Die Jacob-van-Heemskerck-Klasse war eine Klasse von Fregatten, die für die Königlich Niederländische Marine gebaut wurden.

Kortenaer-Klasse
Hr. Ms. Jacob Van Heemskerck vor New York
Hr. Ms. Jacob Van Heemskerck vor New York
Übersicht
Typ Fregatte
Einheiten 2
Bauwerft

Royal Schelde, Flushing

Namensgeber Jacob van Heemskerk
Dienstzeit

1986–2005 Niederlande Niederlande
2005–2020 Chile Chile

Verbleib Außer Dienst
Technische Daten
Daten beziehen sich auf Stand 1998[1]
Verdrängung

3800 ts max.

Länge

130,5 m

Breite

14,6 m

Tiefgang

4,3 m

Besatzung

176–197

Antrieb

COGOG-System

Geschwindigkeit

30 kn

Reichweite

4.700 sm bei 16 kn

Bewaffnung
Radar
  • LW 08 Luftüberwachungsradar
  • Signaal Smart 3D Luft- und Seeradar
  • Signaal Scout
  • 2 Signaal STIR 240 Feuerleitradar
  • Signaal STIR 180 Feuerleitradar
Elektronik

Signaal SEWACO VI Kampfführungssystem, Link 11, SATCOM, JMCIS

Sonar

Westinghouse SQS-509

ECM/ESM

Geschichte

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Die Fregatten wurden in den 1970er Jahren als Flugabwehrschiffe auf Basis der Kortenaer-Klasse heraus entwickelt, um besonders auf Bedrohungen durch Flugzeuge reagieren zu können. Dabei spielten auch die Erfahrungen des Falklandkrieges eine Rolle. Die Schiffe besitzen, wie die meisten Fregattenentwürfe ihrer Zeit, ein COGOG (Combined gas or gas)-Antriebssystem.

Insgesamt wurden zwischen 1981 und 1986 zwei Schiffe von Royal Schelde in Vlissingen gebaut.[1]

Nach 19-jähriger Dienstzeit bei der Niederländischen Marine wurden die Schiffe 2005 an Chile verkauft.

Die Fregatten der Jacob-van-Heemskerck-Klasse sind 130 Meter lang, 14,5 Meter breit und verdrängen bei einem Tiefgang von 4,4 Metern maximal 3800 Tonnen.

Der Antrieb der Schiffe erfolgt durch ein COGOG-System. Zwei Rolls-Royce Tyne RM1C Gasturbinen mit je 4.900 PS werden bei Marschfahrt bis 20 Knoten Geschwindigkeit eingesetzt, zwei Rolls-Royce Olympus TM3B Gasturbinen mit je 25.700 PS bringen die Schiffe auf ihre Höchstgeschwindigkeit von 30 Knoten. Die Reichweite beträgt 4700 Seemeilen bei 16 Knoten Marschgeschwindigkeit.[1]

Die Rohr-Bewaffnung besteht aus einem Goalkeeper-Nahbereichsverteidigungssystem.[1]

Für den Anti-Schiffseinsatz verfügen die Fregatten über zwei Vierfachstarter für RGM-84 Harpoon-Antischiffsraketen. Vier Torpedorohre für Mark 46 Leichtgewichtstorpedos ergänzen die Bewaffnung.

Da die Schiffe für den Einsatz gegen Luftziele gebaut wurde, wurden sie hier besonders stark bewaffnet So befindet sich vor der Brücke ein Mk. 29-Achtfachstarter für RIM-7 Sea Sparrow-Luftabwehrraketen, zudem wurde ein Starter Mk. 13 für 40 Standard Missile achtern installiert. Dafür wurde auf einen Hangar für Hubschrauber verzichtet.[1]

Ein LW 08 Long Range Air Surveillance Radar sowie ein WM25-Such- und Verfolgungsradar liefern die Daten für das SEWACO II-EDV-System mit Link 11-Datenverbindung und Satellitenkommunikation. Ein Scout-Navigationsradar unterstützt die Navigation des Schiffes. Ein Westinghouse AN/SQS-509-Bugsonar ermöglicht die Ortung von Unterwasserzielen.[1]

Einheiten

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Die Schiffe wurden nach dem General Jacob van Heemskerk und dem Admiral Witte de With benannt.

Niederlande  Niederlande

Kennung Name Kiellegung Stapellauf Indienststellung Außerdienststellung Verbleib
F812 Jacob van Heemskerk 2. Januar 1981 5. November 1983 14. Januar 1986 2. Dezember 2004 an Chile, Almirante Latorre (FFG-14)
F813 Witte de With 15. Dezember 1981 25. August 1984 17. September 1986 26. Mai 2005 an Chile, Capitán Prat (FFG-11)

Chile  Chile Auch in chilenischen Diensten erhielten die beiden Schiffe die Namen von Marineoffizieren, Arturo Prat und Juan José Latorre. Sie sind in Valparaíso beheimatet.

Kennung Name Indienststellung Außerdienststellung Verbleib
FFG-11 Capitán Prat 25. Oktober 2006 21. Dezember 2019[2]
FFG-14 Almirante Latorre 16. Dezember 2005 April 2020
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Commons: Jacob-van-Heemskerck-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Richard Shape: Jane’s Naval Weapon Systems. Jane’s Information Group, Alexandria, USA 1998, ISBN 0-7106-1795-X, S. 461 (englisch).
  2. Baja de la Fragata FFG-11 Cápitan Prat de la Armada de Chile. Defensa, 21. Dezember 2019