Jan Henrik Stahlberg

deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur

Jan Henrik Stahlberg (* 30. Dezember 1970 in Neuwied) ist ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur.

Jan Henrik Stahlberg (2017)

Stahlberg absolvierte nach dem Abitur zunächst ein Schauspielstudium an der Schauspielschule Zerboni in München und anschließend am Institut des Arts de Diffusion in Brüssel, wo er 1997 als Schauspielabsolvent mit dem Preis der „Union des Artistes“ ausgezeichnet wurde.[1] Nach dem Studium spielte er an verschiedenen deutschsprachigen Theatern, etwa am Stadttheater Ingolstadt und an der Berliner Volksbühne, und war in verschiedenen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. 2003 übernahm Stahlberg in Franz Müllers Kein Science Fiction seine erste Hauptrolle in einem Kinofilm.[2]

Bekanntheit erlangte er 2004 mit der schwarzen Komödie Muxmäuschenstill. Stahlberg schrieb das Drehbuch für den Film und übernahm die Hauptrolle des Weltverbesserers Herr Mux, der sich immer mehr in seiner Selbstjustiz verliert. Regie führte Marcus Mittermeier. 2006 folgte Stahlbergs Regiedebüt Bye Bye Berlusconi!, das er zusammen mit der Drehbuchautorin und Schauspielerin Lucia Chiarla schrieb. Die Politsatire feierte auf der Berlinale in der Sektion „Panorama Spezial“ Premiere, wo er mit dem Femina-Film-Preis für die Ausstattung ausgezeichnet wurde.

2009 erschien die Mediensatire Short Cut to Hollywood, Stahlbergs zweite Zusammenarbeit mit Mittermeier, die ebenfalls auf der Berlinale uraufgeführt wurde. Stahlberg und Mittermeier bewarben ihren Film mit einer Guerilla-Marketing-Aktion, was die beiden bereits für Muxmäuschenstill getan hatten. Für Short Cut to Hollywood verbreiteten sie Falschmeldungen über einen angeblichen Bombenanschlag in der fiktiven kalifornischen Kleinstadt Bluewater, die von der Presseagentur dpa weiterverbreitet wurde. Die sogenannte Bluewater-Affäre sorgte für harsche Kritik und eine öffentliche Diskussion über Fake News und moralische Grenzen der Werbung.

2017 erschien die Filmsatire Fikkefuchs über toxische Männlichkeit. Stahlberg verfasste das Drehbuch, führte Regie und spielte neben Franz Rogowski eine der beiden Hauptrollen. Der Independent-Film wurde durch Crowdfunding über die Plattform Startnext finanziert.

Stahlberg lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)

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Schauspieler

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Drehbuchautor und Regisseur

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Hörspiele

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Auszeichnungen

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Literatur

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  • Manfred Hobsch, Ralf Krämer, Klaus Rathje: Filmszene D. Die 250 wichtigsten jungen deutschen Stars aus Kino und TV. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-511-2, S. 410 ff.
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Commons: Jan Henrik Stahlberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Jan Henrik Stahlberg. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 29. September 2021.
  2. Jan Henrik Stahlberg. In: prisma. Abgerufen am 29. September 2021.