Izabella Effenberg

polnische Jazzmusikerin und Karatekämpferin

Izabella Effenberg (* 1977[1] in Poznań)[2] ist eine polnische Jazzmusikerin (Vibraphon, auch Array-Mbira, Crotales, Glasharfe, Steel Pan sowie Waterphone,[3] Komposition) und ehemalige Karatekämpferin.

Izabella Effenberg, Nürnberg (2009)

Leben und Wirken

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Effenberg wuchs als Tochter einer Archäologin und eines Big-Band-Musikers auf. Als Schülerin lernte sie zunächst Klavier und wechselte dann zum klassischen Schlagwerk. Sie studierte zunächst fünf Jahre lang in Polen an den Musikhochschulen in Posen und Danzig klassisches Schlagwerk bis zum Diplom. Daneben war sie erfolgreich im Karatesport. 2007 begann sie ein Jazzstudium bei Bill Molenhof an der Musikhochschule Nürnberg;[4] dort absolvierte sie 2012 den Masterstudiengang Jazz Mallets bei Roland Neffe.

Als Vibraphonistin arbeitete Effenberg u. a. mit Maike Hilbig, Béatrice Kahl, Tony Lakatos, Peter Fulda (CD Henselt heute 2015), Nippy Noya, Leszek Zadlo, Thilo Wolf, Norbert Nagel, Christian Diener, Steffen Schorn, Yumi Ito (Stardust Crystals 2020), Christoph Huber, Werner Treiber, Yelena Jurayeva, Lindy Huppertsberg, Sebastian Strempel oder Jan Lundgren. Daneben hat sie in den letzten Jahren verstärkt angefangen für verschiedene Besetzungen zu komponieren und zu arrangieren, zunächst vor allem für das Trio A-Band, das sie mit dem Marimbaphonisten und Perkussionisten Pawel Czubatka leitete,[1] ihr Quintett und ein Tentett.[5] Ihre Komposition „Teges“ war 2014 im Finale des internationalen Wettbewerbs für Jazzkomposition im Rahmen des Jazzfestivals von Katowice. Ihr Doppelalbum Impressions in Colours entstand in wechselnden Besetzungen.[6]

Gemeinsam mit Volker Heuken organisierte sie seit 2014 das Vibraphon-Festival „Vibraphonissimo“ in Nürnberg/Fürth.[4]

Erfolge als Karatekämpferin

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Im Shōtōkankarate hat Effenberg den schwarzen Dan erworben. Als Mitglied des Polnischen Karate-Sportbundes nahm sie an zahlreichen polnischen und europäischen Wettkämpfen erfolgreich teil: Sie war achtmal polnische Meisterin, erhielt bei der Europameisterschaft 1999 eine Silbermedaille.[4]

Preise und Auszeichnungen als Musikerin

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Effenberg hat bereits während des Studiums in Polen und Deutschland Preise bei verschiedenen Wettbewerben (Bruno Rother Jazzwettbewerb in Nürnberg, Pinneberg Jazz Festival, Fama Festival in Polen, Mozart Verein in Nürnberg) erhalten.

2018 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt Nürnberg.[2]

Diskographische Hinweise

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Izabella Effenberg, Frankfurt (2018)
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Commons: Izabella Effenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Jazzmusik mit 4 Klöppeln. In: Mainpost. 30. Mai 2011.,
  2. a b Kulturpreis 2018. Stadt Nürnberg, 19. November 2018, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  3. Hans-Jürgen Schaal: Izabella Effenberg – Neue Klangdimensionen. In: Fidelity One. 23. September 2021, abgerufen am 4. Februar 2024.
  4. a b c Andreas Radlmaier im Gespräch mit Izabella Effenberg. Curt, 2018, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  5. Konzert Henselt heute
  6. a b Mauretta Heinzelmann: Magische Grooves (Jazzalbum der Woche). In: NDR. 2. Februar 2024, abgerufen am 3. Februar 2024.
  7. Ralf Dombrowski: Izabella Effenberg Cuéntame. In: Jazz thing 109. 2015, abgerufen am 16. Oktober 2022.
  8. Rolf Thomas: Izabella Effenberg Crystal Silence. In: Jazz thing 127. 2019, abgerufen am 16. Oktober 2022.