Der Jinan-Zwischenfall, auch Tsinan-Zwischenfall genannt, war ein bewaffneter Konflikt am 3. Mai 1928 zwischen den Truppen der chinesischen Zentralregierung unter Chiang Kai-shek, dem Kaiserlich Japanischen Heer und der Kuomintang-Truppen in Jinan (jap. Sainan), der Hauptstadt der chinesischen Provinz Shandong. Er ereignete sich während der als Fortsetzung des Nordfeldzugs angelegten chinesischen Offensive zur Ausweitung der Kontrolle auf Gebiete, die Japan besetzt hielt, um seine Interessen in China zu wahren. Japan entsandte daraufhin Truppen, um wiederum seine Bürger und seine Interessen zu schützen.

Jinan-Zwischenfall
Teil von: Nordfeldzug
(Kriegsherrenzeit)

Japanische Soldaten vor dem Stadttor von Jinan
Datum 3. Mai 1928 bis 11. Mai 1928
Ort Jinan, Provinz Shandong in China
Ausgang Japanischer Sieg
Folgen Japan besetzt Jinan bis März 1929.
Konfliktparteien

China Republik 1928 China

Japanisches Kaiserreich Japan

Befehlshaber

Chiang Kai-shek
Feng Yuxiang

Fukuda Hikosuke
Saitō Ryū

Truppenstärke

6. Division
(Kwantung-Armee)

Verluste

6.123 Soldaten und Zilisten getötet,
weitere Tausend verwundet

26 Soldaten getötet,
157 Soldaten verwundet,
13 bis 16 Zivilisten getötet

In Jinan trafen sich die Truppen des japanischen Heeres und der Kuomintang, wobei es zu mehreren Scharmützeln kam.

Zehn Monate später wurden nach Verhandlungen zwischen China und Japan alle Truppen beider Parteien zurückgezogen.

Jinan-Zwischenfall
Chinesischer Name
Kurzzeichen 五三惨案
Langzeichen 五三慘案
Pinyin wŭ sān cǎnàn
Übersetzung Massaker vom dritten Mai
Japanischer Name
Kanji 済南事件
Hepburn Sainan jiken
Übersetzung Sainan-Zwischenfall

Literatur

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  • Manfred B. Emmes: Die Außenpolitiken der USA, Japans und Deutschlands im wechselseitigen Einfluß von der Mitte des 19. bis Ende des 20. Jahrhunderts. Bd. 91, 2000, 264 S., ISBN 3-8258-4595-8, S. 120ff
  • Akira Iriye: After Imperialism: The Search for a New Order in the Far East, 1921-1931. Harvard University Press, Cambridge 1965, S. 193–205