Johann Andreas Lobenwein
Johann Andreas Lobenwein (* 30. November 1758[1] in Wien; † 12. Januarjul. / 24. Januar 1820greg. in Wilna) war ein Mediziner, der in Riga, Sankt Petersburg und Wilna wirkte.
Leben
BearbeitenLobenwein studierte bis 1782 in seiner Geburtsstadt Wien und ging 1783 mit seinem Lehrer Joseph Jakob von Mohrenheim für zwei Jahre nach Sankt Petersburg, um an der Gründung eines Medizinisch-chirurgischen Instituts mitzuwirken. Anschließend wechselte er an die Universität Jena, wo er 1785 mit der Schrift De paracentesi thoracis promoviert wurde. Er wurde dann Bezirksarzt in Riga und folgte 1787 einem Ruf an die Universität Wilna, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1820 als Professor der Anatomie und Physiologie lehrte. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit ab 1812 mit Beginn des Russlandfeldzuges Napoleons. Er verließ Wilna und war bis 1815 in Sankt Petersburg tätig. 1814 wurde er zum korrespondierenden Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften gewählt.[2] Nach seiner Rückkehr 1815 wurde er wieder Dekan des Fachbereiches Medizin, diese Funktion hatte er bereits bis 1807 ausgeübt.
Literatur
Bearbeiten- A. Mirovič: Beiträge zur Geschichte des Deutschtums in Wilna. II. Deutsche Gelehrte an der Wilnaer Universität (1578–1831). In: Deutsche Wissenschaftliche Zeitschrift für Polen. Nr. 25, 1933, S. 93–122.
- Johann Andreas Lobenwein (Nekrolog). In: Alexander Nicolaus Scherer (Hrsg.): Allgemeine nordische Annalen der Chemie für die Freunde der Naturkunde und Arzneiwissenschaft, insbesondere der Pharmacie, Arzneimittellehre, Physiologie, Physik, Mineralogie u. Technologie im Russischen Reiche. Band 5, Nr. 1. St. Petersburg 1820, S. 238–241.
- Heinz Müller-Dietz: Das Kalinkin-Institut, eine deutsche medizinische Schule in St. Petersburg. In: Medizinhistorisches Journal. Band 3, Nr. 4, 1968, S. 310–327.
Weblinks
Bearbeiten- Лобенвейн Иван или Андрей Ксаверьевич (Иоганн Андреас) Eintrag im Archiv der Russischen Akademie der Wissenschaften (russisch)
- Lobenwein im Verzeichnis der Hochschullehrer an russischen Universitäten (2. Hälfte des 18. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts) (russisch)
- Johann Andreas Lobenwein Eintrag in der Erik-Amburger-Datenbank beim Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung
Anmerkungen und Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Geburtsdatum nach Eintrag in Adolph Carl Peter Callisen: Medicinisches Schriftsteller-Lexicon der jetzt lebenden Aerzte, Wundärzte, Geburtshelfer, Apotheker, und Naturforscher aller gebildeten Völker. Elfter Band. Copenhagen 1832, S. 415.
- ↑ Korrespondierende Mitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724: Лобенвейн Иван или Андрей Ксаверьевич (Иоганн Андреас). Russische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 28. Oktober 2021 (russisch).
Personendaten | |
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NAME | Lobenwein, Johann Andreas |
ALTERNATIVNAMEN | Лобенвейн, Иоганн Андреас (russisch) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Mediziner |
GEBURTSDATUM | 30. November 1758 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 24. Januar 1820 |
STERBEORT | Wilna |