Infirmerie

Krankenstation in mittelalterlichen Klöstern

Die Infirmerie, mitunter auch Infirmarie oder Infirmatorium (von lateinisch infirmus „kraftlos, schwach, krank“), war in mittelalterlichen Klöstern die Krankenstation zur Pflege erkrankter Klosterbewohner. Auch mittelalterliche Spitäler verfügten über eine Infirmerie, in der nicht nur die Pfründner, sondern auch andere Bedürftige gepflegt werden konnten. Es handelte sich manchmal nur um einen Raum, mitunter aber auch um ganze, zum Teil kunstvoll gestaltete Bauten, wie zum Beispiel die Infirmerie des Klosters Ourscamp in der Region Picardie in Frankreich.

Die Infirmerie des Klosters Ourscamp

Im französischsprachigen Raum verstand man unter einem infirmier den Spitalmeister eines Klosters.[1]

Bei den deutschen Ritterorden hieß die entsprechende klösterliche Erholungsstation Firmarie (von lateinisch: firmus „fest, stark, beständig“).[2]

Literatur

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  • Gaby Lindenmann-Merz: Infirmarien – Kranken- und Sterbehäuser der Mönche. Eine architekturhistorische Betrachtung der Infirmariekomplexe nordenglischer Zisterzienserklöster (Paderborn 2009). ISBN 978-3-7705-4729-6.

Einzelnachweise

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  1. Conrad Brunner: Über Medizin und Krankenpflege im Mittelalter in Schweizerischen Landen (= Veröffentlichungen der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften. Band 1). Orell Füssli, Zürich 1922, S. 113.
  2. Christian Probst: Der Deutsche Orden und sein Medizinalwesen in Preussen: Hospital, Firmarie und Arzt bis 1525. In: Quellen und Studien zur Geschichte des Deutschen Ordens. Band 29. Elwert, Marburg 1994 (Nachdruck der Erstausgabe von 1969), ISBN 3-770-81038-4 (Zugleich Dissertation an der Universität Göttingen 1969).