Jakob Kriegseis

deutscher Politiker (SPD), MdL

Jakob Kriegseis (* 24. Juli 1885 in Pyrbaum; † 9. Oktober 1968) war ein hessischer Politiker (SPD) und ehemaliger Abgeordneter des Hessischen Landtags.

Ausbildung und Beruf

Bearbeiten

Jakob Kriegseis machte nach der Volks- und Fortbildungsschule eine Schlosserlehre und arbeitete als Schlosser. 1907 bis 1910 leistete er Wehrdienst und war 1914 bis 1917 Kriegsteilnehmer. 1919 bis 1933 und nach 1945 war er Betriebsratsvorsitzender bei Voigt & Haeffner. 1946 wird er als Vorsitzender eines Entnazifizierungs-Prüfungsausschusses eingesetzt und wirkt als öffentlicher Kläger nach Verkündung des Befreiungsgesetzes.

Jakob Kriegseis war seit 1910 Mitglied der Gewerkschaft und der SPD. 1918 wird er Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats. Von 1926 bis 1933 ist er ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt am Main. 1933 wird er nach der Machtergreifung der Nazis aus allen Ämtern entlassen. Zwischen 1946 und 1948 ist er erneut Stadtrat in Frankfurt.

Vom 9. Februar 1948 bis zum 30. November 1958 ist er Mitglied des Hessischen Landtags. 1949 ist Kriegseis darüber hinaus Mitglied der 1. Bundesversammlung.

Ehrungen

Bearbeiten

Jakob Kriegseis wurde 1960 mit der Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main geehrt.

Literatur

Bearbeiten
  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 473–474.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 311 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 227.
Bearbeiten