Irmel Droese, geborene Irmhild Rodenacker (* 25. Mai 1943 in Landsberg an der Warthe), ist eine deutsche Künstlerin, die sich durch Improvisation von Stimmen, durch Improvisationstheater und -tanz mit selbstgeschaffenen Handpuppen, durch Zeichnung, Grafik, Malerei, Plastik, Textilkunst und Fotografie ausdrückt.

Droese erblickte als viertes (und jüngstes)[1] Kind sowie zweite Tochter des Maschinenbauingenieurs Wolf Georg Rodenacker (1909–1995) und seiner Frau Ida, geborene Lawaczeck (1914–2007), das Licht der Welt. Der Vater, der ab 1933 als Entwicklungsingenieur für die Filmfabrik Wolfen gearbeitet hatte, trat nach seiner Promotion in die Firma Bayer AG ein, für deren Dormagener Werk er Maschinen und Konstruktionsrichtlinien entwickelte. 1965 wurde er Professor an der Technischen Hochschule München und baute dort das erste Institut für Konstruktionstechnik in Westdeutschland auf.[2] Seine Tochter Irmel begann 1960 ein Studium an der Werkkunstschule Mainz. Danach arbeitete sie von 1964 bis 1969 in verschiedenen Werbeagenturen. Anschließend studierte sie von 1969 bis 1974 an der Kunstakademie Düsseldorf, wo Joseph Beuys und Erwin Heerich ihre wichtigsten Lehrer waren. 1972 wurde sie Meisterschülerin von Beuys, von dessen performativer Fluxus-Kunst und Erweitertem Kunstbegriff sie geprägt wurde.

Während einer Tätigkeit im künstlerischen Lehramt ab dem Jahr 1975 begann sie ihre freie künstlerische Arbeit, insbesondere mit Handpuppen und Objekten.1978 beendete sie ihren Schuldienst und begann unter der Bezeichnung Irmels Puppen – das Handpuppentheater auf den Schultern eigene Stücke als „Ein-Personen“-Puppentheater aufzuführen. Bei ihren Performances auf Kinder-, Jugend-, Kultur- und Straßenfestivals setzte sie Sprache, Musik und Mimik ein. Dabei thematisierte sie die Bandbreite menschlicher Gefühlszustände und bezog das Publikum als „Kunst-Mit-Schaffende“ in die epische Konzeption ihrer Aufführungen ein. Ab 1990 bearbeitete sie die Hekabe-Überlieferung des Euripides und führte ihre Neubearbeitung des Stoffes 1992 in dem von ihr gegründeten Bewegungstheater Werkstattbühne Düsseldorf öffentlich auf. Ihre Bilder und Zeichnungen mit expressiven Formen und an das Gegenständliche gebundenen Darstellungen fertigt sie mit Bleistift, Buntstift, Kohle und Aquarell, als Holzschnitt, Lithografie oder Fotogramm. Sie verwendet abgetönte und abgemischte Farben, in denen klare, leuchtende Töne einzelne Akzente setzen. Auch mit Textilien arbeitete sie, indem sie in „Nähbildern“ Gesichter auf Stoffe stickte.[3] Zahlreiche Werke schuf sie in Gemeinschaft mit Felix Droese, mit dem sie seit 1972 verheiratet ist und seit 1990 in Mettmann wohnt.

Werke (Auswahl)

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Objekte, Bilder, Fotoarbeiten

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  • Dienen, Lithografie, 1985
  • Spiegeln, Lithografie, 1985
  • Versunkene Stadt, Lithografie, 1985
  • Das eigensinnige Kind, Aquarell, 1986[4]
  • Loreley, 1994
  • Tänzerin, Puppe aus Wachspapier, genäht
  • Liegende, Puppe aus Wachspapier
  • Hase und Igel, Paar aus Wachspapier
  • Das Herz der Kartoffel, Fotogramm, 2012

Auftritte

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  • 1992: Hekabe, Werkstattbühne Düsseldorf
  • 1994/1995: Stimmenimprovisation, freie improvisierte Musik im Ensemble Peter Kowald, Wuppertal
  • 2000: Ellida, die Frau vom Meer, Alte Post Neuss[5]
  • ab 2007: Beteiligung an diversen Aufführungen des Wuppertaler Improvisations Orchesters (WIO)[6]

Ausstellungen (Auswahl)

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Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Nachkommen von Johann Georg Lawaczeck: sechste Generation, Webseite im Portal lawaczeck.de, abgerufen am 31. Dezember 2015
  2. Klaus Ehrlenspiel: Rodenacker, Wolf Georg. In: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 692–693
  3. Das Seewerk, Katalog 2008, Künstler der Werkschau (PDF)
  4. Das eigensinnige Kind (Memento des Originals vom 31. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.bonner-kunstverein.de, Darstellung im Portal 2.bonner-kunstverein.de, abgerufen am 31. Dezember 2015
  5. Zwischen Liebe und Ehe. Artikel vom 13. März 2000 im Portal rp-online.de, abgerufen am 31. Dezember 2015
  6. Wuppertaler Improvisations Orchester: Mitglieder, Webseite im Portal wio-orchester.com, abgerufen am 31. Dezember 2015