Johann Ludwig Giesel
Johann Ludwig Giesel (auch Johann Ludwig Gysel oder Johann Ludwig Geisel, * 9. Juni 1747 in Dresden; † 4. März 1814 ebenda) war ein deutscher Maler. Er war der Bruder des Architekten Johann August Giesel.[1]
Leben und Werk
BearbeitenJohann Ludwig Giesel absolvierte eine Lehre beim Dresdener Hoftheatermaler Johann Benjamin Müller und war gleichzeitig Schüler Charles Hutins an der Dresdener Kunstakademie.[1]
Johann Ludwig Giesel unternahm eine Studienreise nach Holland. Nach Rückkehr von dieser Reise wandte er sich der Landschaftsmalerei zu. Seit 1769 war Giesel mit seinen Landschaftsmalereien und seine Genreszenen auf den jährlichen Akademieausstellungen in Dresden präsent. Seit 1780 arbeitete er auch als Theater- und Freskomaler. Er entwarf für das Freundliche Theater in Dresden einen Vorhang. 1780 schmückte er die Konzertsäle im Basemannschen Haus aus. 1787 ging er auf einen Ruf hin als Theatermaler nach Warschau. Er schuf zahlreiche Wandmalereien, Gemälde und Veduten. Er wurde zum polnischen Hofmaler ernannt. 1794 kehrte er in Folge der politischen Unruhen in Polen nach Dresden zurück.[1]
Literatur
Bearbeiten- Johann Ludwig Giesel In: Walther Killy (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). 1. Auflage. Band 4. Deutscher Taschenbuch Verlag; K.G. Sauer (Taschenbuchausgabe), München 2001, ISBN 3-423-59053-X, S. 4.
- Fritz Löffler: Giesel, Johann Ludwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 386 (Digitalisat).
- Johann Ludwig Giesel. In: Sächsische Biografie. Abgerufen am 2. Mai 2022.
- Gerd-Helge Vogel (Hrsg.): Die Brüder Johann Ludwig und Johann August Giesel. Landschafts- und Theatermaler, Bau- und Gartenkünstler im Zeitalter der Aufklärung. Lukas-Verlag, Berlin 2024, ISBN 978-3-86732-450-2.
Einzelnachweise
BearbeitenPersonendaten | |
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NAME | Giesel, Johann Ludwig |
ALTERNATIVNAMEN | Gysel, Johann Ludwig; Geisel, Johann Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
GEBURTSDATUM | 9. Juni 1747 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 4. März 1814 |
STERBEORT | Dresden |