Die Isle of Mull (Aussprache/?) (kurz auch Mull; schottisch-gälisch Eilean Muile oder Muile/?) ist eine Insel der Inneren Hebriden vor der Nordwestküste Schottlands, die zur Council Area Argyll and Bute gehört.

Isle of Mull
Eilean Muile

Die typische Landschaft Mulls im Frühjahr
Gewässer Atlantischer Ozean
Inselgruppe Innere Hebriden
Geographische Lage 56° 27′ N, 6° 0′ WKoordinaten: 56° 27′ N, 6° 0′ W
Lage von Isle of Mull
Eilean Muile
Fläche 875,35 km²
Höchste Erhebung Ben More
966 m
Einwohner 2800 (2011)
3,2 Einw./km²
Hauptort Tobermory
Blick auf den Hauptort Tobermory
Blick auf den Hauptort Tobermory

Geografie

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Die höchste Erhebung der Insel ist der 966 Meter hohe Ben More. Das Zentrum der Insel ist Tobermory mit 954 Einwohnern (Volkszählung 2011)[1]. Insgesamt lebten 2011 auf der Insel 2800 Personen.[2]

Geologie

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Die gesamte Insel ist das Resultat der langwährenden Erosion der letzten 30 bis 40 Millionen Jahre. Sie besteht größtenteils aus Basalt. Vor allem an der Südküste bildet der Basalt steile Klippen, durch Erosion entstanden an der Küste auch Felsentore, die Carsaig Arches.

Das Alumosilikat Mullit, ein wichtiger Rohstoff in der Keramikindustrie, wurde nach der Insel Mull benannt, da das Mineral 1924 hier erstmals entdeckt wurde.

Geschichte

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Menhir Poit na h-I

Mikrolithen belegen, dass Mull seit etwa 6000 v. Chr. (Mesolithikum) besiedelt war. Während der Stein- oder Bronzezeit erbauten die Bewohner unter anderem die Steinforts Dun Ara und An Sean Dun, Steinkreise (Steinkreis von Loch Buie), Steinreihen (Baliscate) und errichteten mehr als ein Dutzend Cairns (Port Donian) und Menhire (Glengorm, Poit na h-I). In der Eisenzeit entstanden zwei Brochs. Später folgten die Burgen und Schlösser Aros Castle, Ardtornish Castle, Calgary Castle, Duart Castle, Glengorm Castle, Moy Castle und Torosay Castle.

Im 14. Jahrhundert wurde Mull ein Teil der Lordship of the Isles. Nach dem Zusammenbruch der Lordship im Jahre 1493 wurde die Herrschaft der Insel durch den Clan der MacLean, die in Duart Castle residierten, übernommen. 1681 wurde er vom Clan der Campbells abgelöst. Während der Clearances im 18. und 19. Jahrhundert sank die Zahl der Bewohner von 10.000 auf unter 4.000.

Nach der kleinen Ortschaft Bunessan an der Westküste der Insel wurde die Melodie eines gälischen Weihnachtslieds (Leanabh an àigh – „Kind in der Wiege“) benannt, das von Mary MacDonald (1789–1872, aus Ardtun auf der Isle of Mull) geschrieben wurde und später in einer Fassung von 1971 durch Cat Stevens als Morning Has Broken weltberühmt wurde.

Infrastruktur

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Inzwischen ist Mull eine touristisch gut erschlossene Insel und eine Zwischenstation für zahlreiche Pilger, die über Mull nach Iona gelangen. Von den Fährhäfen in Tobermory, Craignure und Fishnish fahren Linienbusse über die Insel bis nach Fionnphort, dem zweitgrößten Ort, dem Fährhafen nach Iona an der Westküste. Die Straßen sind meist einspurige Single track roads. Mit der A848 auf den ersten Kilometern zwischen Tobermory und Salen sowie der A849 zwischen Salen und Craignure sind die beiden wichtigsten Hauptstraßen der Insel überwiegend zweispurig ausgebaut.

Mull ist mit den Fähren von CalMac Ferries von Oban, Lochaline und Ardnamurchan aus zu erreichen. Von Mull aus verkehren Fähren nach Iona und Ausflugsboote zu der kleinen Insel Staffa. Von 1983 bis 2010 war die Miniatureisenbahn Isle of Mull Railway zwischen Craignure und Torosay Castle in Betrieb.

Wirtschaft

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Überregional bekannt ist die Whiskybrennerei Tobermory Distillery, die 1798 gegründet wurde. Sie wurde im Laufe der Zeit mehrfach umbenannt, geschlossen und wiedereröffnet. 1983 wurde sie von Burn Stewart Distillers Ltd. übernommen und arbeitet seitdem kontinuierlich. Sie produziert Whiskys unter den Marken Tobermory und Ledaig. Whiskys der Marke Ledaig sind getorft und haben dementsprechend ein sehr rauchiges Aroma, der Tobermory dagegen ist ungetorft.

 
Duart Castle aus der Luft

Hier geborene Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Alastair de Watteville: The Isle of Mull. Tranquility & spectacular Beauty in the Inner Hebrides. Romsey Fine Art, Romsey 1994, ISBN 0-9521517-1-5.
  • Argyll: An Inventory of the Monuments Volume 3: Mull, Tiree, Coll & Northern Argyll (excluding the Early Medieval and later monuments of Iona). Royal Commission on the Ancient and Historical Monuments of Scotland [1980], ISBN 0-11-491591-1
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Commons: Isle of Mull – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. https://www.scotlandscensus.gov.uk/
  2. Zensusdaten 2011
  3. "Mary Macdonald." The Canterbury Dictionary of Hymnology. Canterbury Press. Web. 4 May. 2022, [1]