Jacob Hering

Nürnberger Kupferstecher und Hofkupferstecher in Hannover

Jacob Hering, auch Jakob Hering, (getauft 25. Mai 1698 in Nürnberg; † 1774 in Hannover) war ein deutscher Kupferstecher.[1]

 
Kupferstich mit dem Brustbild des Gießener Mediziners Johann Melchior Verdries; signiert „I. Hering, scul. Noringberge“

Jacob Hering wurde Ende des 17. Jahrhunderts als Sohn des Schweinestechers und Gastwirts Johann Andreas Hering in Nürnberg geboren.[1]

Im Alter von 25 Jahren heiratete Hering am 14. März 1724 die Anna Maria Glandorf (1697–?), Tochter des Händlers[1] und Tuchkrämers Georg Friedrich Glandorf.[2] Das Ehepaar hatte drei Söhne und zwei Töchter. Von drei der fünf Kinder sind folgende Daten bekannt:

  • Georg Sigmund Hering (* 26. Februar 1725)[1]
  • Margaretha Hering (* 3. August 1728)[1]
  • Jacob Wilibald Hering (* 30. Dezember 1730)[1]

Jacob Hering war ab 1726 und bis 1760 im Nürnberger Ämterbüchlein eingetragen, allerdings finden sich dort die Jahre 1755, 1756 und 1760 gestrichen. Möglicherweise war Hering schon ab 1755 in Hannover tätig,[1] wo er im Zuge der Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover den Titel des Königlich Großbritannischen und Kurfürstlich Braunschweig-Lüneburgischen[3] Hof-Kupferstechers verliehen bekam.[4]

Zu dem unter anderem von Leibniz, Johann Georg von Eckhart, Johann Daniel Gruber, Christian Ludwig Scheidt und Johann Heinrich Jung über das Adelsgeschlecht der Welfen verfassten Werk Origines Guelficae lieferte Hering die Illustrationen. Laut dem Briefwechsel des Osnabrücker Staatsmannes Justus Möser sollte Hering – auf Geheiß des Ministers Burchard Christian von Behr – den Codex diplomaticus des Historiografen Jung mit Stichen ausgestalten.[5]

Literatur

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Commons: Jakob Hering – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. a b c d e f g h Jacob Hering im Astronomie-Portal der Nürnberger Astronomischen Gesellschaft [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 9. Juni 2020.
  2. Johann Ferdinand Roth: Geschichte des Nürnbergischen Handels. Ein Versuch, Bd. 2, Leipzig: Böhme in Kommission, 1800, S. 224 (Google Books).
  3. Klaus Mlynek: Personalunion. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.): Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 498.
  4. Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon oder Nachrichten von dem Leben und den Werken der Maler, Bildhauer, Baumeister, Kupferstecher, Formschneider, Lithographen, Zeichner, Medailleure, Elfenbeinarbeiter, etc. Band 6, Verlag von E. A. Fleischmann, München 1838, S. 127.
  5. William F. Sheldon (Bearb.), Horst-Rüdiger Jarck (Mitarb.): Justus Möser. Briefwechsel ( = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 21). Hahn, Hannover 1992, ISBN 3-7752-5871-X, S. 395 (Google Books).
  6. Digitaler Portraitindex.