Johann Andreas Agthe

Organist, Stadtsekr. u. Kreisanwalt

Johann Andreas Agthe (* 2. Januar 1733 in Hettstedt; † 14. September 1806 in Kuressaare/ Estland, vormals Arensburg) war ein deutscher Organist.

Agthe gehörte zu einer weitverzweigten Musikerfamilie und war Sohn des gleichnamigen Vaters Johann Andreas Agthe (1799–1733), der Lehrer und Organist an der Mädchenschule in Hettstedt war, und Dorothea Agthe geb. Müller (1700–1740). Agthe war ab 1748 Schüler keines Geringeren als Johann Sebastian Bach am der Thomasschule in Leipzig.[1] Agthe wurde Organist im Baltischen Arensburg. Er wurde durch Zar Alexander I. von Russland 1803 in den erblichen Adelsstand erhoben. Damit wurde er in die und somit in die Oeselsche Ritterschaft aufgenommen, benannt nach der Insel Oesel, auf der Arensburg liegt. Agthe war dreimal verheiratet und hatte 17 Kinder, wobei allerdings nicht alle das Erwachsenenalter erreichten. Unter seinen zahlreichen Nachkommen waren nicht nur Musiker, auch hochdekorierte Militärs, Geistliche und Bergbauingenieure und Ärzte.[2] Einer seiner Söhne, die Militärs wurden, war der General Adam Georg von Agthe, der auch an der Völkerschlacht bei Leipzig beteiligt war.

Einzelnachweise

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  1. Poets & Composers – Index to Short Biographies. In: www.bach-cantatas.com. Abgerufen am 1. Januar 2025.
  2. Auf den Spuren der weit verzweigten Musikerfamilie Agthe im Baltikum und in Russland. In: russianhalthistory. 17. August 2014, abgerufen am 1. Januar 2025 (deutsch).