Jean-Yves Camus

französischer Politikwissenschaftler

Jean-Yves Camus (* 1958 in Châtenay-Malabry) ist ein französischer Politikwissenschaftler und Rechtsextremismusforscher.

Camus erwarb ein DEA in Zeitgeschichte an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) und studierte im Rahmen eines Masterstudiums Politikwissenschaften an der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne und gradual am Sciences Po.

Er war Forschungsleiter am Centre Européen de Recherche et d’Action sur le Racisme et l’Antisémitisme (CERA) in Paris und beschäftigte sich auch intensiv mit Linksextremismus (Projekt des Schweizerischen Nationalfonds) und Islamophobie (Projekt der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte). Camus ist Mitglied des European Consortium for Political Research (ECPR) und der Task Force on Antisemitism des European Jewish Congress. Derzeit arbeitet er am Institut de Relations Internationales et Stratégiques (IRIS) und hat die Leitung des Observatoire des radicalités politiques[1] der Fondation Jean-Jaurès übernommen.

Er veröffentlichte Bücher u. a. zum Front National, Aufsätze bei Le Monde diplomatique und auf Rue89 sowie Beiträge in Sammelbänden und Fachzeitschriften wie Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Revue des Sciences Sociales und Politique Internationale.

Camus ist vor mehreren Jahren zum Judentum konvertiert.

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Alexandre Bande, Pierre-Jérôme Biscarat, Rudy Reichstadt (Hrsg.): Histoire politique de l’antisémitisme en France de 1967 à nos jours. Éditions Robert Laffont/Fondation pour la Mémoire de la Shoah, Paris 2024, ISBN 978-2-221-26914-5, S. 373.