Die beiden isodynamischen Punkte gehören zu den ausgezeichneten Punkten eines Dreiecks.

Gegeben sei ein Dreieck ABC mit den Halbierenden seiner Innen- und Außenwinkel. Ua sei der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden von mit der Geraden BC, Va der Schnittpunkt der entsprechenden Außenwinkelhalbierenden mit BC. Entsprechend seien die Punkte Ub und Vb (jeweils auf CA) sowie Uc und Vc (jeweils auf AB) definiert. Dann haben die drei Kreise mit den Durchmessern [Ua Va], [Ub Vb] und [Uc Vc] zwei Punkte S und S' gemeinsam. S wird als 1. isodynamischer Punkt bezeichnet (Kimberling-Nummer ), S' als 2. isodynamischer Punkt (Kimberling-Nummer ).

Bei gleichseitigen Dreiecken fallen die isodynamischen Punkte zusammen (nämlich mit dem Schwerpunkt, dem Inkreismittelpunkt, dem Umkreismittelpunkt und dem Höhenschnittpunkt). Dreiecke, die nicht gleichseitig sind, haben zwei verschiedene isodynamische Punkte. Die isodynamischen Punkte wurden 1885 von Joseph Neuberg erstmals studiert und benannt.[1]

Koordinaten

Bearbeiten

Die trilinearen Koordinaten der isodynamischen Punkte sind

 [2]

Die baryzentrischen Koordinaten sind

 [2]

Dabei sind   die Seitenlängen des Dreiecks und   die Größen der Innenwinkel. Die Pluszeichen gelten für den 1. isodynamischen Punkt ( ), die Minuszeichen für den 2. isodynamischen Punkt ( ).

Eigenschaften

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Roger A. Johnson: Advanced Euclidean Geometry. Dover 2007, ISBN 978-0-486-46237-0, S. 222, 294–297 (Erstveröffentlichung 1929 bei der Houghton Mifflin Company (Boston) unter dem Titel Modern Geometry).
Bearbeiten
Commons: Isodynamic points – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Howard Eves: College Geometry. Jones and Bartlett Publishers, Boston 1995, S. 69–70 (englisch, google.de [abgerufen am 26. Januar 2025]).
  2. a b c d e Clark Kimberling: Enyclopedia of Triangle Centers, X(15), X(16). Abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).
  3. John Casey: A treatise on the analytical geometry of the point, line, circle, and conic sections. Dublin University Press series, Hodges, Figgis, & Co., 1893, S. 303 (englisch, google.de [abgerufen am 26. Januar 2025]).
  4. Clark Kimberling: Enyclopedia of Triangle Centers, Central Lines (95). Abgerufen am 26. Januar 2025 (englisch).