Johann Christoph Clauder
Johann Christoph Clauder (getauft am 23. Oktober 1701 in Naumburg (Saale); † 6. Juli 1779 in Dresden) war ein deutscher Schriftsteller, Librettist und Dozent.
Leben
BearbeitenClauder war Sohn eines Syndicus und besuchte von 1716 bis 1722 die Fürstenschule Pforta und immatrikulierte sich am 24. März 1722 an der Universität Leipzig. Im Jahre 1722 ist er an der Universität als würklicher Redner als Mitglied des Collegii Oratorii Schmidiani verzeichnet. Zu Beginn der 1730er Jahre war er Hofmeister bei Ludwig Adolph von Zech. Er hatte regen Briefverkehr mit Johann Jakob Bodmer und wirkte an den Sprachreinigungsbestrebungen Bodmers und Albrecht von Hallers mit. Clauder zählte auch zum Kreis um Johann Christoph Gottsched. 1734 schrieb er den Text zur weltlichen Kantate Preise dein Glücke, gesegnetes Sachsen (BWV 215) für Johann Sebastian Bach. Im Jahre 1737 trat er in königlich-sächsische Dienste und wurde Legationssekrätär in Wien. Heinrich von Brühl wurde durch seine Geschicklichkeit im lateinischen, französischen und deutschen Stil auf ihn aufmerksam und förderte ihn. Ab März 1761 bis zu seinem Tod war er in Dresden als geheimer Kriegsrat und geheimer Kabinettssekretär beim Kabinettsarchiv tätig.[1]
Literatur
Bearbeiten- Hans-Joachim Schulze: Bemerkungen zu einigen Kantatentexten Johann Sebastian Bachs in Bach-Jahrbuch 46 (1959) S. 168ff.
- Detlef Döring, Rüdiger Otto, Michael Schlott (Hrsg.): Johann Christoph Gottsched – Briefwechsel Band 4 : 1736–1737, De Gruyter, Berlin/New York 2010, S. 568.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Neue genealogisch historische Nachrichten von den Vornehmsten Begebenheiten, welche sich an den Europäischen Höfen zutragen, worin zugleich vieler Stands-Personen Lebens-Beschreibungen vorkommen. Der 147. bis 150. Theil. Johann Samuel Heinsii Erben, Leipzig 1762, S. 300.
Personendaten | |
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NAME | Clauder, Johann Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Librettist und Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 23. Oktober 1701 |
GEBURTSORT | Naumburg (Saale) |
STERBEDATUM | 6. Juli 1779 |
STERBEORT | Dresden |