Jürgen Wilhelm Harms

deutscher Zoologe und Hochschullehrer

Jürgen Wilhelm Harms (* 2. Februar 1885 Bargdorf, Kr. Uelzen; † 2. Oktober 1956 in Marburg[1]) war ein deutscher Zoologe und Hochschullehrer.

Harms studierte Naturwissenschaften an der Philipps-Universität Marburg, wo er 1904 Mitglied der Marburger Burschenschaft Germania wurde,[2][3] und der University of Cambridge. 1907 promovierte er zum Dr. phil.[4] Seine Lehrer waren Eugen Korschelt, Moritz Nussbaum (1850–1915), Eduard Pflüger und Franz von Leydig.

Seit 1910 habilitierter Privatdozent in Marburg, wurde Harms 1922 auf den Lehrstuhl für Zoologie der Albertus-Universität Königsberg berufen. 1925 wechselte er an die Eberhard-Karls-Universität Tübingen und 1935 an die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Im Jahr 1936 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt. Seit 1948 war er korrespondierendes Mitglied der Sächsischen Akademie der Wissenschaften.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er – im Pensionsalter – ab 1949 als Gast im Anatomischen Institut der Universität Marburg. 1951/52 lehrte er als Gastprofessor an der Universität Kairo.

Forschung

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Harms’ zahlreiche experimentelle Arbeiten befassten sich vor allem mit der Endokrinologie (Sexualhormone bei Amphibien und Regenwürmern), dem Altern und der Evolution.

Viele Forschungsreisen führten ihn in ferne Weltgegenden: Lanzarote (1913), Balearen (1923), Java (1926), Sundainseln (Expedition der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, 1928/30), Weihnachtsinsel (Australien) (1932), Sumatra und Japan (1939) und Chile (1956).

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 915 Nr. 5797, S. 257 (Digitalisat).
  2. Willy Nolte (Hrsg.): Burschenschafter-Stammrolle. Verzeichnis der Mitglieder der Deutschen Burschenschaft nach dem Stande vom Sommer-Semester 1934. Berlin 1934, S. 175.
  3. Hans Saßenhausen: Verzeichnis aller lebenden, verstorbenen und ehemaligen Mitglieder der Marburger Burschenschaft Germania. Privatdruck, 1999.
  4. Dissertation: Zur Biologie und Entwicklungsgeschichte der Najaden