Jens Diehm

deutscher Offizier, Generalarzt des Heeres der Bundeswehr

Jens Ernst Karl Diehm (* 8. Juni 1965 in Weinheim) ist ein Generalarzt (Heer) der Bundeswehr und Kommandeur des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz.

Militärischer Werdegang

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Ausbildung und erste Verwendungen

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Nach dem Abitur am Burghardt-Gymnasium in Buchen trat Diehm 1984 beim Flugabwehrregiment 12 in Hardheim als Grundwehrdienstleistender in die Heeresflugabwehrtruppe der Bundeswehr ein. Im Jahr 1986 wechselte er als Sanitätsoffizier-Anwärter in die Laufbahn der Offiziere des Sanitätsdienstes und absolvierte die Offizierausbildung unter anderem an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München. Anschließend absolvierte Diehm von 1987 bis 1990 an der Justus-Liebig-Universität Gießen und von 1990 bis 1993 an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg das Studium der Medizin. Nach Abschluss des Studiums wurde er 1993 bis 1995 im Bundeswehrkrankenhaus Ulm, unter anderem in der Abteilung für Urologie, als Assistenzarzt weitergebildet. Es folgte von 1995 bis 1998 eine Truppenarzt-Verwendung beim NATO-Hauptquartier Allied Land Forces Central Europe in Heidelberg. Im Anschluss war Diehm 1998 bis 2000 als Kompaniechef der Sanitätskompanie der Deutsch-Französischen Brigade in Müllheim in Führungsverantwortung. Es folgte eine Versetzung nach Oldenburg (Oldb), wo er bis 2001 als Brigadearzt der Luftlandebrigade 31 eingesetzt wurde. Von 2001 bis 2003 wurde Diehm im 44. Generalstabslehrgang Heer an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg zum Offizier im Generalstabsdienst ausgebildet. 2007 wurde er mit der Dissertationsschrift „Das Sulcus-nervi-ulnaris-Syndrom: Stand der Diagnostik und Therapie in Österreich.“ an der Universität zu Lübeck zum „Doktor der gesamten Heilkunde“ promoviert.[1]

Dienst als Stabsoffizier

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Nach Abschluss der Generalstabsausbildung wurde Diehm von 2003 bis 2004 als Referent im Referat FüSan II 1 (Konzeption, Planung, Führung und Einsatz des Sanitätsdienstes), im Führungsstab des Sanitätsdienstes in Bonn eingesetzt. Es folgte 2004 bis 2006 eine integrierte Verwendung als Sanitätsstabsoffizier Concept Development & Experimentation beim Allied Command Transformation der NATO in Norfolk, Virginia (Vereinigte Staaten). Von 2006 bis 2008 war Diehm Kommandeur des Lazarettregiments 31 „Berlin“ in Berlin-Kladow. Danach wurde Diehm 2008 bis 2011 erneut als stellvertretender Referatsleiter im Bundesministerium der Verteidigung, diesmal am Dienstsitz in Berlin, eingesetzt. Es folgte eine Versetzung nach Leipzig, wo Diehm von 2011 bis 2013 Divisionsarzt der 13. Panzergrenadierdivision war. Es folgte eine halbjährige Verwendung als Verbindungsoffizier zum Sanitätsdienst der Französischen Streitkräfte im Verteidigungsministerium in Paris. Von 2014 bis 2015 war Diehm Referatsleiter im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr in Koblenz. Es schloss sich von 2015 bis 2016 eine Verwendung als Abteilungsleiter G 3 (Planung, Befehlsgebung, Operationen) im Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung in Weißenfels an.[2] Von 2016 bis 2017 war Diehm als Unterabteilungsleiter VII (Führung Einsatz Sanitätsdienst) wiederum im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr eingesetzt.[3] Von 2017 bis 2018 nahm Diehm an einem Lehrgang am College des hautes etudes militaire in Paris teil. Es folgte eine einjährige Verwendung als Referatsleiter FüSK III 5 im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin.[4] Von 2019 bis 2020 hatte Diehm die Dienststellung des Generalarzt des Heeres im Kommando Heer in Strausberg inne.

Dienst als General

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Im April 2020 übernahm Diehm, als Nachfolger von Generalarzt Bernhard Groß, den Dienstposten des Stellvertretenden Kommandeurs des Kommandos Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung in Diez.[5] Auf diesem Dienstposten erhielt er im Juni 2020 die Beförderung zum Generalarzt.[6] Am 12. Januar 2022 übernahm Diehm schließlich die Leitung des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz von Generalarzt Almut Nolte.[7]

Auslandseinsätze

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Privates

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Diehm ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Siehe auch

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Literatur

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  • Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2024. Bernard & Graefe in der Mönch Verlagsgesellschaft, Bad Neuenahr-Ahrweiler 2024, ISBN 978-3-7637-6298-9, S. 118.

Einzelnachweise

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  1. Inauguraldissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Universität zu Lübeck, 2007
  2. Andreas Richter: Bundeswehr Haltepunkt Saale. In: Naumburger Tageblatt. 25. August 2015, abgerufen am 10. Juli 2020.
  3. „Die Flüchtlingssituation können wir nur gemeinsam meistern“. In: Blick Aktuell. 24. Juni 2016, abgerufen am 10. Juli 2020.
  4. S. SAUER, A. RUMP, S. SCHREMMER UND K. KEHE: Innovative Spitzenforschung an den Instituten für Radiobiologie und Mikrobiologie der Bundeswehr. In: Wehrmedizin und Wehrpharmazie. 10. Oktober 2019, abgerufen am 11. Juli 2020.
  5. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen - April 2020 (Ergänzung). In: bundeswehr.de. Presse- und Informationsstab im BmVg, 28. April 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
  6. Uwe Henning: Generalarzt: Freude über den goldenen Stern. In: bundeswehr.de. PIZ ZSan, 26. Juni 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
  7. Björn Albrecht: Neue Leitung am BundeswehrZentralkrankenhaus Koblenz. In: presseportal.de. PIZ San, 12. Januar 2022, abgerufen am 12. Januar 2022.