Johann Friedrich Ernst Benda
Johann Friedrich Ernst Benda, auch Ernst Friedrich Johann Benda, Ernst Benda (getauft 10. Oktober 1749[1] in Berlin; † 24. Februar 1785 in Berlin) war ein deutscher Kammermusiker und Komponist. Er stammte aus der Musikerfamilie Benda.
Leben
BearbeitenJohann Friedrich Ernst Benda war der älteste Sohn des Hofmusikers und Kapellmeisters Joseph Benda. Er erhielt Klavier- und Geigenunterricht und wurde mit 17 Jahren Mitglied der königlichen Hofkapelle von Friedrich dem Großen. 1770 gründete er zusammen mit dem Bratschisten Carl Ludwig Bachmann[2] die sogenannten Liebhaberkonzerte, denen er bis 1785 als Dirigent vorstand. Diese fanden stets im Corsicaischen Saale gegenüber Schloss Monbijou (heute Oranienburger Straße) statt und waren überwiegend Subcriptions-Veranstaltungen mit eigenem Orchester und Chor. Als Solisten gastierten beispielsweise Johann Friedrich Reichardt, dessen spätere Ehefrau Juliane Benda und Minna Brandes (Tochter des Schauspielers und Dichters Johann Christian Brandes).
Von den drei Söhnen Johann Friedrich Ernst Bendas machte sich Johann Wilhelm Otto Gottlieb Benda (1775–1832), Kriminalrat und Bürgermeister von Landshut (Schlesien), als Übersetzer und Schriftsteller einen Namen.[3]
Werke
Bearbeiten- Minuetto per il Cembalo con Variazioni di Frederico Ernst Benda, F-Dur, 1768 bei Breitkopf erschienen
- Concerto G-Dur für Violine und Streicher (laut MGG)
Literatur
Bearbeiten- Franz Lorenz: Die Musikerfamilie Benda. Band 1: Franz Benda. Wilhelm de Gruyter, Berlin 1967, S. 74–76.
- Ingeborg Allihn, Zdeňka Pilková: Benda, (Johann) Friedrich Ernst. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 2 (Bagatti – Bizet). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1999, ISBN 3-7618-1112-8, Sp. 1072 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Marion Fürst: Maria Theresia Paradis: Mozarts berühmte Zeitgenossin. Band 4. Böhlau, Köln/Weimar 2005, ISBN 3-412-19505-7, S. 134; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Ingeborg Allihn: Organisatoren und Formen der Organisation des Musiklebens in Berlin im ausgehenden 18. Jahrhundert. In: Hans Erich Bödeker e. a. (Hrsg.): Le concert et son public: mutations de la vie musicale en Europe de 1780 à 1914 (France, Allemagne, Angleterre). Verlag Les Editions de la MSH, Paris 2002, ISBN 2-7351-0914-3, S. 159–176, hier S. 168, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
- Arrey von Dommer: Benda (Familienartikel). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 314–318.
- Werner Bollert: Benda, Franz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 35 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ laut ADB auch 1747 oder 1740
- ↑ (1743–1809), siehe Hermann Mendel: Musikalisches Conversations-Lexikon. Band 1. Heimann, Berlin 1870, S. 406; Digitalisat in der Google-Buchsuche.
- ↑ Franz Lorenz: Die Musikerfamilie Benda. Band 1: Franz Benda, S. 75 und 76
Personendaten | |
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NAME | Benda, Johann Friedrich Ernst |
ALTERNATIVNAMEN | Benda, Ernst Friedrich Johann; Benda, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kammermusiker und Komponist |
GEBURTSDATUM | getauft 10. Oktober 1749 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 24. Februar 1785 |
STERBEORT | Berlin |