Jalousie (Musikstück)

Tango komponiert von Jacob Gade, gespielt von Billy Fury

Jalousie (Tango Tzigane) lautet der Titel eines berühmten europäischen Tangos des dänischen Violonisten und Komponisten Jacob Gade aus dem Jahre 1925. Im selben Jahr wurde dieses Instrumentalstück dem Stummfilm Don Q, Son of Zorro unterlegt[1], wodurch es weltweit berühmt wurde. Es fand Verwendung in über hundert Filmen, wie zum Beispiel Tod auf dem Nil (1978).

Die Inspiration zu Jalousie (franz. „Eifersucht“) fand Gade in einem sensationellen Zeitungsbericht über einen Eifersuchtsmord:

« ... il écrit son Tango Jalousie qui aurait été inspiré par l'histoire d'un homme qui avait tué sa femme par jalousie. »

„... schrieb er seinen Tango Jalousie, der von der Geschichte eines Mannes inspiriert war, der angeblich seine Frau aus Eifersucht getötet hätte.“

Artikel in der französischen Online-Zeitschrift ResMusica[2]

Josef Gade wurde durch die Rechte an diesem „One-Hit-Wonder“ sehr reich. Er gründete die Stiftung Josef Gades Legat, der er seine Rechte an Jalousie und sein gesamtes Vermögen vermachte. Die Stiftung fördert talentierte junge Musiker.[3]

Musikologische Charakteristika

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Der von leidenschaftlicher Zigeunermusik inspirierte Anfang und die wiederkehrenden "tziganischen" Violin-Einschübe werden von einem lyrischen, chromatisch einprägsamen Melodieteil unterbrochen.

Im Gegensatz zum Tango Argentino ist der Tango Tzigane Jalousie dem US-amerikanischen Hollywood-Geschmack angepasst. Wegen des fehlenden Habanera-Rhythmus[4] und des fehlenden Bandoneons, den typischen Elementen des Tango Argentino, ist dieser Europäische Tango nicht auf Milonga-Tanzveranstaltungen zu hören.

Musikbeispiele

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Instrumentalfassung

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Mit Gesang

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Einzelnachweise

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  1. (englisch) Jacob Gade, The unknown creator of Jealousy ― auf todotango.com
  2. (französisch) Vor 60 Jahren verstarb Jacob Gade, Komponist des berühmten Tangos Jalousie
  3. (Dänisch) Jacob Gade Stiftung ― Homepage der Stiftung Jacob Gades Legat
  4. Estilos de tango – Tangostile – Am Flügel demonstriert der argentinische Pianist und Musikologe Mario Marzán auf anschauliche Weise die Entstehung und Weiterentwicklung des argentinischen Tango-Rhythmus