Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie
Das Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie ist eine Forschungseinrichtung für Zoologie und Anthropologie an der Georg-August-Universität Göttingen. Benannt wurde das Institut nach dem deutschen Anthropologen und Naturforscher Johann Friedrich Blumenbach (1752–1840).[1] Die Abteilungen des Instituts sind auf mehrere Gebäude am Campus Göttingen verteilt.[2] Zur Einrichtung gehören diverse Sammlungen sowie eine Feinmechanische Werkstatt und Elektronik-Werkstatt.[3]
Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie | |
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Kategorie: | Forschungseinrichtung |
Träger: | Georg-August-Universität Göttingen |
Rechtsform des Trägers: | Stiftung öffentlichen Rechts |
Standort der Einrichtung: | Göttingen, Niedersachsen Deutschland |
Entstanden aus: | Zoologisches Institut (gegr. um 1864), Institut für Anthropologie |
Art der Forschung: | Zoologie und Anthropologie |
Leitung: | Geschäftsführende Direktorin Julia Ostner Institutsmanager Ralf Heinrich |
Homepage: | Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie |
Forschungsschwerpunkte
Bearbeiten- Neurobiologische Grundlagen des Verhaltens und der Kognition
- Evolution, Vielfalt und Ökologie der Tiere sowie Naturschutz
- Funktionelle Genetik von Insekten und ihre Anwendung bei der Schädlingsbekämpfung
- Historische Anthropologie
Geschichte
BearbeitenDas Institut arbeitet in Forschung und Lehre eng mit dem Deutschen Primatenzentrum (DPZ) zusammen, wobei mehrere Abteilungen am DPZ angesiedelt oder als Brückenprofessuren eingerichtet sind.
Kollaborationen in Lehre und Wissenschaft bestehen mit der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) sowie nicht-universitären Instituten wie dem Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie, dem Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, dem Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und dem European Neuroscience Institute Göttingen.[4]
Regelmäßig werden auch herausragende Wissenschaftler zur Blumenbach-Lecture an das Institut eingeladen.[5]
Seit den 2020er Jahren besteht eine Kontroverse ob der Namensgeber Johann Friedrich Blumenbach im Institutsnamen gestrichen werden sollte.[6] J. F. Blumenbach gilt als ein wesentlicher Begründer der Zoologie und der Anthropologie als wissenschaftliche Disziplinen. Das nach Blumenbach benannte Institut wurde 1998 nach der Vereinigung des 1. und 2. Zoologischen Instituts mit dem Institut für Anthropologie, gegründet. 2003 wurde auch das vormalige 3. Zoologische Institut – Entwicklungsbiologie in das Gesamtinstitut inkorporiert.[1][7]
Das Institut war bis 2018 Teil des Zoologischen Museums Göttingen, 2022 wurde dort das Universitätsmuseum Forum Wissen eröffnet.
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft: Hrsg. von Rudolf Alexander Steinbrecht, Göttingen 2015, S. 23–30 (PDF).
Weblinks
Bearbeiten- Homepage des Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie
- Lageplan Campus Göttingen auf geodata.uni-goettingen.de
- Rüdiger Hardeland: Zur Historie der Zoologie in Göttingen (PDF; 0,3 MB), Göttingen 2015
- Debatte um das Blumenbach-Institut der Uni Göttingen – Studierende auf YouTube, abgerufen am 13. Mai 2023.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Von der Gründung der Zoologie bis zur modernen Forschung auf uni-goettingen.de
- ↑ Über uns auf uni-goettingen.de
- ↑ Einrichtungen auf uni-goettingen.de
- ↑ Homepage des Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie auf uni-goettingen.de
- ↑ Blumenbach Lecture Series auf uni-goettingen.de
- ↑ Umgang mit Blumenbachs Erbe auf adw-goe.de
- ↑ ZOOLOGIE 2015: Mitteilungen der Deutschen Zoologischen Gesellschaft (PDF; 3,0 MB). Hrsg. von Rudolf Alexander Steinbrecht, Göttingen 2015, ISSN 1617-1977, S. 23–30.