Irene Schloss

Argentinische Antarktisforscherin

Irene R. Schloss ist eine argentinische Antarktisforscherin mit Schwerpunkt Planktonbiologie.

Irene Schloss (2016)

Herkunft und Ausbildung

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Irene Schloss wurde in Buenos Aires geboren. Sie studierte zunächst Biologie an der Universidad de Buenos Aires und schloss mit einem Lizentiat ab. 1989 konnte sie im Rahmen eines halbjährigen Forschungsstipendiums der (International Association for the Exchange of Students for Technical Experience (IAESTE) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an der internationalen europäischen Polarstern-Studie (EPOS) am Alfred-Wegener-Institut in Bremerhaven teilnehmen.[1] 1992 begann sie als Stipendiatin des Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET) ein Promotionsstudium in biologischer Ozeanographie. Während dieser Zeit beschäftigte sie sich intensiv mit der Ökologie des Planktons an den antarktischen Küsten. 1997 schloss sie als Ph.D. an der Universität Buenos Aires ab.[2][3] Zwischen 2005 und 2007 arbeitete sie mit einem Postdoc-Stipendium am Institut des sciences de la mer de Rimouski (ISMER) der Université du Québec à Rimouski (UQAR), wo sie die Zusammenhänge zwischen Phytoplankton und der Geologie an der Beaufortsee als Teil des Arktischen Ozeans untersuchte.[4]

Karriere und Bedeutung

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Schloss ist Forscherin am Instituto Antártico Argentino (IAA) und Korrespondenz-Forscherin des Consejo Nacional de Investigaciones Científicas y Técnicas (CONICET).[2] Seit 2008 war sie zunächst Assistentin an der UQAR, seit 2009 Associate Professor.[4][5] Ihre Forschung fokussiert sich auf die Auswirkung von Ultraviolettstrahlung auf das Planktonsystem in verschiedenen Breitengraden, die Rolle des Phytoplanktons auf den CO2-Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre und die Effekte des globalen Klimawandels auf das Plankton in Küstennähe.[4] Schloss nahm an neun Expeditionen in die Antarktis teil (mit Forschungsschiffen oder auf argentinischen Stationen) und verbrachte etwa 17 Monate auf dem sechsten Kontinent.[6]

Ihre größte wissenschaftliche Bedeutung liegt in der Forschung über die Interaktionen, Adaptationen und Effekten des Planktons auf den maritimen Klimawandel. Sie modellierte physikalisch-biologische Interaktionen während verschiedener Vegetationsphasen vor den antarktischen Küsten, insbesondere dem Gleichgewicht zwischen der Erwärmung von Gletscherschmelzwasser und windinduzierten Turbulenzen in den Strömungen vor den Küsten. Ihre Arbeiten zur Rolle des Planktons auf den CO2-Haushalt zeigten, dass Diatoma-Kieselalgen eine Hauptrolle bei der Aufnahme von CO2 von Wasseroberflächen in die Atmosphäre spielen, und wiesen damit auf eine direkte Verbindung zwischen Biodiversität und klimarelevanten Prozessen hin. Darüber hinaus konnte sie Zusammenhänge zwischen großräumigen atmosphärischen Phänomenen wie der Antarktischen Oszillation oder der El Niño-Southern Oszillation und Veränderungen am lokalen Phytoplankton aufzeigen.

Schloss spielt eine zentrale Rolle bei der Koordination der internationalen Zusammenarbeit bei der Antarktis-Forschung[4][7] und ist außerdem an der Entwicklung des Antarctic Environmental Portals beteiligt.[8][9]

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Einzelnachweise

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  1. The expedition Antarktis VII/3 (EPOS LEG 2) of RV "Polarstern" in 1988/89. In: epic.awi.de. Alfred Wegener Institute, 1989;.
  2. a b Schloss, Irene R. - Institut des sciences de la mer de Rimouski. In: www.ismer.ca. Archiviert vom Original am 19. August 2016; abgerufen am 14. Juni 2016.
  3. Irene Schloss: Escalas temporo-espaciales de variabilidad del fitoplancton costero Antártico. (deutsch: Temporo-spatial scales of variability in Antarctic coastal phytoplankton). Universidad de Buenos Aires, 1997;.
  4. a b c d Schloss, Irene R. In: www.ismer.ca. Institut des sciences de la mer de Rimouski, archiviert vom Original am 19. August 2016; abgerufen am 14. Juni 2016.
  5. Irene SCHLOSS | PhD | Instituto Antártico Argentino | Instituto Antártico Argentino, Buenos Aires | IAA. In: ResearchGate. Abgerufen am 13. März 2020 (englisch).
  6. Studying the effect of warming oceans and glacier melting on Antarctic plankton. In: www.scar.org. Scientific Committee on Antarctic Research, abgerufen am 14. Juni 2016.
  7. Climate change effects on coastal polar environments and on planktonic communities. In: imconet.eu. Interdisciplinary Modelling of Climate Change in Coastal Western Antarctica Network, abgerufen am 14. Juni 2016.
  8. Vulnerability of Southern Ocean biota to climate change. In: www.environments.aq. Antarctic Environments Portal, abgerufen am 14. Juni 2016.
  9. Antarctic Thresholds - Ecosystem Resilience and Adaptation. In: www.scar.org. Scientific Committee on Antarctic Research, abgerufen am 14. Juni 2016.