Johann Jakob Hauser (Politiker, 1854)
Johann Jakob Hauser (* 3. Januar 1854 in Mettmenstetten; † 15. Juli 1913 in Rifferswil) war ein Schweizer Landwirt, Journalist und freisinniger Landwirtschaftspolitiker.
Leben
BearbeitenFamilie
BearbeitenJohann Jakob Hauser war das einzige Kind des gleichnamigen Landwirts und dessen Ehefrau Barbara (geb. Burkhard).
Er war seit dem 2. September 1872 mit Barbara, der Tochter des Landwirts Heinrich Hägi aus Mettmenstetten, verheiratet; gemeinsam hatten sie einen Sohn.
Werdegang
BearbeitenJohann Jakob Hauser besuchte die Primarschule seines Geburtsortes und die Sekundarschule in Hausen.
Er übernahm ab 1869, bedingt durch den Tod seines Vaters, die Leitung des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebs, bis er Mitte der 1880er Jahre das grössere Gut Gerensteg in Rifferswil erwarb.
Dank seines Selbststudiums konnte er später journalistisch und schriftstellerisch als Autor volkstümlicher Dramen tätig werden.
Von 1901 bis 1904 war er Redaktor des Bauernbund und von 1905[1] bis 1913 des Bauernfreund; er war auch Mitarbeiter des Zürcher Bauern[2][3] und der Chronik der Stadt Zürich.
Politisches und gesellschaftliches Wirken
BearbeitenJohann Jakob Hauser lehnte, als Landwirtschaftspolitiker, eine einseitige bäuerliche Interessenpolitik ab.
Er engagierte sich auch kommunalpolitisch und war anfangs Gemeinderat und von 1898 bis 1907 Gemeindepräsident von Rifferswil. Von 1899 bis 1913 war er liberaler Zürcher Kantonsrat und, als Nachfolger des zurück getretenen Albert Studler, vom 6. Juni 1910 bis zu seinem Tod Nationalrat; im Nationalrat folgte ihm Robert Schmid.[4]
Johann Jakob Hauser war Mitglied der kantonalen Landwirtschaftskommission; dort wurde der Nationalrat Emil Rellstab sein Nachfolger.[5]
Er war seit 1911 Präsident der Kommission für die landwirtschaftliche Domäne des Klosters Kappel und von 1902 bis 1913 Mitglied in der Aufsichtskommission der kantonalen landwirtschaftlichen Schule Strickhof.
Mitgliedschaften
BearbeitenJohann Jakob Hauser wurde 1904 in den Vorstand des neu gegründeten kantonalen Landwirtschaftlichen Vereins[6] gewählt[7].
Er war von 1909 bis 1913 im Vorstand des Schweizerischen Bauernverbands.
Literatur
Bearbeiten- Johann Jakob Hauser. In: Neue Zürcher Zeitung vom 15. Juli 1913. S. 2 (Digitalisat).
- Johann Jakob Hauser. In: Chronik der Stadt Zürich vom 19. Juli 1913. S. 343 (Digitalisat).
- Johann Jakob Hauser. In: Neue Zürcher Zeitung vom 21. Juli 1913. S. 1–2 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Markus Bürgi: Johann Jakob Hauser. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Johann Jakob Hauser. In: Schweizerische Eliten im 20. Jahrhundert.
- Johann Jakob Hauser auf der Website der Bundesversammlung .
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Zürich. In: Zürcherische Freitagszeitung 27. Januar 1905. Abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Kantone: Zürich. In: Neue Zürcher Zeitung 19. September 1905. Abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Zürcher Bauer. Abgerufen am 18. September 2023 (deutsch).
- ↑ Der Nachfolger von Nationalrat Hauser. In: Der Bund 1. September 1913. Abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Kantone: Zürich. In: Neue Zürcher Zeitung 23. August 1913 Ausgabe 03. Abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Werner Baumann, Peter Moser: Landwirtschaftliche Vereine. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. Oktober 2011, abgerufen am 18. September 2023.
- ↑ Kantone: Zürich. In: Neue Zürcher Zeitung 19. Dezember 1904. Abgerufen am 18. September 2023.
Personendaten | |
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NAME | Hauser, Johann Jakob |
ALTERNATIVNAMEN | Hauser, J. J. |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Landwirt und Politiker |
GEBURTSDATUM | 3. Januar 1854 |
GEBURTSORT | Mettmenstetten |
STERBEDATUM | 15. Juli 1913 |
STERBEORT | Rifferswil |