Johann Adam Förster
Johann Adam Förster (* 27. August 1795 in Grüsselbach; † 22. März 1890 in New York) war ein deutscher Verleger und Politiker. Er war einer der Begründer der demokratischen Zeitung Teutsches Volksblatt, die 1832 in Fulda erschien.
Förster studierte Nationalökonomie, Landwirtschaft und Jura an den Universitäten in Würzburg, Jena und Marburg. Während seines Studiums wurde er Mitglied mehrerer Burschenschaften: Alte Bonner Burschenschaft/Allgemeinheit (1819), Alte Würzburger Burschenschaft (1820), Burschenschaft Arminia Aschaffenburg (1820, Mitstifter), Jenaische Burschenschaft (1821), Alte Marburger Burschenschaft Germania (1823). Als Burschenschafter wurde er 1823 verhaftet und sechs Jahre inhaftiert.
Er wurde 1846 Bürgermeister von Hünfeld.
Zur Zeit der Deutschen Revolution (1848) war er einer der herausragenden Persönlichkeiten im Vorparlament[1], der deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche. Dort gehörte er der linken Fraktion Deutscher Hof an. Außerdem war er von 1848 bis 1850 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung.
Nach dem Scheitern der Revolution musste Förster Hünfeld fluchtartig verlassen, er hielt sich kurz in Buttlar (gehörte damals zu Weimar) auf. Später wanderte er nach Amerika aus.
Literatur
Bearbeiten- Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 2: F–H. Winter, Heidelberg 1999, ISBN 3-8253-0809-X, S. 50 f.
- Ewald Grothe: Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt. Das Kurfürstentum Hessen in der ersten Ära Hassenpflug 1830–1837, Duncker & Humblot, Berlin 1996 (= Schriften zur Verfassungsgeschichte, 48), ISBN 3-428-08509-4.
- Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (=Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-120.
- Ewald Grothe, Hellmut Seier (Bearb.): Akten und Briefe aus den Anfängen der kurhessischen Verfassungszeit 1830–1837, hrsg. von Hellmut Seier, Elwert, Marburg 1992 (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen, 48,4; Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen, 8), ISBN 3-7708-0993-9.
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 131.
- Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 22.
- Ludwig Pralle: Johann Adam Förster, Vorkämpfer der Demokratie, in: Gemeindevorstand der Gemeinde Rasdorf (Hrsg.): Rasdorf, Beiträge zur Geschichte einer 1200-jährigen Gemeinde, Rasdorf 1980
Weblinks
Bearbeiten- Förster, Johann Adam. Hessische Biografie. (Stand: 12. Oktober 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Johann Adam Förster. Abgeordnete. In: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online. HLGL & Uni Marburg, abgerufen am 27. September 2024 (Stand 11. September 2024).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bundesarchiv: Mitglieder des Vorparlaments und des Fünfzigerausschusses (PDF-Datei; 79 kB)
Personendaten | |
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NAME | Förster, Johann Adam |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger und Politiker |
GEBURTSDATUM | 27. August 1795 |
GEBURTSORT | Grüsselbach |
STERBEDATUM | 22. März 1890 |
STERBEORT | New York City |