Johann Ludwig Frey
Johann Ludwig Frey (* 16. November 1682 in Basel; † 28. Februar 1759 ebenda; heimatberechtigt ebenda) war ein Schweizer reformierter Theologe und Historiker.
Frey studierte Theologie, unternahm eine Bildungsreise und war ab 1706 in an der Universität Basel als Dozent für Katechetik und orientalische Sprachen tätig. 1710/11 war er ausserdem Pfarrer in Kleinhüningen. 1711 wurde er als Nachfolger von Jakob Christoph Iselin, der auf die Professur für Dogmatik wechselte, auf den Lehrstuhl für Geschichte berufen. Ausserdem wurde er ausserordentlicher Professor der Theologischen Fakultät. 1737 wurde er Professor für Altes Testament. Sein Nachfolger auf dem Lehrstuhl für Geschichte wurde Jakob Christoph Beck.
Frey wurde nach dem Tod von Samuel Werenfels der wichtigste Vertreter der sogenannten «vernünftigen Orthodoxie», die einen Ausgleich zwischen der alten protestantischen Hochorthodoxie und dem neuen Geist der Aufklärung zu finden suchte.[2]
Frey blieb zeit seines Lebens ledig. 1747 stiftete er in Erinnerung an seinen Kollegen Johannes Grynaeus das Frey-Grynaeische Institut, dessen Aufgabe die Förderung theologischer Forschung und Lehre ist.
Literatur
Bearbeiten- Ulrich Gäbler: Frey, Johann Ludwig. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Julius August Wagenmann: Frey, Johann Ludwig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 363 f.
- Ernst Staehelin: Johann Ludwig Frey, Johannes Grynaeus und das Frey-Grynaeische Institut in Basel. Zum zweihundertjährigen Jubiläum des Instituts. Rektoratsprogramm der Universität Basel für das Jahr 1947. Fr. Reinhardt, Basel 1947 (erhellt die Zeitumstände).
- Ernst Staehelin: Frey, Johann Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 419 (Digitalisat).
- Andreas Urs Sommer: Zwischen Aufklärung und Reaktion: Johann Ludwig Frey (1682–1759). In: Ders. (Hrsg.): Im Spannungsfeld von Gott und Welt. Beiträge zu Geschichte und Gegenwart des Frey-Grynaeischen Instituts. Schwabe, Basel 1997, S. 33–50 (umfassende Darstellung von Freys Leben und Werk).
- Andreas Urs Sommer: Frey, Johann Ludwig. In: Religion in Geschichte und Gegenwart. 4. Auflage. Bd. 3, Tübingen 2000, Sp. 356 f.
Weblinks
Bearbeiten- Publikationen von und über Johann Ludwig Frey im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Toussaint verwechselte die Beschriftungen zu den Bildnissen von Johann Ludwig Frey und Johannes Grynäus (= Universitätsbibliothek Basel, Portr BS Grynaeus J 1705, 1), vgl. Rudolf Riggenbach: Die Stifterbildnisse des Frey-Grynaeischen Instituts. In: Freiwillige Basler Denkmalpflege: Jahresbericht. Jg. 23 (1938), Basel 1939, S. 19–30.
- ↑ Vgl. Andreas Urs Sommer: Zur Vernünftigkeit von reformierter Orthodoxie. Das Frey-Grynaeische Institut in Basel. In: Basler Zeitschrift für Geschichte und Altertumskunde. Bd. 98 (1998), S. 67–82, DOI:10.5169/seals-118402.
Personendaten | |
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NAME | Frey, Johann Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Theologe und Historiker |
GEBURTSDATUM | 16. November 1682 |
GEBURTSORT | Basel |
STERBEDATUM | 28. Februar 1759 |
STERBEORT | Basel |