Jean Janson

deutscher Gutsbesitzer und Politiker (NLP), MdR

Jean Janson (* 2. Februar 1823 in Harxheim; † 24. Januar 1895 ebenda) war Gutsbesitzer und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Jean Janson

Jean Janson war der Nachfahre einer mennonitischen Familie aus Holland, die sich im 18. Jahrhundert in Harxheim niedergelassen hatte. Er besuchte Anfang der 1840er Jahre die höhere Gewerbschule in Darmstadt. Ab 1858 war er Mitglied des pfälzischen Landrats in Speyer. Ferner war er Mitglied des Deutschen Landwirtschaftsrats und des Generalkomitees des landwirtschaftlichen Vereins für Bayern.

Von 1881 bis 1884 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Pfalz 6 (Kaiserslautern, Kirchheimbolanden) und die Nationalliberale Partei.[1]

In seiner Zeit als Reichstagsabgeordneter erhielt er ein Schriftstück von Reichskanzler Otto von Bismarck, der seinen Einsatz in der Landwirtschaft lobte. Dort heißt es:

„Friedrichsruh, den 18. Januar 1879.

Eurer hochwohlgeboren gefälliges Schreiben vom 14. des Monats habe ich erhalten und sage Ihnen und den anderen Herren Unterzeichnern für den Ausdruck ihrer Zustimmung meinen verbindlichsten Dank.

Sie legen mein Schreiben vom 15. November vergangenen Jahres aus, wie es gemeint ist, wenn Sie annehmen, dass ich bestrebt bin, nicht bloß der Industrie, sondern im untrennbarem Zusammenhange gleichzeitig der Landwirtschaft den Schutz zu verschaffen, der mit den Gesamtinteressen des Landes verträglich ist; ich halte namentlich mindestens eine steuerliche Gleichstellung der ausländischen landwirtschaftlichen Produkte mit den direkt und indirekt hoch besteuerten des Inlandes für dringend geboten.

v. Bismarck“

Christian Neff: Mennonitisches Lexikon. S. 392.

Des Weiteren war Janson Träger des Orden vom heiligen Michael zweiter Klasse.[2]

Einzelnachweise

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  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 198.
  2. Janson, Jean (1823-1896) – GAMEO. Abgerufen am 27. August 2024.
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