Jachenhausen
Das Pfarrdorf Jachenhausen ist ein Ortsteil der im niederbayerischen Landkreis Kelheim gelegenen Stadt Riedenburg.
Jachenhausen Stadt Riedenburg
| |
---|---|
Koordinaten: | 49° 0′ N, 11° 42′ O |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 93339 |
Vorwahl: | 09442 |
St Oswald in Jachenhausen
|
Geographie
BearbeitenDas Pfarrdorf Jachenhausen liegt auf der Jura-Hochebene über dem Altmühltal fünf Kilometer nördlich von Riedenburg. Geologisch zählt das Gebiet um Jachenhausen zur südlichen Frankenalb.
Geschichte
BearbeitenEine erste Kirche in Jachenhausen wurde vermutlich schon Anfang des 12. Jahrhunderts errichtet. Die Pfarrei war von 1286 bis in das 16. Jahrhundert dem Kloster Biburg inkorporiert, dann übte das Präsentationsrecht das Jesuitenkolleg Ingolstadt aus.[1] Die im Kern mittelalterliche katholische Pfarrkirche St. Oswald wurde wohl im 17. Jahrhundert neu errichtet und 1880 nach Westen verlängert.[2]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde der Ort mit Sankt Ursula zu einer eigenständigen Landgemeinde, die am 1. Januar 1972 nach Riedenburg eingegliedert wurde.[3]
Das „Haarlemer Exemplar“ eines Archaeopteryx wurde schon 1855 in einem Steinbruch bei Jachenhausen gefunden, aber erst 1970 durch John Ostrom Archaeopteryx zugeordnet. Das Fragment ist in Besitz des Teylers Museum, Haarlem. Heute wird vermutet, dass es sich um einen Theropoden handelt, der nah mit Anchiornis verwandt ist.[4]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche St. Oswald
- Pfarrhof in Jura-Bauweise
- Ehemaliger Steinbruch N von Jachenhausen[5]
Weblinks
Bearbeiten- Jachenhausen in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ferdinand Janner: Geschichte der Bischöfe von Regensburg. Friedrich Pustet, 1884, S. 51 ff. (google.com [abgerufen am 26. März 2023]).
- ↑ Denkmalliste für Riedenburg (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 557.
- ↑ Christian Foth, Oliver W. M. Rauhut. Re-evaluation of the Haarlem Archaeopteryx and the radiation of maniraptoran theropod dinosaurs. BMC Evolutionary Biology, 2017; 17 (1) doi:10.1186/s12862-017-1076-y
- ↑ Martin Sauter: Die Plattenkalke von Jachenhausen. Fossilienvorkommen in der Frankenalb. 2016. ISBN 978-3-668-23253-2.