Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans

Film von Jayro Bustamante (2015)

Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans (Originaltitel: Ixcanul Volcano) ist ein indigener Spielfilm von Jayro Bustamante aus dem Jahr 2015. Er handelt von einer jungen Maya-Frau, die den beengten Verhältnissen ihres Lebens entfliehen will.[2]

Film
Titel Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans
Originaltitel Ixcanul Volcano
Produktionsland Guatemala, Frankreich
Originalsprache Kaqchikel, Spanisch
Erscheinungsjahr 2015
Länge 90 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Jayro Bustamante
Drehbuch Jayro Bustamante
Produktion Maria Peralta,
Pilar Peredo,
Edgard Tenembaum,
Jayro Bustamante
Kamera Luis Armando Arteaga
Schnitt César Díaz
Besetzung

Handlung

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Erzählt wird die Geschichte einer der Maya-Ethnie Cakchiquel zugehörigen Landarbeiterfamilie am Hang des Vulkans Ixcanul.

Die Tochter María des Ehepaares Juana und Manuel soll verheiratet werden, hat jedoch Sehnsucht nach einem Leben jenseits des Vulkans und schenkt sich dem Plantagenarbeiter Pepe, der von seinen Plänen auszuwandern schwärmt.

Hintergrund

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Der Regisseur Jayro Bustamante wuchs in der Region Departamento Chimaltenango auf und veranstaltete zur Konzeption des Films Workshops vor Ort.[3]

Die Hauptdarstellerinnen des Films sind Laiendarstellerinnen aus der indigenen Community in Panajachel.[2]

Im Film werden verschiedene Szenen mit Hausschweinen gezeigt, die die Handlung auf einer symbolischen Ebene begleiten: eine mit Rum forcierte Kopulation, eine Szene des Schlachtens, eine Szene, wo sich die Tochter innig um die Ferkel kümmert.

Rezeption

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Jayro Bustamante und die Produzentin Maria Peralta erhielten 2015 den Prix Découverte

Der Film hatte seine Premiere am 7. Februar 2015 bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin und konkurrierte dort als erster guatemaltekischer Film im Wettbewerb um den Goldenen Bären.[3] Er gewann den Silbernen Bären (Alfred-Bauer-Preis) für neue Perspektiven.

Außerdem war der Film für den Amnesty-Filmpreis nominiert.[4]

In der Festivalbesprechung der Berlinale heißt es, Ixcanul sei „kein Film über indigene Kultur, sondern wurde aus ihr heraus entwickelt“. Die Handlung nehme dabei „den Rhythmus eines Lebens auf, das vom Glauben und den Traditionen der Vorfahren bestimmt ist“.[3] Der RBB urteilte, der Film erzähle eine „authenthisch erzählte Geschichte, die trotz einiger dramaturgischer Schwächen“ überzeuge.[2] Die Filmkritik des Tagesspiegels hob insbesondere den „beeindruckenden Auftritt“ der Hauptdarstellerin María Mercedes Coroy und die Darstellung von María Telón als deren Mutter hervor.[5]

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Commons: Ixcanul Volcano – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Ixcanul – Träume am Fuße des Vulkans. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b c Ula Brunner: Hinter dem Vulkan. Rundfunk Berlin-Brandenburg, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Februar 2015; abgerufen am 11. Februar 2015.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rbb-online.de
  3. a b c Filmdatanblatt zu Ixcanul. Internationale Filmfestspiele Berlin, abgerufen am 11. Februar 2015.
  4. 16 Berlinale-Filme für Amnesty-Filmpreis nominiert. Amnesty International, abgerufen am 11. Februar 2015.
  5. Jan Schulz-Ojala: Wipfel und Wurzeln. In: Der Tagesspiegel. 7. Februar 2015, abgerufen am 11. Februar 2015.