Jüdischer Friedhof (Borken, Am Kuhm)
Der Jüdische Friedhof war ein jüdischer Friedhof in der Kreisstadt Borken in Nordrhein-Westfalen.
Mitte des 18. Jhs. erwarb die jüdische Gemeinde ein Grundstück zur Errichtung eines Friedhofes am Ufer der Borkener Aa in der Nähe der Kreuzung Wilbecke/Am Kuhm. Der Friedhof war Ende des 19. Jahrhunderts weitgehend belegt. 1895 legte die jüdische Gemeinde in Borken einen neuen Friedhof Am Replingsfunder an.[1]
Während der Novemberpogrome 1938 wurde der Friedhof Am Kuhm geschändet. Die jüdische Gemeinde wurde kurz darauf gezwungen, das Gelände zu verkaufen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Friedhof bei einem Bombenangriff teilweise zerstört. In den Nachkriegsjahren lagen noch lange Grabstelen auf dem Gelände.[2]
An den Friedhof, der nicht mehr frei zugänglich ist, erinnert ein Gedenkstein auf einer Rasenfläche. An der den ehemaligen Friedhof umgebenden Mauer befindet sich seit 1992 ein Mahnmal für die Opfer des Holocaust.[1]
Literatur
Bearbeiten- Norbert Fasse: Ortsartikel Borken, in: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Münster, hg. von Susanne Freund, Franz-Josef Jakobi und Peter Johanek, Münster 2008, S. 209–227 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
Bearbeiten- Jüdischer Friedhof Borken (An der Wilbecke) beim Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Borken (Nordrhein-Westfalen). Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Abgerufen am 24. Mai 2021.
- ↑ Borken (Westfalen), Am Kuhm 1. In: Datenbank: Jüdische Grabsteinepigraphik. Abgerufen am 24. Mai 2021.
Koordinaten: 51° 50′ 43,2″ N, 6° 51′ 41,6″ O