Johann Joseph Brungs
Johann Joseph Brungs (auch nur Joseph Brungs; * 21. September 1853 in Honnef; † 29. November 1942 ebenda[1][2]) war ein deutscher Gymnasiallehrer und Heimatforscher.
Leben
BearbeitenJohann Joseph Brungs entstammte einer seit Jahrhunderten im Honnefer Stadtteil Selhof nachweisbaren Winzerfamilie. Er studierte an der Universität Bonn Philologie.[3] Als Gymnasiallehrer war Brungs unter anderem am Gymnasium Thomaeum im niederrheinischen Kempen tätig. Als weitere Wirkungsorte sind Emmerich am Niederrhein und Köln bekannt.[4]
Brungs ist Verfasser des 1925 anlässlich der Jahrtausendfeier der Rheinlande und der 600-Jahr-Feier des St.-Sebastianus-Schützenvereins Honnef erschienenen Buches Die Stadt Honnef und ihre Geschichte, der ersten umfassenden stadtgeschichtlichen Darstellung.[2][5] Seinen Ruhestand verbrachte er in Honnef, wo er von 1919 bis 1942 im Haus Weyermannallee 1a („Villa Martha“) lebte.[2][6] Am 10. November 2001 wurde dort eine von der Stadtsparkasse Bad Honnef gestiftete und von der Königswinterer Bildhauerin Sigrid Wenzel erstellte Gedenktafel mit einem Portraitrelief zur Erinnerung an Brungs enthüllt.[3] Zudem ist nach ihm die Joseph-Brungs-Straße im Stadtteil Selhof benannt.
Schriften
Bearbeiten- Geschichte des Gymnasium Thomaeum zu Kempen. 4. Teil: Die Zeit der französischen Fremdherrschaft. Kempen 1907.
- Die Stadt Honnef und ihre Geschichte. Verlag des St. Sebastianus-Schützenvereins, Honnef 1925 (Neudruck 1978 durch Löwenburg-Verlag, Bad Honnef).
- Aus der Geschichte Rheinbreitbachs. 1929.[7]
- Ein Drachenfelser Burggrafenleben um das Jahr 1400. Eine kulturhistorische Skizze. In: Geschichtliche Landeskunde: Mitteilungen des Instituts für geschichtliche Landeskunde der Rheinlande an der Universität Bonn, Nr. 1, 1929, S. 9–23.
- Berg- und Flurnamen aus dem Bereiche des Siebengebirges (Honnef). Siebengebirgsbuchhandlung, Honnef a. Rh. 1931.
Herausgeberschaften
Bearbeiten- (mit August Haag) Beiträge und Quellen zur Geschichte und Volkskunde des Rheinlandes. Siebengebirgsbuchhandlung, Honnef a. Rh.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johannes Jansen: Honnefer Familienbuch. Teil 2: 1810–1875 (= Veröffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e. V., N.F., Nr. 13), Köln 1979, S. 66.
- ↑ a b c Gedenktafel am früheren Wohnhaus von Johann Joseph Brungs, Wikimedia Commons
- ↑ a b Professor Brungs hat Stadtgeschichte geschrieben. In: General-Anzeiger. 13. November 2001, S. 6.
- ↑ Joseph Brungs – Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ↑ Karl Günter Werber: Zeitsprünge: Bad Honnef. Sutton Verlag, Erfurt 2009, ISBN 978-3-86680-560-6, S. 55.
- ↑ Adreßbuch der Stadt Honnef am Rhein, 9. Auflage (Frühjahr 1932), Verlag Karl Werber, Honnef 1932, S. 66. (online)
- ↑ Adolf Nekum: Tausend Jahre Selhof, 100 Jahre Bürgerverein: Chronik eines Dorfes und seines Bürgervereins. Bürgerverein Bad Honnef-Selhof 1988, S. 140.
Personendaten | |
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NAME | Brungs, Johann Joseph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Gymnasiallehrer und Heimatforscher |
GEBURTSDATUM | 21. September 1853 |
GEBURTSORT | Honnef |
STERBEDATUM | 29. November 1942 |
STERBEORT | Honnef |