Caprivianer (englisch Caprivians), selten auch Itengese, ist eine Sammelbezeichnung für alle Volksgruppen, die im geographischen Caprivizipfel in Namibia leben.[1] Ihr Lebensraum schließt die Region Sambesi (bis August 2013 Caprivi) und den äußersten Osten der Region Kavango (seit August 2013 Kavango-Ost) ein.
Bis zu 90.000 Menschen gehören laut Volkszählung 2011 zu den Caprivianern. Sie stellen keine einheitliche ethnische Volksgruppe dar. Trotz Umbenennung ihrer Region im Rahmen der 4. Abgrenzungskommission im August 2013 halten die Bewohner an der Bezeichnung „Caprivianer“ fest und haben aktiv gegen die Umbenennung protestiert.[2] 2024 wurden von den Einwohnern der Region vor der Boundaries Delimitation and Demarcation Commission Rufe laut, die Region wieder in Caprivi umzubenennen.[3]
Clans
BearbeitenZu den Caprivianern gehören mehrere Gruppen und Clans, die vor allem der Ethnie der Lozi angehören:[4]
Weitere Clans, die nicht in der Region Sambesi, sondern Kavango-Ost beheimatet sind und der Ethnie der Kavango angehören:
- Matotela (keine eigene Traditionelle Verwaltung)
- Mbukushu
John Lilemba zählt in seiner Dissertation zum Ph.D. an der Universität von Namibia aus dem Jahr 2009 zudem die in dem Gebiet lebenden San als Caprivianer.[6]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Antje Otto, Manfred Goldbeck: The People of Namibia’s Eastern Zambezi Region. A historical perspective. Gondwana Heritage, Windhoek 2014, ISBN 978-99916-896-7-8.
Weblinks
Bearbeiten- Caprivi Concerned Group (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Caprivians. ( vom 30. September 2014 im Internet Archive) In: Namibia Tourism Board. Datum unbekannt, abgerufen am 8. Oktober 2014.
- ↑ Zambezi residents to protest name change. In: Namibian Sun. 29. August 2013, abgerufen am 7. Oktober 2014.
- ↑ Lugeretzia Kooper, Envaalde Matheus: Zambezi residents want Caprivi name back. In: The Namibian. 16. Mai 2024, abgerufen am 29. Mai 2024 (englisch).
- ↑ Antje Otto, Manfred Goldbeck: The People of Namibia’s Eastern Zambezi Region. A historical perspective. Gondwana Heritage, Windhoek 2014.
- ↑ Wiebke Schmidt: Die vielen Gesichter Namibias. In: tourismus. Oktober 2014, S. 5.
- ↑ John Lilemba: Indigenous Mafwe philosophy of education , University of Namibia, April 2009, Dissertation. (PDF (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.)