Isi (Schatzhausvorsteher)

ägyptischer Schatzhausvorsteher

Isi (auch Izi) war altägyptischerSchatzhausvorsteher“ in der 4. Dynastie und damit einer der höchsten Palastbeamten seiner Zeit. Er ist von dreizehn Steinblöcken seines Grabes bekannt, von denen sich heute acht in Moskau (Puschkin-Museum), drei in Kopenhagen (Ny Carlsberg Glyptotek) und einer in Kairo (Ägyptisches Museum) befinden. In Paris (Louvre) gibt es außerdem eine Scheintür. Sein Grab, das sich wahrscheinlich in Sakkara befand, ist um 1890 bei illegalen Ausgrabungen gefunden worden. Die Blöcke kamen in den darauffolgenden Jahren in die genannten Museen. Auf diesen Blöcken erscheint noch eine gewisse Nefretwennes mit dem Titel „Königsbekannte“ (Rḫ.t-nsw = Recht-nesu), die wahrscheinlich die Gemahlin des Isi war. Zwei weitere Personen sind Nikauhor (wahrscheinlich ein Sohn) und Hetepnub (wahrscheinlich eine Tochter).

Isi (Schatzhausvorsteher) in Hieroglyphen
Name
izi

Isi
Isi
1. Titel
m&r pr
T3

Imi-ra-per-hedj
Jmj-r3-pr-ḥḏ
Vorsteher des Schatzhauses
Scheintür aus dem Grab des Isi, Louvre, Paris, Inventarnummer E 3909, C 164

Der wichtigste Titel des Izi war „Schatzhausvorsteher“. Seine weiteren Titel waren:

  • Vorsteher der großen Domäne“ (Jmj-r3-ḥwt-ˁ3t = Imi-ra-hut-aat)
  • Groß an Bezet“ (Wr-bst = Wer-beset)
  • Vorsteher des Königsschmuckes“ (Jmj-r3-ẖkrt-nsw = Imi-ra-chekeret-nesu)
  • Leiter der Gaue von Oberägypten“ (Sšmw-sp3wt = Seschemu-sepaut)
  • Vorsteher des Mannschaftshauses“ (Jmj-r3-gs-pr = Imi-ra-ges-per)
  • Schreiber der Königsurkunde“ (Sš-ˁ-nsw = Sesch-a-nesu)
  • Geheimnisträger“ (Ḥri-sšt3 = Heri-sescheta)
  • Leiter in den nördlichen Gauen“ (Sws3-sp3wt-mḥwt = Swescha-sepaut-mechut)

Die Datierung des Isi ist unsicher. Auf den Blöcken findet sich kein Königsname. Vor allem die Szene auf seiner Scheintür, die eine Leinenliste zeigt, ist eher typisch für die frühe oder mittlere 4. Dynastie.[1]

Literatur

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  • Svetlana Hodjash, Oleg Berlev: The Egyptian Reliefs and Stelae in the Pushkin Museum of Fine Arts, Moscow. Aurora Art Publications, Leningrad 1982, OCLC 602029522, S. 22–33.
  • Mogens Jørgensen: Catalogue Egypt I (3000–1550 B.C.). Carlsberg Glyptotek, Kopenhagen 1996, ISBN 87-7452-202-7, S. 48–51 (Nr. 11–12).
  • Nigel Strudwick: The Administration of Egypt in the Old Kingdom. The Highest Titles and their Holders. KPI, London 1985, ISBN 0-7103-0107-3, S. 65–66 (Volltext als PDF; 20,9 MB); abgerufen über Digital Giza – The Giza Project at Harvard University.
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Louvre: Scheintür des Isi (Inventarnummer E 3909, C 164) Auf: collections.louvre.fr; abgerufen am 11. Januar 2025.

Einzelnachweise

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  1. Nigel Strudwick: The Administration of Egypt in the Old Kingdom. The Highest Titles and their Holders. London 1985, S. 66.