Jakob Acht (* 1822 in Köln; † 1887 in Wien) war ein deutscher Maler.

Jakob Acht schrieb sich im Winterhalbjahr 1852/53 an der Düsseldorfer Kunstakademie in der Kompositionsklasse von Carl Ferdinand Sohn ein.[1] Nach seinem Studium war er als Bildnismaler in München tätig und dort Mitglied und Aussteller des Kunstvereins.[2] Nachweislich von 1856 bis 1870 ist er als „Acht, J. Porträtmaler“ unter verschiedenen Adressen in den Münchner Adressbüchern gelistet.[3] Von seinen Werken lassen sich nur wenige belegen, so die Komposition „Das Familienglück“, das im Kunstverein gezeigt und in der Tagespresse zum Kauf angeboten wurde.[4][5] Auch als Stilllebenmaler hat Acht gearbeitet: Das Einlaufbuch des Wiener Künstlerhauses listet für das Jahr 1874 ein „Blumenstück“ und ein „Früchtestück“.[6] Acht signierte mit einem Monogramm, „einer 8, durch die das J. seines Vornamens vertikal gezogen ist.“[7] 1873 inserierte er in Wien als Retuscheur für Ölgemälde.

Nach einer Notiz in der „Wiener Zeitung“ ist der Maler 1887 als Auswärtiger „nach Köln am Rhein in Deutschland zuständig“ in Wien verstorben.[8]

Literatur

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  • Georg Kaspar Nagler, Andreas Andresen, Carl Clauss (Hrsg.): Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen, welche sich zur Bezeichnung ihrer Werke eines figürlichen Zeichens, der Initialen des Namens, der Abbreviatur desselben etc. bedient haben; mit Berücksichtigung der Buchdruckerzeichen, der Stempel von Kunstsammlern, der Stempel der alten Gold- und Silberschmiede, der Majolicafabriken, Porzellan-Manufacturen u. s. w.; Nachrichten über Maler, Zeichner, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher, Formschneider, Briefmaler, Schreibkünstler, Lithographen, Stempelschneider, Emailleure, Goldschmiede, Niello-, Metall- und Elfenbein-Arbeiter, Graveure, Waffenschmiede u. s. w. Band III: GK–IML. Georg Hirth, München 1858, (S. 729, Nr. 1755 babel.hathitrust.org).
  • Acht, Jakob. In: Ulrich Thieme, Felix Becker (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 1: Aa–Antonio de Miraguel. Wilhelm Engelmann, Leipzig 1907, S. 46 (Textarchiv – Internet Archive).
  • Emanuel Bénézit (Hrsg.): Dictionnaire Critique et Documentaire des Peintres, Sculpteurs, Dessinateurs et Graveurs de tous les temps et de tous les pays, Bd. I, 1976.
  • Acht, Jakob. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 1, Seemann, Leipzig 1983, ISBN 3-598-22741-8, S. 236.
  • Hans Paffrath (Hrsg.): Lexikon der Düsseldorfer Malerschule 1819–1918. Band 1: Abbema–Gurlitt. Herausgegeben vom Kunstmuseum Düsseldorf im Ehrenhof und von der Galerie Paffrath. Bruckmann, München 1997, ISBN 3-7654-3009-9, Anhang, S. 438.

Einzelnachweise

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  1. Vgl. Nrn. 46 und 47 im Findbuch 212.01.04 Schülerlisten der Kunstakademie Düsseldorf (Memento des Originals vom 11. April 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.archive.nrw.de, Webseite im Portal archive.nrw.de (Landesarchiv Nordrhein-Westfalen)
  2. Bericht über den Bestand und das Wirken des Kunstvereins in München während des Jahres 1858. München 1859 (ebenso 1861, 1862, 1865)
  3. Adressbuch von München 1856, 1858: Knödelg. 1; 1861: Amalienstr. 55.1; 1862: Aug.str. 28.2; 1867, 1868: Heustr. 21.0; 1869: Schrammergasse 4.1; 1870: Marsstr. 3e.3
  4. Familienglück von J. Acht im Kunstverein. In: Augsburger Neueste Nachrichten. 8. Jahrgang, Nr. 230, 8, 23. August 1869.
  5. Jakob Acht: „Das Familienglück“ 150 fl. In: Neue Würzburger Zeitung und Würzburger Anzeiger. 66. Jg., 1. Juli 1869.
  6. Wladimir Aichelburg: 150 Jahre Künstlerhaus Wien 1861–2011. (wladimir-aichelburg.at).
  7. Georg Kaspar Nagler: Monogrammisten-Lexikon. Band III: GK–IML. 1858, (S. 729, Nr. 1755 babel.hathitrust.org).
  8. Auswärtige Verstorbene aus der Wiener Zeitung – Familia Austria.