Irene Georgii-Hildebrand
Irene Georgii-Hildebrand (* 22. Januar 1880 in Florenz; † 24. Januar 1961 in München; geborene Irene Hildebrand) war eine deutsche Bildhauerin.
Leben und berufliche Entwicklung
BearbeitenIrene Hildebrand war die Tochter des zeitweise in Florenz tätigen deutschen Bildhauers Adolf von Hildebrand und seiner Ehefrau Irene (geb. Schäuffelen). Sie wuchs im Künstlerdomizil ihres Vaters in San Francesco bei Florenz auf. Alle sechs Hildebrand-Kinder wurden liberal erzogen. Irene und ihre Schwester Elisabeth zeigten früh künstlerisches Talent und wurden von den Eltern darin gefördert. 1892 schuf Irene zusammen mit Elisabeth in der Florentiner Villa der Familie ein Wandbild. Inspiriert von Renaissancemeistern wie Benozzo Gozzoli malten die Schwestern einen Festzug vor einer toskanischen Landschaft.[1]
1891 zog die Familie nach München, da Adolf von Hildebrand hier den Wittelsbacherbrunnen gestalten sollte. Die Hildebrands residierten nun im eigens für sie erbauten Hildebrandhaus. Irene und ihre Schwester Elisabeth bekamen eigene Ateliers im ersten Stock.[1]
Unter der Förderung ihres Vaters entwickelte Irene ihr eigenes bildhauerisches Talent. In ihren Jugendjahren arbeitete sie vor allem an Reliefs und stehenden Figuren. Ein Beispiel dafür ist die Bronze „Flora“, die sich heute in der Sammlung der Kunstmuseen Krefeld befindet.[1]
Zwischen 1902[2] und 1912 stellte sie im Rahmen der Münchener Secession aus. Zu ihrem Werk zählen zahlreiche Büsten und Statuen. Die bekannteste ist die Patrona Bavariae auf dem Wittelsbacher Brunnen in Eichstätt, die 1906 in Zusammenarbeit mit ihrem Schwager, dem Münchner Architekten Carl Sattler entstand.
Irene Hildebrand heiratete 1907 den Bildhauer Theodor Georgii.
Literatur
Bearbeiten- Georgii-Hildebrand, Irene. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 13: Gaab–Gibus. E. A. Seemann, Leipzig 1920, S. 431 (Textarchiv – Internet Archive).
- Georgii-Hildebrand, Irene. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 2: E–J. E. A. Seemann, Leipzig 1955, S. 226 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Weblinks
Bearbeiten- Georgii-Hildebrand, Irene. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Caroline Sternberg: „Ein Leben in Schönheit“ – Die Bildhauerin Irene Georgii-Hildebrand (1880-1969). In: Mon Mag. Monacensia im Hildebrandhaus, 16. Oktober 2024, abgerufen am 26. Dezember 2024.
- ↑ Marmorrelief Weiblicher Kopf. In: Offizieller Katalog der Internationalen Kunst-Ausstellung. München 1902, Abbildung 50 (Digitalisat).
Personendaten | |
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NAME | Georgii-Hildebrand, Irene |
ALTERNATIVNAMEN | Hildebrand, Irene (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 22. Januar 1880 |
GEBURTSORT | Florenz |
STERBEDATUM | 24. Januar 1961 |
STERBEORT | München |