Johann Klein (Glasmaler)
Johann Evangelist Klein (auch: Johannes Klein; * 7. August 1823 in Wien; † 8. Mai 1883 in Venedig) war ein österreichischer Maler mit Schwerpunkt auf kirchlichen Glasgemälden und Hochschullehrer.[1]
Leben
BearbeitenJohann Evangelist Klein studierte in Wien an der Akademie der Bildenden Künste, wo Joseph von Führich zu seinen Lehrern gehörte. 1848 nahm er als Angehöriger der Akademischen Legion an der Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich teil. Ab 1854 unterrichtete er zunächst als Zeichenlehrer an der Oberrealschule in Schottenfeld. In der Folgezeit widmete er sich dem Studium gotischer Kunst und spezialisierte sich auf die Entwürfe für kirchliche Glasfenster und Mosaikgemälde. Er schuf zahlreiche Kartons für Kirchenfenster in Österreich und Deutschland, darunter Fenster im Kölner Dom und im Stephansdom in Wien.
Klein starb kurz vor der Fertigstellung der Kartons zum Turmfenster-Zyklus des Kölner Doms auf einer Reise nach Venedig.
Arbeiten und Entwürfe (Auswahl)
Bearbeiten- 1858; Fenster der Stadtkirche in Kempen,
- 1858: 22 Fenster der Pfarrkirche St. Georg in Bocholt,
- 1866: Votivfenster im Dom zu Nancy (gestiftet von Kaiser Franz Joseph I.),
- 1867: Fenster im Dom in Erfurt,
- 1868–1871: Kartons für die Ausmalungen von St. Maria im Kapitol nach Entwürfen von August Essenwein,
- 1869: sieben Fenster in der Votivkapelle des Alten Doms in Linz,
- 1871: ein Fenster im Martinsdom in Bratislava,
- 1874: Fenster in St. Lamberti in Münster,
- 1874: fünf Fenster im St.-Paulus-Dom in Münster,
- 1874–1875: mehrere Fenster in St. Johann Baptist in Köln,
- 1878: Fenster des Marienchors in der Pfarrkirche in Goch,
- 1881: Chorfenster in Groß St. Martin in Köln,
- 1881: einzelne Fenster in St. Maria im Kapitol in Köln,
- Wien, einzelne Fenster im Stephansdom
- Mödling, Fenster der Kirche
- Köln, Turmfenster-Zyklus im Kölner Dom (nur teilweise erhalten, 1994–2010 rekonstruiert)[2]
- Illustrationen zum Messbuch Missale Romanum. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg (ab der 12. Auflage)
Mappenwerk
Bearbeiten- Johann Klein, Carl Lind: Kirchliche Kunst. Cartons für Glasmosaik, Tafelmalerei etc. I.–III. Folge, Perles, Wien 1880/84, (urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000003679).
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Klein, Johann (I.). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 12. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1864, S. 50 f. (Digitalisat).
- Klein, Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 20: Kaufmann–Knilling. E. A. Seemann, Leipzig 1927, S. 440 (Textarchiv – Internet Archive).
- Klein, Johann Ev.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 3, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1965, S. 381.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kurzer Nachruf: Johannes Klein †., Centralblatt der Bauverwaltung. 26. Mai 1883, S. 190, abgerufen am 18. Dezember 2012.
- ↑ Ulrike Brinkmann: Kölner Dom. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2019; abgerufen am 22. Oktober 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Klein, Johann |
ALTERNATIVNAMEN | Klein, Johann Evangelist (vollständiger Name); Klein, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Glasmaler |
GEBURTSDATUM | 7. August 1823 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 8. Mai 1883 |
STERBEORT | Venedig |