Johann Friedrich Künnecke

deutscher Baumeister

Johann Friedrich Künnecke, auch Künneke oder Kuenneck (Geburtsort und Jahr unbekannt; † am 27. April 1738[1] in Neustadt (Meckl.)) war ein in Mecklenburg-Schwerin tätiger Baumeister.

Schloss Bothmer; Hauptwerk von J. F. Künnecke

Über seine biographischen Daten ist nur wenig bekannt, weder seine Herkunft, noch Stationen seiner Ausbildung sind überliefert. Es wird vermutet, dass er aus dem Raum Hannover stammt und möglicherweise in den Niederlanden und in England Architektur studierte. Er lebte in seinen späteren Jahren in Arpshagen und Neustadt [-Glewe], wo er 1738 starb. Sein Grab wurde zusammen mit dem Friedhof der Neustädter Kirche 1796 aufgehoben.

Erstmals nachweisbar ist sein Schaffen um 1725 in Diensten des Grafen Hans Caspar von Bothmer, für den er auf den Gütern Christinenfeld und Grundshagen bei Klütz tätig war. Sein Hauptwerk war das von 1726 bis 1732 errichtete, landläufig als Schloss Bothmer bezeichnete Herrenhaus Bothmer im nordwestlichen Mecklenburg, das zu den größten Barockanlagen im norddeutschen Raum zählt. In der Nähe des Herrenhauses war er zudem für den Bau des Klützer Pfarrhauses verantwortlich. Um 1731 trat Künnecke in regen Briefkontakt mit dem mecklenburgischen Herzog Christian Ludwig II., für den er von 1731 bis 1735 das Jagdschloss in Klenow, den Vorgängerbau des späteren Ludwigsluster Schlosses, errichtete und den dazugehörigen, in seiner Grundstruktur noch erhaltenen Garten anlegte.

Künnecke heiratete am 11. Februar 1728 in Klütz Anna Dorothea Strübing aus Güldenhorn (heute unter dem Namen Christinenfeld ein Ortsteil von Klütz).[2]

Literatur und Quellen

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  • Carsten Neumann: Das Schaffen des Architekten Johann Friedrich Künnecke in Mecklenburg. Magisterarbeit Universität Greifswald, Greifswald 1996.
  • Carsten Neumann: Schloß Bothmer. Kai Homilius Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-931121-29-1.
  • Carsten Neumann, Geert Grigoleit: Schloss Bothmer Klütz. Nordwest-Media, Grevesmühlen 2002. (3. Auflage. Grevesmühlen 2006, ISBN 3-937431-33-0)
  • Hermann Heckmann: Baumeister des Barock und Rokoko in Mecklenburg, Schleswig-Holstein, Lübeck, Hamburg. Verlag Bauwesen Berlin, Berlin 2000, ISBN 3-345-00692-8, S. 50–54.
  • Frank Burmeister; Christine Mark: Schloss Bothmer in Mecklenburg. Entstehung, Wandel und Vision. 1. Auflage. Nordwest-Media, Grevesmühlen 2006, ISBN 3-937431-31-4.
  • Carsten Neumann: Überlegungen zur ursprünglichen Raumdisposition im Herrenhaus Bothmer in Klütz. In: KulturERBE in Mecklenburg und Vorpommern. Band 6, Schwerin 2011, ISBN 978-3-935770-34-7, S. 49–66.
  • Carsten Neumann: The house Bothmer in Klütz. An English-Dutch manor in Mecklenburg. In: Marcus Köhler, Joachim Wolschke-Bulmahn (Hrsg.): Hanover and England - a garden and personal union? (= CGL-Studies. Band 25). Akademische Verlagsgemeinschaft München, München 2018, ISBN 978-3-95477-081-6, S. 151–167.
  • Carsten Neumann: Das Herrenhaus Bothmer in Klütz. Ein englisch-holländischer Landsitz in Mecklenburg. In: Kilian Heck, Sabine Bock, Jana Olschewski (Hrsg.): Schlösser und Herrenhäuser der Ostseeregion. Bausteine einer europäischen Kulturlandschaft. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2017, ISBN 978-3-944033-24-2, S. 359–386.
  • Carsten Neumann: Johann Friedrich Künnecke – Bauten und Projekte für den Grafen von Bothmer und Christian (II.) Ludwig zu Mecklenburg-Schwerin. In: Der Mecklenburgische Planschatz. Architekturzeichnungen des 18. Jahrhunderts aus der ehemaligen Plansammlung der Herzöge von Mecklenburg-Schwerin, hrsg. von Sigrid Puntigam, Dresden 2020, ISBN 978-3-95498-378-0, Essayband S. 259–273.

Einzelnachweise

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  1. Begraben am 28. April 1738
  2. Franz Schubert [Hrsg.]: Kopulationsregister aus mecklenburgischen Kirchenbüchern von 1705 bis 1750. Teil G, Lfg. 2, S. 112 (= Kirchengemeinde Klütz, Traueintrag Nr. 924). Als Geburtsort/Herkunft des Bräutigams nennt das Kirchenbuch "* i. Lüneburgischen".
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