Iwaniska
Iwaniska ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Heiligkreuz, im Powiat Opatowski, und ist Sitz der städtisch-landwirtschaftlichen Gmina Iwaniska.
Iwaniska | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Polen
| |
Woiwodschaft: | Heiligkreuz | |
Powiat: | Opatowski | |
Gmina: | Iwaniska | |
Fläche: | 59,8 km² | |
Geographische Lage: | 50° 44′ N, 21° 17′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 2606024
| |
Einwohner: | 1322 (31. Dez. 2021) | |
Postleitzahl: | 27-570 | |
Kfz-Kennzeichen: | TOP | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | ||
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 2606024 (31. Dez. 2020)[1] | |
Gemeindenummer (GUS): | 2606024 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Marek Staniek | |
Webpräsenz: | www.iwaniska.eu |
Iwaniska erhielt 1403 das Stadtrecht, wurde 1869 degradiert und erhielt 2022 die Stadtrechte zurück.
Geografische Lage
BearbeitenIwaniska liegt 13 km südwestlich von Opatów. Die Stadt befindet sich an der Koprzywianka und am südöstlichen Rand des Heiligkreuzgebirges. Im Süden und Südwesten des Ortes erstreckt sich der Iwaniska-Gebirgszug dieser Berge.
Durch Iwaniska verläuft die Woiwodschaftsstraße Nr. 757 von Opatów nach Stopnica, und hier beginnt die Woiwodschaftsstraße Nr. 758 nach Koprzywnica.
Etwa 2 km südöstlich von Iwaniska liegt der Ort Ujazd mit den Ruinen der Burg Krzyżtopór.
Integrale Teile der Stadt Iwaniska | ||
---|---|---|
SIMC | Name | Art |
0793680 | Płaszczyzna | Siedlung |
0793696 | Podlesie | Weiler |
0793704 | Zabłocie | Weiler |
Geschichte
BearbeitenDie erste Siedlung entstand hier am Übergang vom 13. zum 14. Jahrhundert. Im Jahr 1403 gründete die Familie Zborowskich auf dem Grund der Ortschaft Onispówka eine Stadt. Im selben Jahr errichtete der umliegende Adel hier eine Kirche. Zunächst war sie eine Filialkirche der Pfarrei in Ujazd. Erst nach der Zerstörung der dortigen Kirche wurde die Iwaniska-Kirche zur Pfarrei. Die Stadt trug zunächst den Namen Unieszów oder Uneszów. Ab der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde bereits der heutige Name Iwaniska verwendet. Während der Reformation war die Stadt ein Zentrum des Calvinismus. Im Jahr 1552 fand hier ein calvinistischer Synod mit der Teilnahme unter anderem von Jan Łaski statt. Die nächsten Besitzer erlangten für Iwaniska Privilegien zur Abhaltung von Märkten sowie 13 Jahrmärkten pro Jahr. Die Stadt war ein wichtiges Zentrum des Handwerks. Hier entwickelten sich unter anderem so seltene Gewerke wie Goldschmiedekunst, Glockengießerei und Messingverarbeitung. Im Jahr 1578 gab es in der Stadt 44 Handwerker, 19 Brenner und 15 Pachtverpächter.
Im Jahr 1629 war Krzysztof Ossoliński der Eigentümer der Stadt, die im Landkreis Sandomierz der Woiwodschaft Sandomierz lag.
Im Jahr 1656 wurde Iwaniska geplündert und anschließend vollständig von einer Truppe der Kosaken unter Jerzy Rakoczy in Brand gesteckt. Nach dieser Niederlage konnte die Stadt ihre frühere Bedeutung nicht wiedererlangen. In den Jahren 1662–1663 hatte Iwaniska lediglich 50 Häuser und 416 Einwohner. Im Jahr 1674 war die Einwohnerzahl noch geringer und betrug 311 Personen.
Iwaniska gingen von den Ossolińskich, nachdem sie verschiedene Hände durchlaufen hatten, in den Besitz der Familie Sołtyków über. Laut einer Volkszählung von 1827 gab es in der Stadt 167 Häuser und 1088 Einwohner. Im Jahr 1869, nach dem Januaraufstand, verlor Iwaniska das Stadtrecht.
Im Jahr 1914 wurde eine Schmalspurbahnlinie aus Bogoria ins Dorf geführt. Diese stellte einen Teil der Jędrzejów-Bahn dar. Im Jahr 1959 wurde sie als unrentabel stillgelegt.
In den Jahren 1954–1972 gehörte das Dorf zur Gromada Iwaniska und war Sitz der dortigen Behörden. Von 1975 bis 1998 lag der Ort in der Woiwodschaft Tarnobrzeg.
Persönlichkeiten aus Iwaniska
Bearbeiten- Andrzej Poniedzielski (1954) – Poet, Songtexter, Humorist und Drehbuchautor.
- Sławomir Berdychowski (1968–2016) – Soldat, Colonel der Spezialkräfte.
- Mateusz Masternak (1987) – Boxer, Europameister der EBU, Berufssoldat.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Die neogotische Pfarrkirche St. Katharina aus dem frühen 20. Jahrhundert (errichtet an der Stelle der lärchenholzigen Kirche, die 1718 von Władysław Morsztyn gestiftet wurde und 1898 brannte).
- In das Denkmalverzeichnis eingetragen (Nr. Rej.: A-13 vom 27. November 2007)[2]
- Der Soldatenfriedhof in Iwaniska aus der Zeit des Ersten und Zweiten Weltkriegs (Nr. Rej.: A.511 vom 14. Juli 1988)[2]
- Der alte Kirchhof aus dem 15. Jahrhundert sowie der neuere Friedhof aus dem frühen 19. Jahrhundert mit der Grabkapelle der Familie Łempicki aus dem Jahr 1833.
Sport
BearbeitenIn Iwaniska gibt es seit dem 15. August 1996 einen Fußballverein, GKS Iwaniska, der in der Saison 2023/24 in der Klasse A spielt, die die siebte Liga der wichtigsten männlichen Fußballwettbewerbe in Polen darstellt.
Literatur
Bearbeiten- Filip Sulimierski, Bronisław Chlebowski, Władysław Walewski, Słownik Geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich, Warszawa 1880.
- Miasta polskie w Tysiącleciu, przewodn. kom. red. Stanisław Pazyra, Zakład Narodowy im. Ossolińskich, Wrocław – Warszawa – Kraków, 1965–1967.
- Jarosław Swajdo, Przewodnik Świętokrzyskie, Wydawnictwo BOSZ, Olszanica 2008.
- Iwaniska. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 3: Haag–Kępy. Sulimierskiego und Walewskiego, Warschau 1882, S. 312 (polnisch, edu.pl).
- Iwaniska. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 1: Abablewo–Januszowo. Walewskiego, Warschau 1900, S. 616 (polnisch, edu.pl).
- Iwaniska. In: Filip Sulimierski, Władysław Walewski (Hrsg.): Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich. Band 15, Teil 2: Januszpol–Wola Justowska. Walewskiego, Warschau 1902, S. 736 (polnisch, edu.pl).
Weblinks
Bearbeiten- Oficjalna strona Gminy Iwaniska
- Historia Żydów w Iwaniskach na portalu Wirtualny Sztetl
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ a b BUSKO-ZDRÓJ – m. i gm. (PDF), auf nid.pl