Johann I. von Wernau

Fürstabt des Fürststifts Kempten

Johann I. von Wernau war 50. Fürstabt des Fürststifts Kempten in den Jahren von 1460 bis 1481.

Johann stammte aus dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Herren von Wernau und war somit der zweite Fürstabt aus dieser Familie.

Unter ihm wurde die von seinem Vorgänger Pilgrim II. von Wernau erworbene Burg Liebenthann im Jahr 1479 zur Hauptburg des Fürststifts ausgebaut. 1480 wurde dort die Burgkapelle eingeweiht, in der sich Heiligtümer und Wertgegenstände des Stiftes in den unruhigen Kriegsjahren befunden haben könnten.[1]

Seine Amtszeit zeugte von reger Bautätigkeit im Fürststift. So erweiterte und verschönerte er das Kloster. Außerdem veranlasste er den Bau der ersten Papiermühle im Fürststift Kempten und förderte erste Versuche des Buchdrucks, der von Johannes Gutenberg um das Jahr 1450 erfunden worden war.[2]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Liebenthann. Abgerufen am 30. Dezember 2024.
  2. Lorenz Boxler: Sammlung der merkwürdigsten Ereignisse in dem ehemaligen fürstlichen Reichsstifte Kempten seit dessen Entstehung bis zur Auflösung im Jahre 1802: mit topographisch-statistischen Notizen. Kösel, 1822, S. 74 (google.de [abgerufen am 30. Dezember 2024]).