Initiative Energien Speichern
Die Initiative Energien Speichern e. V. (INES) (vormals Initiative Erdgasspeicher (Ines)[1]) ist ein Lobby- und Interessenverband von Betreibern deutscher Untergrund-Erdgasspeicher und in Zukunft möglicherweise auch von Wasserstoffspeichern. Die Initiative Energien Speichern ist im Europäischen Transparenzregister[2] und im Lobbyregister für die Interessenvertretung gegenüber dem Deutschen Bundestag und der Bundesregierung[3] gelistet.
Initiative Energien Speichern (INES) | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 2014 |
Sitz | Berlin |
Zweck | Interessenvertretung der Gas- und Wasserstoffspeicher-Wirtschaft in Deutschland |
Vorsitz | Carsten Haack (Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG) |
Geschäftsführung | Sebastian Heinermann |
Mitglieder | 16 |
Website | www.energien-speichern.de |
Organisation
BearbeitenDie Initiative Energien Speichern hat ihren Sitz in Berlin und beschäftigt drei hauptamtliche Mitarbeiter. Geschäftsführer der INES ist Sebastian Heinermann. Der Vorstand besteht aus vier Mitgliedern: Vorsitzender ist Carsten Haack (Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG), Stellvertretender Vorsitzender ist Peter Schmidt (EWE Gasspeicher GmbH), weitere Mitglieder sind Michael Schmöltzer (Uniper Energy Storage GmbH) und Frank Fischer (Storengy Deutschland GmbH).[4]
Der Verband wurde im Jahr 2014 als Initiative Erdgasspeicher e. V. gegründet und benannte sich im Oktober 2021 in Initiative Energien Speichern e. V. um. Damit soll laut INES-Angaben dem Wandel der Gasspeicherwirtschaft im Zuge der Energiewende Rechnung getragen werden.[5]
Mitglieder
BearbeitenDie INES vertritt laut eigenen Angaben[6] 16 Mitgliedsunternehmen der Gasspeicherwirtschaft. Die Mitglieder der Initiative sind astora GmbH, bayernugs GmbH, Enovos Storage GmbH, Erdgasspeicher Peissen GmbH, Etzel-Kavernenbetriebsgesellschaft mbH & Co. KG, EWE Gasspeicher GmbH, HanseWerk AG, OMV Gas Storage Germany GmbH, NAFTA Speicher GmbH & Co. KG, RWE Gas Storage West GmbH, STORAG ETZEL GmbH, Storengy Deutschland GmbH, Trianel Gasspeicher Epe GmbH & Co. KG, Uniper Energy Storage GmbH, USG-Blexen GmbH und VNG Gasspeicher GmbH.
Die Mitglieder des Verbandes betreiben etwa 93 Prozent der deutschen Erdgasspeicherkapazitäten.[7] Einige Mitglieder arbeiten an der Entwicklung von Untertagespeichern für Wasserstoff.[8][9][10][11][12]
Wasserstoff
BearbeitenIm Dezember 2017 veröffentlichte die INES gemeinsam mit dem Bundesverband Windenergie eine Studie. Die Bundesregierung startete auch auf Basis der Studienergebnisse im März 2019 einen Dialogprozess „Gas 2030“[13] und verabschiedete am 10. Juni 2020 die „Nationale Wasserstoffstrategie“.[14] INES hat im Zuge der Umsetzung der „Nationalen Wasserstoffstrategie“ im Januar 2021 eine Studie zur Förderung von Power-to-Gas-Anlagen veröffentlicht.[15] Mit dem am 24. Juni 2021 beschlossenen „Gesetz zur Regelung reiner Wasserstoffnetze im Energiewirtschaftsrecht“[16] folgte der Deutsche Bundestag bei der Schaffung neuer gesetzlicher Vorgaben für Wasserstoffinfrastrukturen außerdem weitgehend dem INES-Vorschlag einer „adaptiven Regulierung“. Der Ansatz der adaptiven Regulierung sieht vor, den Wasserstoffmarkt erst mit fortschreitender Marktreife zunehmend zu regulieren.[17]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Große grüne Umbenennung. Abgerufen am 25. Februar 2023 (deutsch).
- ↑ Register der Interessenvertreter. Abgerufen am 27. September 2021.
- ↑ Registereintrag - LobbyRegister des Deutschen Bundestages. Abgerufen am 11. April 2022.
- ↑ Günter Drewnitzky: Personalie: Ines-Vorstand konstituiert sich neu. In: Energie & Management. 18. Januar 2022, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Andreas Baumer: Gasspeicherverband Ines nennt sich um. In: Zeitung für kommunale Wirtschaft. 26. Oktober 2021, abgerufen am 12. April 2022 (deutsch).
- ↑ Über uns. Abgerufen am 27. September 2021 (deutsch).
- ↑ GIE AGSI+ Germany. Gas Infrastructure Europe, abgerufen am 12. April 2022 (Die Zahl ergibt sich als Berechnung aus den Angaben für Gasspeicher, deren Betreiber Mitglied der Initiative Energien Speichern sind.).
- ↑ Großer Meilenstein im Wasserstoffprojekt "Energiepark Bad Lauchstädt": | VNG AG. Abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ EWE AG: Wasserstoffspeicher Rüdersdorf: Kavernenbau in Vorbereitung. Abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ RWE: Planungen für Wasserstoffspeicher in Gronau laufen an. Abgerufen am 12. April 2022 (deutsch).
- ↑ STORAG ETZEL: Erster Teilabschnitt des H2-Pilotprojektes „H2CAST Etzel“ startet – F&E Projekt läuft zunächst bis Ende 2024. Abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Uniper erprobt Speicherung von Wasserstoff im Erdgasspeicher Krummhörn. 11. April 2022, abgerufen am 30. April 2022.
- ↑ Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Wie viel Gas geben wir? 12. März 2019, abgerufen am 1. Mai 2022.
- ↑ Bundesregierung: Die Nationale Wasserstoffstrategie. 10. Juni 2020, abgerufen am 1. Mai 2022.
- ↑ Zeitung für kommunale Wirtschaft: INES empfiehlt netzdienliche Wasserstoff-Förderung. 12. Januar 2021, abgerufen am 1. Mai 2022 (deutsch).
- ↑ Bundestag: Gesetz zur Umsetzung unionsrechtlicher Vorgaben und zur Regelung reiner Wasserstoffnetze im Energiewirtschaftsrecht. 24. Juni 2021, abgerufen am 1. Mai 2022.
- ↑ Zeitung für kommunale Wirtschaft: INES schlägt adaptive Wasserstoffnetz-Regulierung vor. 4. September 2020, abgerufen am 1. Mai 2022 (deutsch).