Joé Juneau

kanadischer Eishockeyspieler
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Joséph „Joé“ Juneau (* 5. Januar 1968 in Pont-Rouge, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler, der im Verlauf seiner aktiven Karriere zwischen 1991 und 2004 unter anderem 940 Spiele für die Boston Bruins, Washington Capitals, Buffalo Sabres, Ottawa Senators, Phoenix Coyotes und Canadiens de Montréal in der National Hockey League (NHL) auf der Position des Centers bestritten hat. Seinen größten Karriereerfolg feierte Juneau jedoch im Trikot der kanadischen Nationalmannschaft mit dem Gewinn der Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 1992, bei denen er zugleich Topscorer war.

Kanada  Joé Juneau

Geburtsdatum 5. Januar 1968
Geburtsort Pont-Rouge, Québec, Kanada
Größe 183 cm
Gewicht 88 kg

Position Center
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1988, 4. Runde, 81. Position
Boston Bruins

Karrierestationen

1987–1991 Rensselaer Polytechnic Institute
1991–1994 Boston Bruins
1994–1999 Washington Capitals
1999 Buffalo Sabres
1999–2000 Ottawa Senators
2000–2001 Phoenix Coyotes
2001–2004 Canadiens de Montréal

Karriere

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Joé Juneau begann seine Karriere in den Juniorenligen seiner Heimatprovinz Québec, ehe er 1987 nach Troy im US-Bundesstaat New York ging, um am Rensselaer Polytechnic Institute (RPI) Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren. Obwohl er kein Englisch sprach, als er in die Vereinigten Staaten ging, konnte er bereits nach drei Jahren sein Studium mit einer sehr guten Note abschließen. In der Zeit am College spielte er Eishockey in der Collegemannschaft, wo er sich zu einem Topscorer entwickelte. In 124 Spielen erzielte er 213 Punkte. Deshalb wurde er im NHL Entry Draft 1988 von den Boston Bruins aus der National Hockey League (NHL) in der vierten Runde an der 81. Position ausgewählt. Im Herbst 1991 schloss er sich jedoch zunächst dem kanadischen Eishockeyverband Hockey Canada an. Ein Vertragsangebot von Boston hatte er ausgeschlossen, weil das Team ihn nicht das volle Gehalt zahlen wollten, sollten sie ihn zum Farmteam in eine unterklassige Liga schicken. In der Zeit beim kanadischen Nationalteam half er mit, die Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen 1992 im französischen Albertville zu gewinnen. Er selbst war zudem Topscorer des Turniers.

Kurz nach den Olympischen Winterspielen erhielt er einen für ihn angemessenen Vertrag in Boston und bewies gleich, dass er das Geld wert war. In den restlichen 14 Spielen der Saison punktete er 19-mal und auch in den Stanley-Cup-Playoffs 1992 zeigte er gute Leistungen. Die Saison 1992/93 war dann seine erste komplette Saison in der NHL und es sollte auch die beste seiner Karriere sein. Mit 102 Scorerpunkten spielte er eine der besten Rookiesaisons in der Geschichte der NHL und stellte den Rookierekord für die meisten Assists ein, der bis dahin allein von Peter Šťastný gehalten wurde. Doch er wurde in dem Jahr vom Finnen Teemu Selänne in den Schatten gestellt, der ebenfalls sein erstes Jahr in der NHL absolvierte und mit 132 Punkten das beste Ergebnis aller Zeiten eines Rookies erreichte und Juneau die Calder Memorial Trophy als bester Rookie der NHL wegschnappte.

Auch in der Saison 1993/94 spielte Juneau stark und punktete 72-mal in 63 Spielen für Boston, ehe sie ihn im März 1994 für Al Iafrate zu den Washington Capitals transferierten. Juneau konnte in den folgenden Spielzeiten nicht mehr an seine starken Leistungen der ersten zwei Jahre anknüpfen, was auch daran lag, dass er kaum eine Saison durchspielen konnte, weil er immer wieder verletzt war. Trotzdem war er eine wichtige Stütze der Capitals, brachte gute Leistungen und schaffte es mit dem Team Finale der Stanley-Cup-Playoffs 1998, wo sie den Detroit Red Wings unterlagen. Im März 1999 wurde der Franko-Kanadier zu den Buffalo Sabres transferiert. Mit den Sabres erreichte er im selben Jahr das Stanley-Cup-Finale, doch erneut konnte Juneaus Mannschaft nicht gewinnen. Nur wenige Monate nach dem Transfer unterschrieb er al Free Agent einen Vertrag bei den Ottawa Senators, doch auch hier blieb er nur kurze Zeit, denn im Sommer 2000 wurde er von den Minnesota Wild im NHL Expansion Draft 2000 ausgewählt, die ihn kurz darauf zu den Phoenix Coyotes im Tausch für die Transferrechte am Schweden Rickard Wallin transferierten. Nach nur einem Jahr in Phoenix wurde er in einem Transfergeschäft an die Canadiens de Montréal abgegeben und kehrte somit wieder in seine Heimatprovinz zurück. In Montréal blieb er noch drei Jahre und beendete dann im Sommer 2004 seine Karriere.

Am 12. November 2005 wurde Joé Juneau als zweites Mitglied in den Hockey Ring of Honor des Rensselaer Polytechnic Institute aufgenommen, zudem hängte sein Collegeteam in einer Zeremonie einen Banner mit der Nummer 9 in die Eishalle, sodass die Nummer zu Ehren von Joé Juneau nie mehr vergeben wird.

Erfolge und Auszeichnungen

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  • 1988 ECAC All-Rookie Team
  • 1990 ECAC First All-Star Team
  • 1990 NCAA East First All-American Team
  • 1991 ECAC Second All-Star Team

International

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  • 1992 Silbermedaille bei den Olympischen Winterspielen
  • 1992 Topscorer der Olympischen Winterspiele
  • 1992 Bester Vorlagengeber der Olympischen Winterspiele

Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1987/88 Rensselaer Polytechnic Institute NCAA 31 16 29 45 18
1988/89 Rensselaer Polytechnic Institute NCAA 30 12 23 35 40
1989/90 Rensselaer Polytechnic Institute NCAA 34 18 52 70 31
1989/90 Hockey Canada Intl. 3 0 2 2 4
1990/91 Rensselaer Polytechnic Institute NCAA 29 23 40 63 68
1990/91 Hockey Canada Intl. 7 2 3 5 0
1991/92 Hockey Canada Intl. 60 20 49 69 35
1991/92 Boston Bruins NHL 14 5 14 19 4 15 4 8 12 21
1992/93 Boston Bruins NHL 84 32 70 102 33 4 2 4 6 6
1993/94 Boston Bruins NHL 63 14 58 72 35
1993/94 Washington Capitals NHL 11 5 8 13 6 11 4 5 9 6
1994/95 Washington Capitals NHL 44 5 38 43 8 7 2 6 8 2
1995/96 Washington Capitals NHL 80 14 50 64 30 5 0 7 7 6
1996/97 Washington Capitals NHL 58 15 27 42 8
1997/98 Washington Capitals NHL 56 9 22 31 26 21 7 10 17 8
1998/99 Washington Capitals NHL 63 14 27 41 20
1998/99 Buffalo Sabres NHL 9 1 1 2 2 20 3 8 11 10
1999/00 Ottawa Senators NHL 65 13 24 37 22 6 2 1 3 0
2000/01 Phoenix Coyotes NHL 69 10 23 33 28
2001/02 Canadiens de Montréal NHL 70 8 28 36 10 12 1 4 5 6
2002/03 Canadiens de Montréal NHL 72 6 16 22 20
2003/04 Canadiens de Montréal NHL 70 5 10 15 20 11 0 1 1 4
NCAA gesamt 124 69 144 213 157
International gesamt 70 22 54 76 39
NHL gesamt 828 156 416 572 272 112 25 54 79 69

International

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Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1992 Kanada Olympia   8 6 9 15 4
Herren gesamt 8 6 9 15 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

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