Johann Heuras
Johann Heuras (* 8. Oktober 1957 in Amstetten-Preinsbach) ist ein österreichischer Politiker (ÖVP) und ehemaliger Lehrer. Er war Bildungsdirektor für Niederösterreich (seit 2018; früher Landesschulrat).
Von 1997 bis 2011 war er Bürgermeister von St. Peter in der Au. Von 2009 bis 2011 war er Landesrat in der Niederösterreichischen Landesregierung Pröll V, zuständig für Jugend, Bildung und Sport. Von 2011 bis 2015 war er Zweiter Präsident des Niederösterreichischen Landtages.
Leben
BearbeitenHeuras besuchte das Stiftsgymnasium in Seitenstetten und studierte im Anschluss Mathematik, Geschichte und Physik an der Universität Wien. Ab 1981 unterrichtete er an der HTL in Waidhofen an der Ybbs.
Er zog 1991 in den Gemeinderat von St. Peter in der Au ein und übernahm 1995 das Amt des Vizebürgermeisters und wurde in diesem Jahr zum Bezirksobmann des ÖAAB Amstetten gewählt. Von 1997 bis zu seiner Wahl in die Landesregierung im Februar 2009 war Heuras Bürgermeister der Gemeinde. Er wurde 2006 zudem zum Vizepräsidenten des Verbandes Niederösterreichischer Gemeindevertreter der ÖVP gewählt. Heuras war zwischen dem 16. April 1998 und dem 26. Februar 2009 Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag, wo er die Funktion des Gesundheitssprechers innehatte.
Er wurde im Zuge der Regierungsumbildung der Landesregierung Pröll IV am 26. Februar 2009 in die Niederösterreichische Landesregierung gewählt. Heuras übernahm das Ressort Jugend, Bildung und Sport. Am 28. April 2011 schied er aus der nunmehrigen Landesregierung Pröll V aus, kehrte in den Landtag zurück und wurde als Nachfolger von Herbert Nowohradsky zu dessen zweiten Präsidenten gewählt. Sein Ressort-Nachfolger in der Landesregierung wurde Karl Wilfing.[1]
Ab 2015 war er Amtsführender Präsident des niederösterreichischen Landesschulrates und trägt daher den Amtstitel Hofrat. Im Februar 2018 wurde er von Bundesminister Heinz Fassmann zum Bildungsdirektor von Niederösterreich und damit zum ersten Bildungsdirektor Österreichs ernannt.[2] Zu seinem Nachfolger ab dem 1. November 2022 aufgrund der Pensionierung von Heuras wurde Karl Fritthum bestellt.[3]
Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Auszeichnungen
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ noe.orf.at Neue Regierungsmitglieder wurden gewählt
- ↑ orf.at: Neuer Bildungsdirektor fordert Sensibilität. Artikel vom 15. Februar 2018, abgerufen am 1. Juni 2022.
- ↑ Karl Fritthum wird neuer Bildungsdirektor. In: ORF.at. 19. Oktober 2022, abgerufen am 19. Oktober 2022.
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF-Datei; 6,59 MB)
- ↑ Ehrenzeichenverleihung an ehemalige und amtierende Abgeordnete, Amt der Niederösterreichischen Landesregierung, 9. Oktober 2014.
- ↑ Ehrenzeichen für 16 ehemalige und amtierende Landtagsabgeordnete. In: ots.at. 17. Oktober 2023, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- ↑ Josef Penzendorfer: Höchste Ehren für Johann Heuras. In: noen.at. 5. November 2023, abgerufen am 5. November 2023.
Literatur
Bearbeiten- NÖ Landtagsdirektion (Hrsg.): Biographisches Handbuch des NÖ Landtages und der NÖ Landesregierung 1921–2000 (= NÖ-Schriften. Band 128). NÖ Landtagsdirektion, St. Pölten 2000, ISBN 3-85006-127-2.
Weblinks
Bearbeiten- Johann Heuras auf der Website des Landtags von Niederösterreich
- Johann Heuras ( vom 31. Mai 2009 im Internet Archive) auf den Seiten des Landes Niederösterreich
- Johann Heuras in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
- heuras.at ( vom 8. September 2013 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Heuras, Johann |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker (ÖVP), Landesrat in Niederösterreich |
GEBURTSDATUM | 8. Oktober 1957 |
GEBURTSORT | Preinsbach |