Inzersdorf im Kremstal ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Kirchdorf im Traunviertel mit 1930 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Der zuständige Gerichtsbezirk ist Kirchdorf an der Krems.
Inzersdorf im Kremstal
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Kirchdorf | |
Kfz-Kennzeichen: | KI | |
Fläche: | 22,72 km² | |
Koordinaten: | 47° 56′ N, 14° 5′ O | |
Höhe: | 434 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.930 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4565 | |
Vorwahl: | 07582 | |
Gemeindekennziffer: | 4 09 04 | |
NUTS-Region | AT314 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfplatz 2 4565 Inzersdorf im Kremstal | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Bernhard Winkler-Ebner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Inzersdorf im Kremstal im Bezirk Kirchdorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
BearbeitenInzersdorf im Kremstal liegt auf 434 m ü. A. im Traunviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 5 km und von West nach Ost 7,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 22,72 Quadratkilometer. Ein Drittel der Fläche ist bewaldet und fast sechzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt. Gewässer nehmen 1,1 und Gärten 2,2 Prozent des Gemeindegebiets ein. 69,8 Prozent ist Dauersiedlungsraum und die Bevölkerungsdichte liegt mit 83 Einwohnern pro Quadratkilometer über dem Bezirksschnitt.[1]
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet umfasst vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
- Haselbäckau (147)
- Inzersdorf im Kremstal (1189)
- Lauterbach (399)
- Magdalenaberg (195)
Die Gemeinde besteht aus zwei Katastralgemeinden:
- Mitterinzersdorf
- Unterinzersdorf
Nachbargemeinden
BearbeitenPettenbach | Schlierbach | |
Steinbach am Ziehberg | Micheldorf in Oberösterreich | Kirchdorf an der Krems |
Geschichte
BearbeitenUrsprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Seit 1490 wird er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehörte der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau, 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
Einwohnerentwicklung
Bearbeiten1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 1.783 Einwohner. Danach stieg die Bevölkerungszahl wegen einer sehr positiven Geburtenbilanz, die die negative Wanderungsbilanz ausgleichen konnte, auf 1.895 Personen im Jahr 2020.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Filialkirche Inzersdorf im Kremstal hl. Maria
- Ehemalige Hammerschmiede Inzersdorf
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeitenVon den rund 400 Arbeitsplätzen in der Gemeinde entfällt ein Viertel auf die Landwirtschaft, fünfzehn Prozent auf den Produktionssektor und sechzig Prozent auf Dienstleistungen. Davon arbeitet mehr als die Hälfte im Handel.[4] In Inzersdorf leben fast 1000 Erwerbstätige. Rund 200 arbeiten in der Gemeinde, die anderen pendeln vor allem in andere Gemeinden des Bezirks Kirchdorf aus. Rund 240 Menschen aus der Umgebung kommen, um in Inzersdorf zu arbeiten.[5] |
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Bildung
Bearbeiten- Kindergarten Inzersdorf
- Volksschule Inzersdorf
- Hort Inzersdorf
- Bibliothek Inzersdorf
Verkehr
Bearbeiten- Straße: Im Süden des Gemeindegebietes gibt es einen Autobahnanschluss an die Pyhrn Autobahn A 9.
Sport
BearbeitenDie Sportunion Inzersdorf wurde 1963 gegründet. Sie besteht zurzeit aus den Sektionen Faustball, Tennis, Stockschießen, Beachvolleyball, Skifahren, Kegeln und Gymnastik.
Die Faustball-Herren konnten 2010 mit dem Cupsieg gegen die Union Freistadt ihren bisher größten Erfolg feiern. Nach einigen Jahren in der 1. Landesliga spielt die 1. Herrenmannschaft aktuell in der 2. Landesliga Süd. Im Rahmen der Hallenmeisterschaften konnten die Inzersdorfer ab 2009 an der 2. Bundesliga, aus welcher die Mannschaft erst 2015 wieder abstieg, teilnehmen. Bis vor kurzem gab es auch eine Damen-Mannschaft, welche im Jahr 1994 den Cupsieg feiern konnte und Ende 2014 vorübergehend aufgelöst wurde. Im August findet das jährliche von der Union ausgerichtete Helmut-Berger-Gedenkturnier in Inzersdorf statt.
Seit 2004 nimmt auch die Tennis-Herrenmannschaft am Meisterschaftsbetrieb teil. Nach dem erstmaligen Aufstieg 2010 folgte jedoch der Abstieg nur ein Jahr später. In der Saison 2016 gelang mit sieben Siegen aus acht Spielen und dem abschließenden 2. Platz der abermalige Aufstieg in die 2. Bezirksklasse. Zusätzlich gibt es noch aktuell drei Jugendmannschaften, welche 2016 zwei Meister- und einen Vizemeistertitel bejubeln durften, sowie ab der Saison 2017 erstmals eine Seniorenmannschaft.
Die Sportanlage der Union Inzersdorf wurde im Jahr 1990 errichtet und 1993 feierlich eröffnet. Sie verfügt über drei Faustballfelder, drei Sand-Tennisplätze sowie einen Beachvolleyballplatz und eine überdachte und beheizte Stockhalle, welche auch für größere Veranstaltungen genutzt wird.
Politik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP, 7 SPÖ und 1 FPÖ.[6]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 7 SPÖ und 2 FPÖ.[7]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 6 SPÖ und 3 FPÖ.[8]
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 6 SPÖ und 3 FPÖ.[9][10]
Bürgermeister
BearbeitenBürgermeister seit 1850 waren:[11]
- 1850–1858 Franz Dutzler
- 1858–1864 Kaspar Danzberger
- 1864–1867 Georg Zeilinger
- 1867–1903 Franz Huemer
- 1903–1910 Franz Edlinger
- 1910–1919 Leopold Gotthartsleitner
- 1919–1922 Franz Pöllhuber
- 1922–1924 Johann Kastner
- 1924–1935 Georg Gotthartsleitner
- 1935–1947 Franz Klausner
- 1947–1967 Josef Tretter I
- 1967–1985 Josef Tretter II
- 1985–1991 Maximilian Kern
- 1991–2013 Franz Gegenleitner (ÖVP)
- seit 2013 Bernhard Winkler-Ebner (ÖVP)[12]
Wappen
Bearbeiten- „Erniedrigt geteilt; oben in Blau ein silberner, schreitender Windhund mit einem goldenen Halsband; unten in Gold balkenweise drei grüne Kleeblätter, die durch zwei grüne Stiele bogenförmig miteinander verbunden sind.“
Die Gemeindefarben sind Gelb-Grün.[13]
Weblinks
Bearbeiten- Webpräsenz der Gemeinde Inzersdorf im Kremstal
- Weitere Infos über die Gemeinde Inzersdorf im Kremstal auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf im Kremstal, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf im Kremstal, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf im Kremstal, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Inzersdorf im Kremstal, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 13. Dezember 2020.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 15. Januar 2022.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 15. Januar 2022.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 15. Januar 2022.
- ↑ Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
- ↑ https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE40900.htm?g=40904
- ↑ Gemeinden | Inzersdorf im Kremstal. Land Oberösterreich, abgerufen am 15. Januar 2022.
- ↑ Engelbert Zeintl jun., Gemeindeamt Inzersdorf im Kremstal: Inzersdorf im Kremstal. Abgerufen am 13. Dezember 2020 (österreichisches Deutsch).
- ↑ Land Oberösterreich, Wappen der Gemeinde Inzersdorf im Kremstal. Abgerufen am 22. März 2019.
- 40904 – Inzersdorf im Kremstal. Gemeindedaten der Statistik Austria