Jakobskirche (Stockholm)

Kirchengebäude in Stockholm

Die Jakobskirche (Schwedisch: offiziell Sankt Jacobs kyrka, umgangssprachlich Jakobs kyrka) ist ein Kirchengebäude im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Sie liegt direkt am Park Kungsträdgården. Als Kyrkligt kulturminne steht sie unter gesetzlichem Schutz.

Jakobs kyrka
Luftaufnahme
Blick durch den Kirchenraum

Geschichte

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Als erster christlicher Bau an gleicher Stelle entstand im 14. Jahrhundert eine Kapelle. Diese wurde in den 1430er Jahren durch eine Ziegelkirche (einige Quellen nennen ein Gebäude aus Holz und Naturstein) ersetzt.

Der Reichstag in Västerås von 1527 beschloss diese Kirche abzureißen und 1580 begann der Bau der heutigen Kirche im Auftrag des Königs Johann III. Die Bauleitung übernahmen der Architekt Willem Boy und der Baumeister Henrik van Huwen. Nach mehreren Bauverzögerungen konnte die Kirche erst am ersten Advent 1642 unter Anwesenheit der nunmehrigen Königin Christina eingeweiht werden.

Die Kirchengemeinde gehörte zum Bistum Stockholm der Schwedischen Kirche. Seit 1989 ist sie mit den Gemeinden der Storkyrkan und der Klara kyrka zur Stockholms domkyrkoförsamling zusammengeschlossen und dient hier vor allem dem musikalischen Leben der Gemeinde.

Waldemar Åhlén war hier von 1928 bis zum 30. Juni 1971 Organist. Set Svanholm wirkte hier von 1929 bis 1949 als Kantor.

 
Blick auf die Tribüne
 
Blick auf die Orgel

Die Geschichte der Orgeln reicht zurück in das Jahr 1644. Die heutige Hauptorgel wurde 1976 von dem dänischen Orgelbauer Marcussen & Søn (Abenraa) in dem vorhandenen historischen Orgelgehäuse erbaut, wobei Pfeifenmaterial aus Vorgängerinstrumenten wiederverwendet wurde. Das Instrument hat 83 Register auf fünf Manualwerken und Pedal, einschließlich eines Fernwerkes. Die Spieltrakturen sind mechanisch, die Registertrakturen sind elektrisch.[1]

I Hauptwerk C–a3
Borduna 16′
Prestant 8′
Hålflöjt 8′
Traversflöjt 8′
Kvinta 512
Oktava 4′
Nachthorn 4′
Kvinta 223
Oktava 2′
Cornett V
Fourniture V-VI
Mixtur V-VI
Scharff III
Trumpet 16′
Trumpet 8′
Trumpet 4′
II Oberwerk C–a3
Rörflöjt 8′
Angelica 8′
Kvintadena 8′
Prestant 4′
Blockflöjt 4′
Ekoflöjt 4′
Oktava 2′
Waldflöjt 2′
Sesquialtera II
Scharff V-VI
Dulcian 16′
Krumhorn 8′
III Schwellwerk C–a3
Bassetthorn 8′
Dubbelflöjt 8′
Flute harmonique 8'
Oktava 4′
Traversflöjt 4′
Piccolo 2′
Cornett III
Mixtur V
Bombarde 16′
Trompette harm. 8′
Clairon 4′
Tremulant
IV Schwellwerk C–a3
Borduna 16′
Principal 8′
Gedact 8′
Gamba 8′
Voix celeste 8′
Oktava 4′
Flöjt 4′
Nasat 223
Flagflöjt 2′
Ters 135
Sivflöjt 1′
Mixtur VI
Septymbel III
Oboe 8′
Vox humaine 8′
Tremulant
V Fernwerk C–a3
Liebl. Gedackt 16′
Cremona 8′
Viola celeste 8′
Tibia major 8′
Flute amabile 8′
Flöjtprincipal 4′
Fugara 4′
Fjärrflöjt 4′
Kvinta 223
Flautino 2′
Septima 117
Harmonia Aethera III
Clarinett 8′
Tremulant
Pedalwerk C–f1
Underzats 32′
Prestant 16′
Principal 16′
Subbas 16′
Gedackt 16′
(Fortsetzung)
Oktava 8′
Borduna 8′
Oktava 4′
Rörflöjt 4′
Nachthorn 2′
Mixtur VI
(Fortsetzung)
Kontrabasun 32′
Basun 16′
Fagott 16′
Trumpet 8′
Clairon 4′

Literatur

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  • Johan Mårtelius: Guide till Stockholms arkitektur. 2nd ed. Arkitektur förlag, Stockholm 1999, ISBN 91-86050-41-9, Norra Innerstaden (schwedisch).
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Commons: Jakobskirche (Stockholm) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Informationen zur Orgel (schwedisch)

Koordinaten: 59° 19′ 49″ N, 18° 4′ 13″ O