Berlin-Brandenburg verantwortlich war,[1] und von 1999 bis 2003 bei der Arbeitsstelle für feministische Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg. In dieser Zeit war sie auch als Redakteurin der Halbjahreszeitschrift figurationen. gender, literatur, kultur tätig.
Sie promovierte in Allgemeiner und Vergleichender Literaturwissenschaft an der Universität Hamburg zur Dr. phil. Ihre Dissertation wurde 2008 unter dem Titel Der Mann in der Krise. Oder: Kapitalismuskritik in der Mainstreamkultur als Buch veröffentlicht.[2]
Sie war als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Kulturstiftung des Bundes für das Initiativprojekt Relations. Kunst und Kultur im östlichen Europa zuständig. Seit 2010 ist sie Dozentin im Studienangebot „Gender und Diversity“ an der Wirtschaftshochschule St. Gallen.[3] Von 2005 bis 2015 arbeitete sie als Redakteurin bei der taz, ab 2008 leitete sie das Meinungsressort.[4] Im Sommer 2015 übernahm sie in der Nachfolge von Gitti Hentschel die Leitung des Gunda-Werner-Instituts zusammen mit Henning von Bargen. Ihre Themenschwerpunkte sind Feminismus, Männlichkeitsentwürfe, Syrien und Vertriebene.[5]
Im Mai 2017 initiierte sie zusammen mit Annika Reich das Literaturportal Weiter schreiben für geflüchtete Autorinnen und Autoren aus Krisengebieten.[6][7]
Publikationen
Bearbeiten- Sprung in die Stadt. Chisinau, Sofia, Pristina, Sarajevo, Warschau, Zagreb, Ljubljana: Kulturelle Positionen, politische Verhältnisse. Sieben Szenen aus Europa, zusammen mit Katrin Klingan, 1. Aufl., DuMont Buchverlag, 2006
- Der Mann in der Krise. Oder: Kapitalismuskritik in der Mainstreamkultur, Transcript Verlag, 2008
Als Herausgeberin
- Gender Revisited. Politik- und Subjektbegriffe in Kultur und Medien, Metzler Verlag, Stuttgart 2002
- Krisenfigur Mann = Male crises, Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2002
- Ein Denken, das zum Sterben führt. Selbsttötung – das Tabu und seine Brüche (=Hamburger Beiträge zur Psychotherapie der Suizidalität 5), mit Benigna Gerisch und Georg Fiedler, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Ines Kappert. Relations - ein Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes (2003–2006), abgerufen am 27. April 2021.
- ↑ Felix Krämer: Rezension zu: Kappert, Ines: Der Mann in der Krise. Oder: Kapitalismuskritik in der Mainstreamkultur. Bielefeld 2008, in: H-Soz-Kult, 24. März 2009
- ↑ HSG Community, abgerufen am 27. April 2021
- ↑ Ulrike Simon: Ines Kappert. "taz" verliert Leiterin des Meinungsressorts, Horizont, 1. Juni 2015. Abgerufen am 26. April 2021.
- ↑ Interview von Carolin Wiedemann mit Ines Kappert, Spiegel Online, 15. Oktober 2015
- ↑ "Weiter Schreiben" - Literaturportal für geflüchtete Autoren Kulturzeit-News vom Freitag, 3sat, 19. Mai 2017
- ↑ Ich wurde zum Meer, Zeit Online, 19. Mai 2017
Personendaten | |
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NAME | Kappert, Ines |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Literaturwissenschaftlerin und Journalistin, Leiterin des Gunda-Werner-Instituts |
GEBURTSDATUM | 1970 |
GEBURTSORT | Ulm |